Felix Loch diese Saison „Mr. Unschlagbar“
Königssee fest in deutscher Rennrodler-Hand - Wendl/Arlt hinter Teamkollegen Zweite
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Königssee - Felix Loch ist in dieser Saison „Mr. Unschlagbar“: Fünf Siege nach fünf Einzelrennen stehen nach der Weltcup-Station am heimischen Königssee für den 31-jährigen Bayerisch Gmainer zu Buche. Auf seiner Haus- und Hofbahn konnte den Spitzen-Rennrodler vom RC Berchtesgaden niemand das Wasser reichen.
Zweimal Laufbestzeit mit zweimal Höchstgeschwindigkeit standen für Loch am Ende zu Buche, und fast drei Zehntel Vorsprung auf Roman Repilov. Der amtierende Weltmeister hatte vor exakt zehn Monaten das Weltcup-Finale an gleicher Stelle gewonnen, dem Russen gefällt die älteste Kunsteisbahn der Welt also gleichfalls. Als starker Dritter komplettierte Johannes Ludwig das Siegerpodest, er hatte den Bronzeplatz schon nach Lauf eins belegt.
„Ich habe zurzeit eine gewisse Sicherheit, das macht es vermutlich aus. Wenn man einen super Schlitten hat, mit dem man auch mal kleinere Fehler ausmerzen kann, ist das toll. Die Bahn steht momentan in einem Top-Zustand da – ein Riesenkompliment an dieser Stelle an die ganze Crew. Das war eine perfekte WM-Generalprobe“, freute sich Loch im Anschluss.
Für den 34-jährigen Hansi Ludwig war es der dritte Podestplatz in dieser Saison. Königssee gehört zwar nicht zu den Lieblingsbahnen des Oberhofers, mit seinem Rennen war er aber durchaus zufrieden: „Ich bin glücklich, obwohl die Abstände zu Felix und Roman doch sehr groß sind – das ist freilich nicht zufriedenstellend. Nichtsdestotrotz bin ich mit Rang 3 aufgrund meiner kleinen ,Königssee-Antipathie‘ zufrieden.“ Mit seinen Startzeiten war Ludwig einmal mehr der beste Athlet, was ihn doch erstaunte: „Es ist gut, dass ich in meinem relativ hohen Rodleralter immer noch solche Startzeiten setzen kann“, schmunzelte er im Ziel.
Fotos vom Rodel-Weltcup am Königssee am 2. und 3. Januar




Die weiteren Deutschen landeten auf den Rängen 7 (Max Langenhan), 10 (Chris Eißler) und 13 (Moritz Bollmann). Eißler hatte sich am Vortag durch seinen Sieg im Nationencup für das Rennen der Weltelite qualifiziert.
BSD-Doppelsieg bei den Doppelsitzern
Bei den Doppelsitzern strahlten die obersten beiden Podestplätze in Schwarz-Rot-Gold: Toni Eggert und Sascha Benecken gewannen wie 2020 am Königssee, und erneut vor ihren Team-Kollegen Tobias Wendl/Tobias Arlt. Das heimische Duo vom RC Berchtesgaden und WSV Königssee lag nach Durchgang eins noch knapp vorn, schaffte es aber dann nicht, den Vorsprung ins Ziel zu bringen – ein paar kleine Ecken und Kanten verhinderten Heimbahn-Gold. Eggert/Benecken gelang ein echter Traumrun: „Der zweite Lauf war heute besser als der erste. Es war eine gute Probe für die WM in drei Wochen, zu der wir mit guten Selbstvertrauen anreisen werden.“
Der Bayern-Express Wendl/Arlt fuhr mit dem 2. Platz seinen insgesamt vierten Podestplatz in dieser Saison ein: „Der erste Lauf war schon nicht ganz so sauber, da hatten wir bereits ein paar kleine Fehler. Das wollten wir mit dem Material im zweiten Lauf abstimmen, aber es ging leider in die falsche Richtung. Lieber passiert uns das heute als bei der WM. Jeder Test ist ein guter Test. Die Generalprobe heute ist in die Hose gegangen, vielleicht klappt’s bei der WM besser“, analysierte Wendl. Trotz Platz 2 war den „Super-Tobis“ anzusehen, dass sie nicht zufrieden waren. Auf Rang 3 landeten übrigens die Österreicher Thomas Steu/Lorenz Koller, die damit das Gelbe Trikot der Gesamtweltcup-Führenden behalten dürfen – allerdings nur noch knapp mit 20 Punkten Vorsprung auf Eggert/Benecken.
Ein toller Weltcup-Einstieg in dieser Saison gelang den beiden Winterbergern Robin Geueke und David Gamm mit Platz 6. Auch sie hatten sich über Platz 1 am Vortag im Nationencup für den Weltcup qualifiziert. Ohne Zuschauer war der Corona-Weltcup im Berchtesgadener Land reibungslos über die Bühne gegangen, alle Beteiligten ließen – natürlich getestet – große Disziplin walten.
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