Wie im DFB-Team: Kimmich nach Thiago-Verletzung auf einmal Kandidat fürs Bayern-Mittelfeld

Die Not macht erfinderisch und kann auch Ansichten verändern. Joshua Kimmich könnte als Thiago-Ersatz ins Mittelfeld des FC Bayern rücken - entgegen der ursprünglichen Haltung von Niko Kovac.
München - Joshua Kimmich ist durch die schwere Verletzung von Thiago plötzlich auch beim FC Bayern ein Kandidat fürs zentrale Mittelfeld. "Wir haben nicht allzu viele Mittelfeldspieler, die diese Position bekleiden können. Er wird für die Zukunft eine Alternative sein", sagte Trainer Niko Kovac vor dem Bundesligaspiel des deutschen Rekordmeisters am Samstag (15.30 Uhr, tz.de* berichtet im Live-Ticker) gegen den SC Freiburg.
Kimmich agiert bei den Münchnern seit dem Rücktritt von Philipp Lahm als Rechtsverteidiger. Bundestrainer Joachim Löw setzte den 23-Jährigen in den Länderspielen nach der WM im DFB-Team jedoch im Mittelfeld ein - eine Lösung, die Kovac bislang immer ausgeschlossen hatte.
FC Bayern will trotz Thiago-Ausfall „nicht negativ sein“
Den Ausfall von Thiago, der sich beim 2:1 im Pokal in Rödinghausen eine Verletzung am Sprunggelenk zuzog und nach Vereinsangaben "einige Wochen" ausfällt, bezeichnete der Bayern-Coach als "sehr ärgerlich. Er hat bis jetzt eine außerordentliche Saison gespielt. Aber wir wollen nicht negativ sein. Jetzt können die Anderen zeigen, was sie können."
Immerhin kann Kovac, der zudem auf Corentin Tolisso und Kingsley Coman verzichten muss, wieder auf Arjen Robben, Mats Hummels, Jerome Boateng und James bauen. Sie hatten zuletzt angeschlagen gefehlt.
Dortmund noch nicht in den Köpfen der Bayern
Noch keinen Gedanken verschwendet Kovac an das Spitzenspiel bei Borussia Dortmund am 10. November. "Man kann als Trainer nicht um die Ecke und zwei, drei Schritte weiter denken. Wir wollen jetzt auch das fünfte Spiel gewinnen und dann am Mittwoch in der Champions League gegen Athen einen großen Schritt Richtung Achtelfinale machen", betonte Kovac (47). Man wolle sich so "Selbstvertrauen holen".
Dass es am Spiel seiner Mannschaft trotz zuletzt vier Siegen Kritik gegeben hatte, sieht der 47-Jährige gelassen. Natürlich bekomme es sein Team über 90 Minuten "nicht hin. Aber wenn wir mal zwei Tore mehr machen, dann wird aus dem schweren Spielstil auch ein leichter".
SID