Zwei Hammerlose erwischt: Flick steht mit DFB-Team in Nations League vor echten Bewährungsproben
Vor der WM 2022 hat die UEFA die Gruppenphase der Nations League gesetzt. Die Auslosung bescherte der DFB-Auswahl um Bundestrainer Hansi Flick happige Gegner.
München - Bislang hat Hansi Flick* als Bundestrainer noch keine schweren Steine aus dem Weg räumen müssen. Mit mehr oder weniger locker aus dem Arm geschüttelten Siegen über Liechtenstein, Armenien, Island, Rumänien, Nordmazedonien, erneut Liechtenstein und noch einmal Armenien löste der Nachfolger von Joachim Löw seine erste Aufgabe bravourös: die Qualifikation für die WM 2022 in Katar*.
Bevor es im Wüstenstaat Ende kommenden Jahres aber darum geht, die Schmach von Russland 2018 wettzumachen, warten einige ordentliche Kaliber auf das Flick-Team. Denn bei der Auslosung der Gruppen für die dritte Saison der Nations League wurden der DFB-Auswahl im schweizerischen Nyon neben Ungarn* auch Italien* und England* zugelost. Der amtierende Europameister und der Vize!

Nations League: DFB-Elf traf schon bei EM auf England und Ungarn
Damit winken im Juni und im September echte Standortbestimmungen, denn dann sind die sechs Spieltage angesetzt. Die Gruppe 3 ist zweifellos die härteste dieser Austragung. Drei Weltmeister kreuzen die Klingen, die Staffel ist noch einen Tick prominenter besetzt als die EM-Gruppe, bei der Deutschland auf den amtierenden Weltmeister Frankreich und Titelverteidiger Portugal sowie ebenfalls Ungarn getroffen war. Damals folgte im Achtelfinale nach einem 0:2 das Aus gegen die „Three Lions“, mit denen es also auch ein schnelles Wiedersehen geben wird.
Die anderen Zusammensetzungen in der Liga A haben es naturgemäß aber auch in sich. Gruppe 1 bilden die „Equipe Tricolore“, Kroatien, Dänemark und Österreich, in Gruppe 2 messen sich Spanien, die „Selecao“ um Cristiano Ronaldo*, die Schweiz und Tschechien, in Gruppe 4 treffen Belgien, die Niederlande, Polen und Wales aufeinander.

Nations League: Für Deutschand bislang keine Erfolgsgeschichte
Für Deutschland geht es trotz der namhaften Konkurrenz darum, erstmals in der Geschichte des UEFA*-Wettbewerbs seine Staffel zu gewinnen und das Halbfinale zu erreichen. Bei der Premiere bewahrte nach Platz drei hinter „Oranje“ und Frankreich nur die Aufstockung der Gruppen das DFB-Team vor dem Gang in die Zweitklassigkeit, im zweiten Anlauf machte die herbe 0:6-Klatsche in Spanien alle Träume zunichte.
Der Verband veröffentlichte lediglich bruchstückhafte Zitate von Flick. So sollen die Partien genutzt werden, „um uns weiter einzuspielen“. Zudem betonte der 56-Jährige, sein Team brauche sich vor den Gegnern „nicht zu verstecken“, gerade gegen solch große Teams könne man sich „noch steigern“. Zudem ließ sich der einstige Bayern-Trainer zur Gruppenzusammensetzung entlocken: „Das ist top. Es sind ideale und reizvolle Lose.“
Die ersten vier Gruppenspiele werden zwischen dem 2. und 14. Juni 2022 ausgespielt, die übrigen beiden folgen zwischen dem 22. und 27. September. Das Finalturnier steigt dann im Jahr darauf, die Halbfinals sind für den 14. und 15. Juni 2023 angesetzt, das Spiel um Platz drei und das Finale für den 18. Juni. (mg) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA