Tengelmann-Holding
Großer Handelskonzern verlegt Firmensitz nach München - Neue Büros schon bezogen
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Ein bekanntes Unternehmen schlägt seine Zelte in München auf. Der Handelskonzern wird sein Geschäft künftig von der bayerischen Landeshauptstadt aus führen.
München – Tengelmann verlegt seinen Unternehmenssitz nach München. Das teilte der Konzern gestern am bisherigen Firmensitz in Mülheim an der Ruhr mit. „Dieser Schritt folgt der bereits vor mehr als zwei Jahren eingeleiteten Neuausrichtung der Muttergesellschaft als strategische Holding“, heißt es in der Mitteilung.
Tengelmann verlagert Zentrale nach München-Schwabing
In München quartiert sich die Holding in die bis zu 126 Meter hohen Highlight-Towers im Stadtteil Schwabing ein. „Tengelmann hat bereits im Frühjahr 2020 Büros in den Highlight-Towers bezogen, der eigentliche Umzug hat bereits stattgefunden“, sagte ein Tengelmann-Sprecher. Jetzt werde der Firmensitz auch juristisch nach München verlegt.
In den Highlight-Towers habe Tengelmann eine Etage mit knapp 40 Beschäftigten bezogen. „Ein eigentliches Headquarter im engeren Sinne gibt es nicht.“ Tengelmann sei sehr dezentral organisiert und arbeite weltweit mit Projektbüros zusammen. Nach dem Verkauf der Supermarkt-Kette Kaiser’s Tengelmann an Edeka 2016 ist die Holding unter anderem am Textildiscounter KiK und an der Baumarktkette Obi beteiligt. 2020 lag der Konzernumsatz eigenen Angaben zufolge bei 8,3 Milliarden Euro.
Tengelmann: Christian Haub übernimmt die Anteile seines für tot erklärten Bruders Karl-Erivan Haub
Seit 2018 ist Christian Haub, der im Raum München seinen Wohnsitz hat, alleiniger Geschäftsführer der Holding. Dessen Bruder Karl-Erivan Haub war 2018 nach einer Skitour in der Schweiz nicht mehr gefunden und für tot erklärt worden*. Im Juni übernahm Christian Haub nach heftigen familieninternen Auseinandersetzungen die Firmenanteile der Erben seines verschollenen Bruders.
Wie Tengelmann gestern mitteilte, folgte nun auch ein „Schulterschluss“ mit Bruder Georg Haub. Christian Haub verfüge jetzt über rund zwei Drittel, Georg Haub über rund ein Drittel der Anteile „an einem der größten deutschen Unternehmen in Familienbesitz“. (sh) *Merkur.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA