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WM-Hoffnung für Khedira?

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Sami Khedira Kreuzbandriss
Sami Khedira riss sich beim Testspiel gegen Italien Ende 2013 das Kreuzband. © AFP

Madrid - Gibt es doch noch eine Chance für WM-Hoffnung Sami Khedira? Viereinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss trainiert das deutsche Mittelfeldass mit dem Ball.

Die schwarzen Stutzen hochgezogen bis knapp unter die Knie, am Fuß den offiziellen WM-Ball als Symbol seines großen Ziels: Sami Khedira hat mit Facebook-Fotos von seinem Reha-Training aus Sizilien und optimistischen Statements neue Hoffnung auf einen WM-Einsatz gemacht. "Ich bin sehr glücklich mit dem Fortschritt des Knies und ich werde weiter arbeiten", wird der Mittelfeldspieler auf der Club-Homepage von Real Madrid zitiert. Viereinhalb Monate nach seinem Kreuzbandriss spricht der Real-Star von weiteren Fortschritten.

"Ich fühle mich mehr wie ein Fußballer. Hier zu sein, auf einem Fußballplatz, ist wie wieder zu Hause zu sein", sagte Khedira nach seinen ersten Einheiten wieder mit einem Ball. Einen genauen Zeitpunkt für ein Comeback wollte der 26-Jährige aber weiterhin nicht nennen. "Ich fühle, dass ich zu einem Ende komme, ich bin nah dran, zum Team zurückzukehren und das motiviert mich, weiter zu kämpfen", sagte er auf der Real-Homepage. Dem "Kicker" sagte Khedira, dass er hoffe, "in ein, zwei oder drei Wochen" wieder in Madrid das Mannschaftstraining aufzunehmen.

Mit einem eigenen Reha-Coach und einem Fitnesstrainer hat der 26-Jährige sein Comeback-Programm nach Sizilien verlegt. Das Frühlingsklima auf der Mittelmeerinsel bietet bessere Bedingungen beim Kampf gegen die Zeit. "Glücklich wieder in der Lage zu sein, auf dem Platz zu trainieren #hard #work #realmadrid #happy", schrieb Khedira am Sonntag bei Facebook - innerhalb von 24 Stunden klickten knapp 18 000 Menschen auf "Gefällt mir".

Bundestrainer Joachim Löw dürfte sich ebenfalls freuen - darf er doch weiter auf einen WM-Einsatz seines Schlüsselspielers hoffen. Der Real-Star hatte sich am 15. November beim Testspielklassiker der deutschen Nationalelf in Italien (1:1) die schwere Blessur zugezogen. Unmittelbar nach der Schock-Diagnose schien ein WM-Einsatz praktisch ausgeschlossen.

Löw hatte Anfang März deutlich gemacht, Khedira länger als anderen Spielern die Tür zur WM offenzuhalten, da dieser einen "Mehrwert" für das DFB-Team biete. Teammanager Oliver Bierhoff hatte sich jüngst optimistisch geäußert. "Geht es so weiter, wird wahr, was viele für ausgeschlossen gehalten haben: Dann wird Sami die WM in Brasilien als Spieler der deutschen Nationalmannschaft erleben." Die allseits angenommene Minimalheilungszeit von sechs Monaten bei einem Kreuzbandriss könnte Khedira nun tatsächlich unterschreiten.

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Die sizilianische Botschaft passt in andere Hoffnung machende Personalsignale für Löw. Bastian Schweinsteiger findet beim FC Bayern immer mehr zu alter Stärke, Miroslav Klose schießt trotz diverser Wehwehchen in Italien weiter Tore und der Dortmunder Marco Reus ist nach gesundheitlichen Probleme und der Denkpause im Test gegen Chile (1:0) wieder richtig in Schwung. Bierhoff hatte zudem bereits erwähnt, dass er fest mit einem WM-Einsatz der derzeit verletzten Mesut Özil (Muskelfaserriss) und Mario Gomez (Knie) rechnet.

Der Zeitplan bis zur WM bleibt für Khedira allerdings eng. Sollte er Mitte/Ende April tatsächlich ins Teamtraining zurückkehren, müsste er bei Real erst wieder zu einer Wettkampftauglichkeit finden. "Jeder Tag ist eine Herausforderung", betonte der Ex-Stuttgarter. Mehr als einige Kurzeinsätze im Saisonendspurt wären überraschend.

Nach dem spanischen Ligafinale am 17. Mai könnte Khedira zum DFB-Tross stoßen. Das Löw-Team bestreitet dann vor dem Abflug nach Brasilien am 7. Juni noch Testspiele gegen Kamerun (1. Juni) und Armenien (6. Juni). Das deutsche WM-Auftaktspiel findet am 16. Juni in Salvador gegen Portugal statt - sieben Monate und einen Tag nach Khediras Kreuzbandriss.

dpa

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