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Vettel will auch Europa erobern

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Sebastian Vettel
Sebastian Vettel ist der Shooting-Star der bisherigen Formel-1-Saison. © AP

Olé: Zum Europa-Auftakt der Formel 1 will Red-Bull-Star Sebastian Vettel die Konkurrenz wieder auf die Hörner nehmen.

Doch kampflos werden die zuletzt mitdominierenden Teams BrawnGP und Toyota, aber auch die auf Wiedergutmachung sinnenden ehemaligen Branchenführer der deutschen WM-Hoffnung die Arena beim Großen Preis von Spanien nicht überlassen.

BMW-Sauber schickt Nick Heidfeld und Robert Kubica mit einem runderneuerten Auto am Wochenende an den Start, McLaren-Mercedes hofft beim “Prüfstein Barcelona“ (Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug) vorsichtig auf den nächsten Schritt aus der Krise, geschweige denn Ferrari. “Speziell die letztjährigen Topteams werden näher rankommen“, prophezeite der WM-Fünfte Timo Glock (Toyota). “Barcelona wird sicher wegweisend dieses Jahr“, sagte Rennrivale und Landsmann Nico Rosberg.

Dessen Williams-Team schätzt Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug neben den neuen Hierarchie-Oberen stark ein. An der auf den Kopf gestellten Hackordnung wird sich Haug zufolge auch auf dem Circuit de Catalunya, den alle Fahrer dank ausgiebiger Tests aus dem Eff-Eff kennen, aber nicht viel ändern. BrawnGP mit den WM-Führenden Jenson Button und Rubens Barrichello, dicht gefolgt von Red Bull insbesondere mit China-“König“ und dem WM-Dritten Vettel, Toyota und Williams - so die Rangfolge der Stärke laut dem Mercedes-Motorsportchef.

Auf Barcelona folgt Monte Carlo

Im Gegensatz zu den ersten vier WM- Läufen rechnet Haug aber nicht mit einem weiteren spektakulären Rennen: So anspruchsvoll die Strecke für die Autos auch sei, so sehr glichen die Rennen dort in der Vergangenheit “einer Prozession“, meinte er. Eines ist auch klar: Wer beim vermeintlichen Neustart in die Saison keine klare Tendenz zum Guten hin aufweist, braucht sich für die restlichen zwölf Rennen kaum mehr ernste Hoffnungen zu machen. Nach Spanien steht der Stadtkurs in Monte Carlo auf dem Programm.

Einen Kampf bis zum letzten Lauf versprach dennoch bereits BMW- Motorsportdirektor Mario Theissen. “Wir haben den Ehrgeiz, in dieser Saison noch das Maximum zu erreichen und am Ende zu sagen: Ein enttäuschender Start, aber wir haben nicht nachgelassen und die Kurve gekriegt“, meinte er. Insbesondere für Nick Heidfeld, der in diesem Jahr mit den Weiß- Blauen endlich ernsthaft um den Titel kämpfen wollte, wird die Zeit aber knapp - nun müssen der Mönchengladbacher und sein polnischer Kollege Kubica Gas geben. “Ich hoffe, wir stehen in Barcelona im Verhältnis zur Konkurrenz tatsächlich etwas besser da, aber das ist schwer abzusehen, weil jedes Team mehr oder weniger große Nachrüstpakete zum Europaauftakt mitbringen wird“, meinte Heidfeld, der mit vier Punkten lediglich auf Rang neun der Gesamtwertung vor dem fünften von 17 WM-Läufen liegt.

McLaren-Mercedes hofft auf "Wunderwaffe"

Die Führung hat Button (31 Punkte) vor Barrichello (19) und Vettel (18) inne. Vorne mitmischen möchte neben den sportlich geprügelten Ferrari- Fahrern Kimi Räikönnen, der seinen bis dato letzten Sieg vor rund einem Jahr in Spanien feierte, und Felipe Massa am liebsten auch Titelverteidiger Lewis Hamilton nach glimpflich überstandener Lügenaffäre wieder.

Allerdings bremste der Wüsten-Vierte schon mal die Erwartungen. “Unsere gute Vorstellung in Bahrain sollte uns nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Strecke in Barcelona unserem Auto nicht so gut liegt“, bekannte der Brite, der mit seinem Silberpfeil bei den Tests vor der Saison konstant der Konkurrenz deutlich hinterhergefahren war. Eine neue Entwicklungsstufe der neuen “Wunderwaffe“ Diffusor soll beim McLaren-Mercedes für mehr Abtrieb sorgen. Bei BMW-Sauber verzichtet man indes am Sonntag (Start 14.00 Uhr/RTL und Premiere) auf die Zusatz-PS durch das Energierückewinnungssystem KERS. “Nach Barcelona wissen wir mehr“, resümierte Mercedes-Mann Haug.

dpa

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