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Valencia bangt: Fehlt nach Schumacher auch Alonso?

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Ferrari setzt in Valencia auf den Italiener Bardoer als Massa-Ersatz. © dpa

Valencia - Nach dem geplatzten Comeback von Michael Schumacher droht der Formel 1 am Hafen von Valencia die Fan-Flaute.

Der erhoffte Ansturm der “Rotkäppchen“ wird beim Großen Preis von Europa am Sonntag ausbleiben, nur die Aufhebung der Sperre für Lokalheld Fernando Alonso könnte die spanischen Veranstalter wohl vor einem kapitalen Defizit bewahren. Der Internationale Automobilverband FIA verhandelte am Montag in Paris über den Protest des für ein Rennen suspendierten Renault-Rennstalls und will an diesem Dienstag sein Urteil verkünden. Bestätigen die FIA-Richter die Entscheidung der Rennkommissare von Ungarn, dürfen nur neun der zehn Teams in Valencia antreten - Renault und sein zweimaliger Weltmeister wären raus.

Mit einem Einspruch des französischen Motorsportverbandes wollte Renault das Schlimmste noch verhindern. Die FIA wirft dem Team vor, Alonso in Ungarn nach einem Boxenstopp mit einem nicht ausreichend befestigten Reifen wieder auf die Strecke geschickt zu haben. Viele Experten bezeichneten die Rennsperre jedoch als zu harte Strafe.

Kein Rückgaberecht für Schumi-Tickets

Valencia auch ohne Alonso - eine Schreckensvorstellung für die Betreiber des Stadtkurses. Dem rasant gestiegenen Kartenverkauf nach der Comeback-Ankündigung von Rekordchampion Schumacher folgten Vollbremsung und Ernüchterung nach der Absage des Kerpeners. Die Organisatoren warnten enttäuschte “Schumi“-Fans vorsorglich, dass gekaufte Tickets nicht zurückgegeben werden können.

Trotzdem werden wohl viele Plätze an der Strecke frei bleiben. Auf der offiziellen Internetseite heißt es in großen Lettern: “Tickets zu kaufen.“ Dabei soll die Zuschauer-Kapazität von 112 000 aus dem Premierenjahr 2008 bereits auf 75 000 gesenkt worden sein, berichteten spanische Medien. Mindestens 65 000 Besucher sollen die Boliden bei ihrer Hatz durch die Hafenstadt bewundern, hoffen die Organisatoren. Angeblich sind derzeit erst 45 000 Karten verkauft.

Ferrari stetzt Badoer statt Gené

Und dann auch noch das: Statt den spanischen Ersatzmanns Marc Gené für den verunglückten Felipe Massa ins elfte von 17 Saisonrennen zu schicken, setzt Ferrari auf den Italiener Luca Badoer. Der Präsident des spanischen Motorsportverbandes, Carlos Gracia, ereiferte sich über eine der “absurdesten“ Entscheidungen, die er von der Ferrari- Führung je gesehen habe. “Marc Gené ist für einen so kurzfristig anberaumten Einsatz doch viel besser vorbereitet“, meinte der Verbandschef. Gené habe dieses Jahr als erster Spanier überhaupt die “24 Stunden von Le Mans“ gewonnen. Badoer, der am Montag bei Werbeaufnahmen in Fiorano erstmals am Steuer des F60 saß, hält hingegen den wenig ruhmreichen Rekord mit den meisten Renn-Teilnahmen ohne einen einzigen Punkt.

Bleibt die Hoffnung auf einen Renault-Freispruch in zweiter Instanz. Bei der Anhörung am Montag in Paris plädierten Chefingenieur Pat Symonds und Technikdirektor Bob Bell für eine mildere Strafe. Die Lastwagen mit der Ausrüstung des Teams sollen schon in Valencia bereitstehen. Für Alonsos entlassenen Teamkollegen Nelson Piquet Junior würde im Fall der Fälle wohl Romain Grosjean einspringen. Ein Franzose.

dpa

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