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Elfer-Held Pollersbeck: "Das war einfach so geil heute!"

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Von: Martin Weidner

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U21-EM England - Deutschland
U21-Torwart Julian Pollersbeck, der im EM-Halbfinale gegen England zum Elfmeterhelden wurde, stammt aus dem Landkreis Altötting. © dpa

Tychy/Landkreis Altötting - Die deutsche U21-Nationalmannschaft steht nach einem Fußballkrimi und einem 6:5 (1:1, 2:2, 2:2)-Erfolg gegen England nach Elfmeterschießen im Finale der Europameisterschaft! Im Mittelpunkt stand ein junger Mann, der aus Emmerting im Landkreis Altötting stammt:

Torwart Julian Pollersbeck, der schon während der regulären Spielzeit einige ganz tolle Paraden zeigte, avancierte im Elfmeterschießen gegen die "Young Lions" zum Helden, als er die Schüsse von Tammy Abraham und Nathan Redmond abwehrte und damit den Deutschen den Finaleinzug sicherte. "Das war einfach so geil heute", sagte der überglückliche, aber auch total erschöpfte Pollersbeck direkt nach der Nervenschlacht im Live-Interview mit der ARD. Auch Trainer Stefan Kuntz, einst Europameister 1996, wusste genau, bei wem er sich zu bedanken hatte und fiel dem gebürtigen Altöttinger mit einem lauten Schrei um den Hals!

Vor knapp 14.000 Zuschauern in Tychy verdiente sich der DFB-Nachwuchs nach nervösem Beginn mit einer deutlichen Leistungssteigerung und am Ende drückenden Überlegenheit den Sieg und die Endspiel-Teilnahme. Die Engländer drehten das Spiel zwar nach der deutschen Führung durch Davie Selke (35.) durch Tore von Demarai Gray (41.) und Abraham (50.), doch die Deutschen kamen durch Felix Platte (70.) stark zurück und hatten in der restlichen Spielzeit und in der Verlängerung mehrere gute Chancen zum Siegtreffer. Die beste davon vergeigte Hoffenheims Nadiem Amiri in der 119. Minute, als er zwei Meter vor dem leeren Tor den Ball nach einer Hereingabe von Jeremy Toljan nicht traf.

Julian Pollersbeck
Die Entscheidung: Pollersbeck pariert den letzten Elfmeter der Engländer von Nathan Redmond. © dpa

Pollersbeck: Aus Emmerting ins HSV-Tor

So ging es ins Elfmeterschießen, wo Pollersbecks große Stunde schlug. Pollersbeck lernte das Fußballspielen übrigens in der Jugend bei Wacker Burghausen und schaffte es dort bis zu den Drittliga-Profis auf die Ersatzbank. 2013 folgte der Wechsel zum 1. FC Kaiserslautern, wo er im Sommer 2014 zu den Profis aufrückte. 

Nach seinem Debüt in der zweiten Bundesliga im September 2016 beim Spiel in Sandhausen ging es für Pollersbeck, der in Emmerting aufwuchs, weiter stetig bergauf. Den vorläufigen Höhepunkt stellt nun eben die U21-EM dar. Doch der nächste große Schritt steht schon bevor: Zur neuen Saison wechselt Pollersbeck dann zum Bundesligisten Hamburger SV, wo er die Nachfolge von Ex-Nationaltorwart Rene Adler antreten soll. Am Freitag (20.45 Uhr, live im ZDF) wartet auf Pollersbeck & Co. nun aber zunächst erst einmal noch das große Finale gegen Spanien, das Italien im zweiten Halbfinale 3:1 besiegte.

mw

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