England-Held Shaw verlor einst fast sein rechtes Bein: Horror-Foul erschütterte die Fußball-Welt
Luke Shaw erzielte im EM-Finale das frühe 1:0 für England. Dass er diesen Moment erleben darf, grenzt nach einer Horror-Verletzung im Jahr 2015 an ein Wunder.
London - Nach 117 Sekunden explodierte ganz England*. Es war ein Traum-Angriff, den die Three Lions so früh in diesem EM*-Finale fabrizierten. Harry Kane verlagerte das Spiel großartig, Kieran Trippier schlug eine butterweiche Flanke und Luke Shaw (25) schickte das Leder per Dropkick in die Maschen. Ein Stich ins italienische Herz.
Dass ausgerechnet Shaw dieses Tor macht, ist eigentlich ein Wunder. Der Linksverteidiger gilt nicht als besonders torgefährlich. In den vergangenen Jahren wurde er immer wieder für sein Gewicht kritisiert. Und: 2015 hätte er beinahe sein rechtes Bein verloren.
Luke Shaw: England-Star verletzte sich einst schwer am Bein
Es war im September vor sechs Jahren, Champions-League-Vorrunde. Manchester United musste gegen die PSV Eindhoven ran. Und nach 24 Minuten erlebte Shaw den fürchterlichsten Moment seiner noch jungen Karriere: Hector Moreno senste den Engländer so brutal um, dass er sich das rechte Schien- und Wadenbein zweimal brach.
Grässliche neun Minuten lang wurde der damals 20-Jährige auf dem Feld behandelt, brauchte später eine Sauerstoffmaske. Der damalige Trainer Louis van Gaal sagte: „Luke weinte in der Kabine.” Verständlich, ob der Schmerzen, der Enttäuschung, der Ungewissheit, jemals wieder gesund zu werden.
EM 2021: Luke Shaw schießt England im Finale gegen Italien in Führung
Drei Jahre danach packte Shaw aus, wie nahe er einer Amputation war: „Die Mediziner hatten überlegt, mich aus den Niederlanden direkt nach England zurückzufliegen. Hätten wir das gemacht, hätte ich auf Grund der vielen Blutgerinnsel wohl mein Bein verloren.“ Also wurde Shaws Bein an zwei Stellen aufgeschnitten, um den Blutpfropfen zu entfernen.
Die Narben sind geblieben, die Erinnerungen an die Schmerzen auch. Shaw brauchte 305 Tage, um zurückzukehren. Und 1821 weitere, um jenes geniale Tor im EM-Finale zu erzielen. (akl) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA