Bayern-Stars: Cocktails schlürfen in Berliner Szene-Bar
München - Die Fußball-Profis des FC Bayern München haben die früheste Meisterschaft in der Bundesliga-Geschichte gemeinsam mit Trainern und Betreuern bei einer internen Feier begossen.
Bei Fingerfood, Currywurst und Cocktails feierten Spieler, Trainer und Betreuer des FC Bayern München in einer Berliner Szenebar die deutsche Meisterschaft. Nach dem 3:1-Sieg gegen Hertha BSC am Dienstagabend fuhren Kapitän Philipp Lahm und Co. mit dem Mannschaftsbus zur Kitty Cheng Bar in Berlin-Mitte.
Kurz nach Mitternacht traf das Meister-Ensemble ein und betrat durch ein weißes Partyzelt mit rot-weißen Luftballons die Bar. Die Profis trugen ihre roten Meister-Shirts und Trainingsjacken. Fans und Journalisten waren bei der internen Feier nicht zugelassen. Die ersten Spieler wurden schon vor 3.00 Uhr in der Nacht wieder im Teamhotel gesichtet. Leicht übernächtigt schlichen die Meister-Akteure in den Mannschaftsbus vor einem Nobel-Hotel am Gendarmenmarkt und fuhren etwas verspätet zum Flughafen. Einen offiziellen Empfang in München soll es nicht geben.
Trainer Pep Guardiola hat seinen Spielern erstmal freigegeben. Die Meisterschale wird dem erfolgreichen Titelverteidiger erst nach dem letzten Saisonspiel am 10. Mai in der eigenen Arena gegen den VfB Stuttgart überreicht werden. Auch beim Feiern hatte der Spanier seiner Mannschaft kein Limit gesetzt. „Ich bin Chef, wir verdienen das. Wenn du einen Titel gewinnst, musst du das genießen“, sagte der spanische Starcoach und kündigte nach dem ersten Titelgewinn 2014 an: „Donnerstag werden wir ein bisschen mit der Vorbereitung auf Hoffenheim und Manchester United anfangen.“
Schon am 27. Spieltag konnte der deutsche Fußball-Rekordchampion im ausverkauften Olympiastadion die 24. Meisterschaft bejubeln, wenn auch auf dem Platz noch ohne Bier und die Meisterschale. „Wir wollten unbedingt heute Meister werden“, berichtete Lahm nach dem 19. Sieg in Serie. Nach einer Viertelstunde war der Grundstein zum erneuten Titelgewinn nach den Toren der Nationalspieler Toni Kroos (6.) und Mario Götze (14.) gelegt. Der eingewechselte Franck Ribéry (79.) sorgte für den Endstand, nachdem die überforderten Berliner zwischenzeitlich durch einen Foulelfmeter von Adrian Ramos (66.) vor 76 197 Zuschauern auf 1:2 verkürzen konnten.
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FC Bayern macht Meistertitel perfekt
Am Tag danach reihten sich auch FIFA-Boss Joseph Blatter, DOSB-Chef Alfons Hörmann, Ligapräsident Reinhard Rauball und weitere Bundesliga-Konkurrenten in die Schar der Gratulanten ein. „Glückwunsch @fcbayern zum 24. Meistertitel, der früheste in 51 Jahren Bundesliga-Historie. Eine unglaubliche Leistung“, schrieb der Chef des Fußball-Weltverbandes im Kurznachrichtendienst Twitter.
Für den Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) haben die Bayern eine „fantastische Bundesliga-Saison“ gespielt. „Dieser historische Titelgewinn zeigt, dass Sportgeschichte immer wieder neu geschrieben wird. Dem FC Bayern ist es damit eindrucksvoll gelungen, den Rückenwind des Triple zu nutzen“, sagte Hörmann der Nachrichtenagentur dpa und betonte: „Nicht zuletzt bestätigt dies damit auch die über Jahrzehnte hinweg geleistete vorbildliche Arbeit in diesem Vorzeige-Verein mit gelungenem Zusammenspiel von ehrenamtlichem Engagement und professionellem Management.“
Rauball bezeichnete die Münchner als „derzeit die wohl beste Vereinsmannschaft der Welt“ und gratulierte: „Wer mit einem so großen Vorsprung und zu einem so frühen Zeitpunkt die Meisterschaft perfekt macht, hat den Titel ohne jeden Zweifel verdient.“
Hans-Joachim Watzke, Geschäftsführer des abgeschlagenen Tabellenzweiten Borussia Dortmund, musste anerkennen: „Sie haben in diesem Jahr die Liga unfassbar dominiert und sind total verdienter Meister. Ich werde die Glückwünsche den Protagonisten auch noch persönlich überreichen. Es wäre aber auch mal wieder schön, wenn sie beschließen, ein Spiel zu verlieren, damit es wieder spannender wird.“ Schalkes Torwart Ralf Fährmann äußerte „allerhöchsten Respekt, denn sie spielen momentan den besten Fußball der Welt und haben das nicht geschenkt bekommen. Auch wenn es den anderen Mannschaften wehtut, sie sind verdient so zeitig Meister geworden.“
dpa