EM 2021: Emotionaler Moment bei Niederlande-Sieg - Spieler können Tränen nicht verstecken

EM 2021: Die Niederlande gewinnt auch ihr drittes Spiel bei dieser Europameisterschaft. Gegen EM-Neuling Nordmazedonien gab sich der Favorit keine Blöße. Der Spielbericht.
Amsterdam - Die niederländische Fußballnationalmannschaft hat auch ihr drittes Spiel bei dieser Europameisterschaft* gewonnen. Gegen die schon ausgeschiedenen Nordmazedonier gewann „Oranje“ mit 3:0.
EM 2021: Niederlande nahezu mit Topelf - Nordmazedonien-Treffer zählt nicht
Obwohl die Niederlande* schon vor der Partie als Gruppensieger feststand, änderte Bondscoach Frank De Boer seine Startelf nur auf zwei Positionen. Donyell Malen ersetzte den Wolfsburger Wout Weghorst im Angriff, Youngster Ryan Gravenberch agierte im zentralen Mittelfeld anstelle von Marten De Roon. Nordmazedoniens Trainer Igor Angelovski nahm beim vorerst letzten Auftritt des EM-Neulings zwei Änderungen in der Startelf vor: Trickovski und Trajkovski rutschten für Spirovski und Nikolov ins Team.
Die Elftal agierte in der Amsterdamer Johan Cruyff Arena erneut in der in den Niederlanden nicht unumstrittenen 5-3-2-Formation und hatte durch Gravenberch früh den ersten gefährlichen Abschluss (2.). Nach knapp zehn Minuten lag der Ball dann das erste Mal im Tor - und zwar in dem der Niederlande. Oldie Goran Pandev steckte technisch versiert durch zu Trickovski, der die Kugel an Keeper Marten Stekelenburg vorbeischob, aber zuvor deutlich im Abseits gestanden hatte. Kein Tor (9.).
EM 2021: Depay bringt Niederlande in Führung - Nordmazedonien bleibt mutig
Die Niederlande agierte dominant, verpasste es aber, sich klare Torchancen zu erspielen. Nordmazedonien* lauerte auf Konter und blieb dabei stets gefährlich. Trajkovski hatte die beste Gelegenheit zur Führung, doch sein satter Abschluss von der Strafraumkante prallte an den Pfosten (22.) Zwei Minuten später konterte sich die Niederlande dann zur Führung. Malen legte am Sechzehner auf Memphis Depay, der frei aus elf Metern mit links ins Tor einschob (24.). Der Treffer wurde vom Videoassistenten wegen eines möglichen Foulspiels zuvor überprüft, zählte aber.
Weil der mit dem FC Bayern in Verbindung gebrachte niederländische Rechtsverteidiger Dumfries an Nordmazedoniens Keeper Dimitrievski scheiterte (30.) und ein Kopfball von Musliu knapp über den niederländischen Kasten rauschte (41.), blieb es zur Halbzeit beim 1:0 für Oranje.
EM 2021: Wijnaldum überragend - Doppelpack binnen sieben Minuten
Die zweite Halbzeit startet mit einer niederländischen Angriffswelle. Nach einer stark getretenen Depay-Ecke hatte Innenverteidiger De Ligt das 2:0 auf dem Kopf, doch Trickovski rettet stark auf der Linie (50.). Die Niederlande hielt den Druck allerdings hoch und konterte nach einem Ballverlust von Routinier Pandev über den zur Pause eingewechselten Berghuis und Depay. Am Ende vollstrecke der in diesem Turnier bisher überragende Wijnaldum frei zum 2:0 (51.).
Der Mittelfeldstratege der Elftal sollte wenig später auch seinen dritten Turniertreffer erzielen. Dimitrievski konnte einen Depay-Schuss nur abklatschen lassen, Wijnaldum stand goldrichtig und schob zum 3:0 ein (58.) Wenig Minuten später hätte er beinahe den Dreierpack geschnürt, zielte aber etwas zu hoch (62.)
EM 2021: Emotionale Pandev-Auswechslung - Niederlande in Budapest gefordert
Die Partie war damit entschieden, blieb aber unterhaltsam. Der eingwechselte Weghorst setzte einen Kopfball an die Latte (67), ein Treffer der Nordmazedonier wurde wegen Abseits korrekterweise aberkannt (72.). Emotional wurde es, als der 37-jährige Kapitän Goran Pandev den Platz verließ. Der Oldie beendet nach dem Turnier seine aktive Karriere und bekam von seinen Mitspielern ein Spalier gestellt.
Die Niederlande sind nach dem dritten Sieg im dritten Spiel Tabellenführer und treffen im Achtelfinale auf einen der vier besten Gruppendritten - und damit möglicherweise auf Deutschland. Anstoß der Partie ist am Sonntag (27. Juni) um 18 Uhr in der Puskas-Arena in Budapest. Die Niederländer haben trotz der vermeintlich machbaren Gruppe gezeigt, das mit ihnen zu rechnen ist. EM-Neuling Nordmazedonien verabschiedet sich punktlos aus dem Turnier. (as) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA