Formel-1-Krise: Neue Sorge um Spaltung

London/Nürburg - Der neue Streit zwischen der Teamvereinigung FOTA und dem Automobil-Weltverband FIA hat die Sorge um eine Spaltung der Formel 1 wieder geweckt.
Bei einem FOTA-Krisentreffen am Mittwochabend in London sei auch über eine Wiederauflage der Pläne für eine Konkurrenzserie diskutiert worden, berichteten englische Medien am Donnerstag. Zuvor war es bei Gesprächen zwischen den Rennställen und der FIA am Nürburgring zum Eklat gekommen. Der Verband erklärte den Teams bei einem Treffen zum neuen Reglement für 2010, dass die FOTA-Mitglieder derzeit kein Mitspracherecht in Regelfragen besitzen.
Nach wochenlangem Machtkampf hatten die acht Formel-1-Rebellen um den Wortführer Ferrari erst Ende Juni einem Kompromiss mit FIA-Präsident Mosley zugestimmt. Dennoch gestand der Verband der FOTA für die Treffen der sportlichen und technischen Arbeitsgruppen in der Eifel nur Beobachter-Status zu. Die acht Top-Teams seien noch nicht offiziell für 2010 eingeschrieben, erklärte FIA-Renndirektor Charlie Whiting. Die FOTA brach die Gespräche daraufhin ab.
Die Zukunft der Formel 1 steht damit wieder infrage. "Die Gefahr einer Spaltung ist zurück", schrieb die englische Zeitung "Guardian". Die neuerliche Krise droht auch den Großen Preis von Deutschland am Sonntag (14.00 Uhr/RTL und Sky) zu überschatten.
dpa