Den Gastgebern fehlten im letzten Drittel zunächst die zündenden Ideen, um die gut organisierte russische Abwehr auszuhebeln. Mit lautstarken „Danmark, Danmark“-Rufen trieben die Zuschauer ihr Team aber unverdrossen nach vorne und durften dann jubeln. Damsgaard, der nach dem Eriksen-Drama für den 29-Jährigen in die Startformation gerutscht war, fasste sich aus mehr als 20 Metern ein Herz und düpierte Russlands Torwart Matwej Safonow.
Ein Blackout von Roman Zobnin begünstigte nach dem Wechsel das zweite dänische Tor. Ein Rückpass des Mittelfeldspielers landete bei Poulsen, der den Ball nur noch ins leere Tor schieben musste. Wenig später brach erneut lautstarker Jubel auf den Tribünen aus, als die Nachricht von der vermeintlichen Führung Belgiens gegen Finnland kam. Doch der Treffer im Parallelspiel in St. Petersburg wurde wegen Abseits zurückgenommen.
Und es kam noch schlimmer: Nach einem Trikot-Zupfer von Jannik Vestergaard gab der französische Schiedsrichter Clément Turpin Elfmeter für die Russen, den Dsjuba sicher verwandelte. Die Dänen ließen sich von diesen Rückschlägen aber nicht aufhalten. Wie entfesselt spielte das Team jetzt auf und stellte durch Christensen den alten Abstand wieder her. Kurz zuvor hatten die Belgier regulär getroffen und damit die erhoffte Schützenhilfe geleistet. Der Rest war nur noch Jubel. (dpa) *tz.de ist ein Angebot von IPPEN.MEDIA