Hamilton schließt Wechsel in Piratenserie nicht aus

Stuttgart - Weltmeister Lewis Hamilton hat sich im Formel-1- Regelstreit auf die Seite seiner Fahrerkollegen gestellt und einen Wechsel in eine “Piratenserie“ nicht ausgeschlossen.
“Ich stehe bei meinem Team unter Vertrag und werde gehen, wohin sie gehen. So ist das eben. Das gilt für alle Fahrer“, sagte der McLaren-Mercedes-Pilot am Montag der Deutschen Presse-Agentur dpa in Stuttgart . Die Fahrer hatten am Rande des Großen Preises der Türkei am Sonntag bei einem Treffen vereinbart, für den Fall einer Spaltung der Königsklasse ihren Rennställen treu zu bleiben.
Lewis‘ Nicole und ihre Kolleginnen: Die Rennfahrerfrauen der Formel 1
In dem seit Wochen schwelenden Konflikt mit dem Internationalen Automobilverband FIA drohen die Teams mit einer Rebellen-Serie, wenn die FIA ihren Bedingungen für eine Beilegung des Disputs nicht zustimmt. Zündstoff liefern die vom Verband beschlossene Budgetgrenze von 45 Millionen pro Jahr und zusätzliche Verschärfungen des Regelwerks für 2010. Angeführt von Ferrari will die Mehrzahl der Rennställe die Neuerungen verhindern. “Mit den Regeln, so wie sie jetzt sind, sind wir weg“, warnte Toyota-Pilot Jarno Trulli, Sprecher der Fahrer-Gewerkschaft GPDA.
Am Freitag will die FIA die 26 Startplätze für die neue Saison an 13 Teams vergeben. Ob jedoch bis dahin eine Einigung in dem Streit um die Zukunft der Formel 1 zustande kommt, ist offen.
Champion Hamilton, der im Silberpfeil in diesem Jahr bislang nur hinterher fährt, will sich von den Dauerdebatten jedoch nicht beirren lassen. “Mein Job ist es, ins Auto zu steigen und zu fahren. Ich habe eine viel größere Aufgabe im Moment. Das überschattet alles“, sagte der Brite. Zwar sei derzeit vieles in Bewegung in der Formel 1. “Aber das hat nicht unbedingt etwas mit mir zu tun. Da geht es um die Teams und die FIA “, erklärte der 24-Jährige.