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Nach Eriksen-Schock: Gänsehaut-Momente in Kopenhagen! Dänemark gelingt nächstes EM-Wunder

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Dänemark jubelt über das 4:1 gegen Russland
Kopenhagen steht Kopf: Dänemark steht nach dem 4:1 gegen Russland sensationell im EM-Achtelfinale. © Grigory Dukor via www.imago-images.de

Grenzenloser Jubel in Kopenhagen: Nach einem furiosen letzten Gruppenspieltag löst Dänemark sensationell das Ticket fürs Achtelfinale. Der Spielebericht.

Kopenhagen - Was für ein Happy End für Dänemark. Nach dem dramatischen Herzstillstand von Regisseur Eriksen und zwei bitteren Niederlagen löst das Team im Vorrundenfinale gegen Russland doch noch das Ticket für das EM-Achtelfinale*.

EM 2021: Dänemark überrolt Russland - und löst Ticket für K.o.-Runde

Nach dem unglaublichen Schlussakt einer emotionalen EM-Vorrunde war in Kopenhagen niemand mehr zu halten. Alle Ersatzspieler und Betreuer der Dänen liefen jubelnd auf das Spielfeld. Und die 25.000 Zuschauer im Parken Stadion sangen sich die Kehle aus dem Hals. Nach zwei Niederlagen zum Auftakt und dem Drama um den zusammengebrochenen Spielmacher Christian Eriksen hat der Europameister von 1992 am letzten Vorrunden-Spieltag doch noch das Achtelfinale dieser Fußball-EM erreicht. Durch einen 4:1 (1:0)-Sieg gegen Russland verbesserte sich Dänemark in der Gruppe B* noch vom vierten auf den zweiten Tabellenplatz.

Die beiden Gegentore des zweiten Konkurrenten Finnland im Parallelspiel gegen Belgien (0:2) wurden dabei fast genauso gefeiert wie die eigenen vier Treffer durch Mikkel Damsgaard (38. Minute), Yussuf Poulsen (59.), Andreas Christensen (80.) und Joakim Maehle (82.). Alle Spieler und Trainer Kasper Hjulmand gingen nach dem Spiel auf eine minutenlange Ehrenrunde. „Party im Parken“, titelte der dänische Rundfunk DR auf seiner Internetseite.

EM 2021: Gänsehaut-Stimmung in Kopenhagen - Dänemark nun gegen Wales

Der einzige Haken für die Dänen ist, dass sie auf genau diese leidenschaftliche Unterstützung ab sofort verzichten müssen. Denn für ihr K.o.-Runden-Spiel gegen Wales* am Samstag (18.00 Uhr) ziehen sie jetzt nach Amsterdam um. Die schwache russische Mannschaft* dagegen traf nur per Foulelfmeter von Artjom Dsjuba zum 1:2 (70.) und schied als Gruppenletzter völlig verdient aus.

Wie schon bei der bitteren 1:2-Niederlage gegen Belgien am vergangenen Donnerstag herrschte schon vor dem Anpfiff Gänsehaut-Atmosphäre im Parken Stadion der dänischen Hauptstadt. Die UEFA legte erneut ein meterlanges Trikot mit dem Namen und der Rückennummer 10 des dänischen Spielmachers Christian Eriksen, der im ersten EM-Spiel gegen Finnland einen Herzstillstand erlitten hatte, auf dem Rasen aus. Die Fans feierten die Geste mit frenetischem Applaus.

EM 2021: Dahmsgaard aus der Distanz - Dänemark belohnt sich für dominante Anfangsphase

Die Dänen rissen die Initiative sofort an sich und agierten mit hohem physischen Einsatz klar feldüberlegen. 73 Prozent Ballbesitz nach 20 Minuten belegten dies auch zahlenmäßig. Die erste Chance hatten aber die Russen. Alexander Golowin (18.) tankte sich in der Mitte durch, scheiterte mit seinem zu unpräzisen Flachschuss aber an Dänemarks Torwart Kasper Schmeichel.

Den Gastgebern fehlten im letzten Drittel zunächst die zündenden Ideen, um die gut organisierte russische Abwehr auszuhebeln. Mit lautstarken „Danmark, Danmark“-Rufen trieben die Zuschauer ihr Team aber unverdrossen nach vorne und durften dann jubeln. Damsgaard, der nach dem Eriksen-Drama für den 29-Jährigen in die Startformation gerutscht war, fasste sich aus mehr als 20 Metern ein Herz und düpierte Russlands Torwart Matwej Safonow.

EM 2021: „Danish Dynamite“ völlig entfesselt - grenzenloser Jubel in Kopenhagen

Ein Blackout von Roman Zobnin begünstigte nach dem Wechsel das zweite dänische Tor. Ein Rückpass des Mittelfeldspielers landete bei Poulsen, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Wenig später brach erneut lautstarker Jubel auf den Tribünen aus, als die Nachricht von der vermeintlichen Führung Belgiens gegen Finnland kam. Doch der Treffer im Parallelspiel in St. Petersburg wurde wegen Abseits zurückgenommen.

Und es kam noch schlimmer: Nach einem Trikot-Zupfer von Jannik Vestergaard gab der französische Schiedsrichter Clément Turpin Elfmeter für die Russen, den Dsjuba sicher verwandelte. Die Dänen ließen sich von diesen Rückschlägen aber nicht aufhalten. Wie entfesselt spielte das Team jetzt auf und stellte durch Christensen den alten Abstand wieder her. Kurz zuvor hatten die Belgier regulär getroffen und damit die erhoffte Schützenhilfe geleistet. Der Rest war nur noch Jubel. (dpa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA

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