Niederländer pfeift Italien - England: Doch deutscher Schiedsrichter könnte das EM-Finale entscheiden
Die deutsche Mannschaft ist längst ausgeschieden, doch das EM-Finale zwischen Italien und England findet trotzdem mit deutscher Beteiligung statt.
London - Für eine recht kleine Menschengruppe in Deutschland ist das EM*-Aus der DFB-Elf* gar nicht so schlecht: Die deutschen Schiedsrichter im Turnier. Denn: Je früher das eigene Land ausscheidet, desto größer werden die Chancen, attraktive Partien leiten zu dürfen.
Nachdem der deutsche Unparteiische Dr. Felix Brych das Halbfinale zwischen Italien und Spanien pfiff, bekam für das Endspiel ein Holländer den Zuschlag: Björn Kuipers leitet den Kracher zwischen Italien und England am Sonntag.
EM-Finale: Deutsches Gespann um Dankert assistiert Kuipers
Trotzdem könnte ein Deutscher die Partie entscheiden: Bundesliga-Referee Bastian Dankert ist als Video-Assistent im Einsatz. Seine deutschen Kollegen Marco Fritz und Christian Gittelmann unterstützen ihn aus Nyon. Sollte es also strittige Szenen geben, wird die Einschätzung der drei Deutschen plötzlich ganz wichtig.

Große Aufregung gab es im Halbfinale um die Elfmeter-Entscheidung für England, die Dänemark den K.O. in der Verlängerung verpasste. Schiri Danny Makkelie musste für seinen Pfiff heftige Kritik einstecken*. Raheem Sterling war nach einer ganz leichten Berührung theatralisch zu Boden gegangen.
EM: Brych erntet Lob nach Halbfinale - sogar aus England
Ob die Engländer mit einem mulmigen Gefühl auf den deutschen VAR blicken? Schließlich waren es die Three Lions, die der deutschen Mannschaft im Achtelfinale den Todesstoß versetzt haben. Allerdings pfiff Brych bereits das Viertelfinale der Engländer gegen die Ukraine und gab dort keinen Anlass zur Beschwerde. Nach seinem äußerst souveränen Auftritt im Halbfinale bekam er sogar von englischer Seite Lob.
Sicherlich werden Dankert und sein Team im Finale auch unbefangen handeln. Wenigstens drei Deutschen kann man im Finale also die Daumen drücken. (epp) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA