Catalina Island - Überraschung beim Schnorcheln: Eine Frau hat vor der Küste Kaliforniens einen 5,5 Meter langen Oarfish (Riemenfisch) entdeckt. Eigentlich lebt er viele hundert Meter tief im Meer.
Als Jasmine S. beim Schnorcheln in einer Buch von Catalina Island, einer Insel vor der Küste Kaliforniens, plötzlich in die riesigen Augen eines 5,5 Meter langen Oarfish (zu deutsch: Riemenfisch) blickte, war der Schock erst mal groß. So erzählte es die Mitarbeiterin einer Marinebasis gegenüber mehreren US-Medien. Erst bei einem zweiten Blick auf das Tier habe sie bemerkt, dass der Oarfish bereits tot war. Mit Hilfe von 14 Kollegen konnte Jasmine S. das riesige Exemplar schließlich an Land schaffen.
Der Fund ist so ungewöhnlich, weil Riemenfische eigentlich viele hundert oder sogar tausend Meter tief im Meer leben. "Riemenfische findet man in allen gemäßigten und tropischen Gewässern, aber man bekommt sie selten zu Gesicht - egal ob lebend oder tot", erklärte der dienstälteste Segellehrer des Marine-Instituts, Mark Waddington, gegenüber der US-Nachrichtenseite CNN.com. Warum der 5,5 Meter lange Oarfish, der offenbar an einem natürlichen Tod gestorben ist, in der Bucht lag, ist laut Waddington unklar.
Derzeit wird der Kadaver mit Eis gekühlt. Das Marine-Institut hat aber bereits einige Proben entnommen und sie an Wissenschaftler geschickt. Die Experten sollen so mehr über den Oarfish herausfinden. Denn Riemenfische sind aufgrund ihres Lebensraumes weitgehend unerforscht. Die Wissenschaft weiß kaum etwas über ihr Verhalten oder wie viele der Fische es überhaupt gibt. Das Skelett des Oarfish soll dem Marine-Institut in Zukunft als Unterrichtsmaterial dienen.