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Mitten ins Gesicht der Ungarn-Fans: Eiskalter Goretzka-Jubel - Neuer legt noch einen drauf

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Von: Antonio José Riether

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Nach der umstrittenen Regenbogen-Entscheidung der UEFA setzten zwei Bayern-Stars während der Partie des DFB-Teams gegen Ungarn ein Zeichen für Vielfalt.

München - Im letzten Vorrundenspiel zwischen Deutschland und Ungarn führte der Außenseiter nach einer starken kämpferischen Leistung mit 2:1 in München. Doch dann wechselte Bundestrainer Jogi Löw den Ausgleichstreffer ein: Erst war es der eingewechselte Timo Werner, der den EM-Debütanten Jamal Musiala auf der linken Seite fand. Der ebenfalls eingewechselte 18-Jährige behielt die Übersicht und fand Leon Goretzka*, der Werner den Ball auflegte und die Kugel nach dessen abgeblockten Versuch mit der nötigen Gewalt in die Maschen drosch.

EM 2021: Leon Goretzka erlöst Deutschland und setzt mit besonderen Jubel ein Statement

Der Treffer zum 2:2 elektrisierte die deutschen Fans in der Münchner Arena, die beim letzten Gruppenspiel nach einer umstrittenen UEFA-Entscheidung nicht in den Regenbogenfarben leuchten durfte. Dafür setzten viele Fans auf der Tribüne ein Zeichen für Vielfalt und damit auch gegen das kürzlich vom ungarischen Parlament verabschiedete Gesetz, das Darstellungen von Homosexualität etwa in Schulbüchern und der Werbung verbieten soll. Doch nicht nur die Anhänger, sondern auch die Spieler reagierten auf den UEFA-Beschluss – allen voran Torschütze Goretzka.

Seinen erlösenden Treffer bejubelte der FC-Bayern*-Star nämlich genau vor dem ungarischen Fanblock, der einige der französischen Spieler erst am Samstag rassistisch beleidigt haben soll. Nach seinem Tor, das für die Ungarn das Aus beim Turnier bedeutete, formte der 26-Jährige mit den Fingern ein Herz und zeigte das Symbol der Liebe in Richtung der enttäuschten Zuschauer. Eine eindeutige Botschaft des Münchner Profis, der für seine Statements zu gesellschaftlich relevanten Themen bekannt ist.

Nach der Partie postete Goretzka ein Bild seines Herz-Jubels in den sozialen Medien und versah den Beitrag mit einem Regenbogen-Emoji. Dazu schrieb der Siegtorschütze „Spread love“ - verbreitet Liebe und drückte seine Vorfreude auf das anstehende Achtelfinale gegen England im Londoner Wembley aus.

EM 2021: Unterschwellige Botschaft beim Interview? DFB-Kapitän Neuer kontert Binden-Diskussion

Auch Kapitän Manuel Neuer, gegen den zwischenzeitlich aufgrund seiner Regenbogen-Kapitänsbinde von Seiten der UEFA ermittelt wurde, fiel durch eine Aktion auf. Während seines Interviews fasste sich der Bayern-Keeper an die Nase und präsentierte vor laufender Kamera offensiv die Binde.

Ob dies beabsichtigt war, lässt sich zwar nicht aufklären, angesichts der Hintergründe wäre dies jedoch durchaus denkbar. Im Internet kursierte der Screenshot des Neuer-Interviews jedenfalls umgehend nach der Aktion. Bei einem EM-Spiel in Budapest hatten zwei deutsche Studentinnen ein weniger schönes Erlebnis - sie wurden bespuckt und geschlagen. (ajr) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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