Schumi: "Ich seh's positiv"

Kerpen - Michael Schumacher macht sich keine Sorgen, dass sein Ruf als erfolgreichster Formel-1-Pilot durch sein Comeback auch Kratzer abbekommen könnte.
“Was auch immer dabei rauskommt, ich sehe es positiv. Wenn es dann vielleicht anders laufen sollte, dann muss man das auch hinnehmen“, sagte der bald 41-Jährige in einem Interview beim TV-Sender RTL am Mittwochabend. Auch wenn man die Meinungen von außen höre, “hab ich ein gutes Gefühl. Jeder traut es mir zu und ich mir am allermeisten“.
Lesen Sie dazu:
Wegen Schumi: Run auf Hockenheim-Tickets
Haug: "Wir polieren weltweit den Stern"
In erster Linie komme es ihm auf das an, was er selbst für sich wolle und “das ist genau das, was ich im Moment tue“, meinte der Kerpener. Schumacher, der am 14. März 2010 seinen 251. Grand Prix bestreiten will, sprüht nach über drei Jahren Rennpause in der Königsklasse des Motorsports nur so vor Energie. Die Kombination mit Teamchef Ross Brawn und dem neuen Werksteam Mercedes Grand Prix, für das er in den kommenden drei Jahren um die WM kämpfen will, inspiriere ihn. Sie setze Energie frei, die vor ein paar Monaten nicht vorhanden gewesen sei. Sein Teamkollege wird der Wiesbadener Nico Rosberg sein.
Schumis Karriere in Bildern
Fotostrecke
Dass er aber auch nicht vor einer leichten Aufgabe steht im Kampf der Generationen mit Rivalen, die teilweise 20 Jahre jünger sind, weiß Schumacher. Zumal die Zielsetzung klar ist: Rennen und Meisterschaft gewinnen. “Das wird eine leichte Aufgabe“, meinte Schumacher, der am 3. Januar 41 Jahre alt wird, und verwies auf die vergangene Saison. “Wir haben gesehen, wie dicht und eng“ es zugegangen sei. “Da muss man sich schon mächtig anstrengen“, prophezeite der Pilot, dessen ungebremster Ehrgeiz wieder spürbar ist: “Genau diese Herausforderung ist das, was ich suche und das, was mich inspiriert und richtig heiß macht.“
Schumacher war nach seinem 250. Rennen am 22. Oktober 2006 in Sao Paulo zurückgetreten. Seine einzigartige Bilanz: 91 Grand-Prix-Siege, sieben Weltmeistertitel. Erfolgreicher war noch keiner in der Geschichte der Formel 1. Im Sommer dieses Jahres hatte er einen Comeback-Versuch vorzeitig aufgeben müssen, eine Schädelbasisverletzung hatte Schumacher gestoppt. Diese hatte er sich bei einem schweren Motorradunfall auf einer Rennstrecke in Spanien am 11. Februar zugezogen. Schumacher versicherte nun: “Was das Thema Nacken angeht, gibt es überhaupt kein Fragezeichen.“ Und für die Ausrufezeichen will er dann wieder selbst am Steuer sorgen.
dpa