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Er wird wohl der neue Trainer von Mainz 05

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Sandro Schwarz
Sandro Schwarz. © dpa

Sandro Schwarz wird beim FSV Mainz 05 wahrscheinlich Martin Schmidt als Cheftrainer beerben. Der 38-Jährige ist wieder einer mit Stallgeruch - aber nicht nur deshalb zeichnete sich sein Weg in die Fußball-Bundesliga ab.

Mainz - Eigentlich hatte sich ja schon vor 15 Jahren abgezeichnet, dass Sandro Schwarz eines Tages mal in die Fußstapfen des großen Jürgen Klopp treten würde. Damals, im Sommer 2002, erhielt Schwarz als Profi beim FSV Mainz 05 nach Klopps Beförderung zum Chefcoach dessen Rückennummer vier. Am Mittwoch wird der 38-Jährige aller Voraussicht nach nun selbst Trainer des Fußball-Bundesligisten - eine logische Entscheidung.

Zwar nannten die Rheinhessen keinen Namen, als sie zur Präsentation ihres neuen Cheftrainers (13.00 Uhr) luden. Und direkter Nachfolger von Klopp wird Schwarz auch nicht sein - zuvor hatten neben den Kurzarbeitern Jörn Andersen und Kasper Hjulmand noch Thomas Tuchel und der kürzlich entlassene Martin Schmidt das Team betreut. Dass nun aber wieder einer "mit Stallgeruch" das Kommando übernimmt, ahnte wohl auch Schwarz.

In einem Interview mit dfb.de hatte der gebürtige Mainzer nämlich einmal zur Philosophie des Vereins gesagt, dass "der FSV vom roten Faden lebt". Ansprüche auf einen Job ganz oben meldete er damals nicht an, schließlich war er gerade erst zum U23-Trainer befördert worden. "Ich will in erster Linie Talente nach oben bringen, nicht mich selbst."

Mit der Reserve abgestiegen

Ganz gelungen ist ihm das zumindest in der abgelaufenen Saison zwar nicht - mit der Reserve der Mainzer stieg Schwarz als Tabellenvorletzter aus der 3. Liga ab. Dem Anforderungsprofil von Sportdirektor Rouven Schröder ("Er muss unsere Philosophie verkörpern, Spieler entwickeln, dazu deutsch sprechen") wird Schwarz aber dennoch mehr als gerecht.

Auch deshalb war bereits im April über einen sofortigen Tausch auf der Trainerbank spekuliert worden, als es für Schmidt eng wurde. Dass Schwarz den Schweizer nun mit etwas Verspätung ebenso beerbt wie vor zwei Jahren bei der U23, als Schmidt befördert worden war, darf getrost als Resultat des "Mainzer Weges" gesehen werden.

Wie Schwarz, wie Schmidt war auch Tuchel vor seinen fünf Mainzer Bundesliga-Jahren im Juniorenbereich als U19-Coach tätig gewesen. Klopp wurde sogar direkt vom Profispieler zum Cheftrainer ernannt - und auch Schwarz verfügt über FSV-Erfahrung en masse.

Zwei Jahre spielte er im Juniorenbereich für die Rheinhessen, erhielt dann einen Vertrag in der Zweitligamannschaft und schaffte unter dem Trainer Klopp im letzten seiner sieben Mainzer Profijahre den Aufstieg in die Bundesliga.

Es folgten noch Stationen bei Rot-Weiss Essen und dem SV Wehen Wiesbaden, wo er auch seine ersten Erfahrungen als Trainer sammelte. Nach einem Engagement beim 1. FC Eschborn kehrte Schwarz 2013 aber wieder nach Mainz zurück.

"Wenn du aus dieser Gegend kommst und für Mainz als Trainer arbeiten darfst, ist das eine große Sache", sagte Schwarz einmal, meinte nach der Entlassung von Schmidt aber dennoch: "Ich laufe in Mainz sicher nicht mit einem Schild auf der Stirn rum, auf dem steht: Bitte nehmt mich!" Befördert wird er wohl trotzdem.

sid

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