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Zweimal fehlten den Starbulls nur Sekunden: Dramatische Schlussphase beim Spiel in Füssen

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Von: Oliver Rabuser

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Füssens Haudegen Lukas Slavetinsky bezwingt Starbulls-Keeper Andi Mechel kurz vor Schluss.
Füssens Haudegen Lukas Slavetinsky bezwingt Starbulls-Keeper Andi Mechel kurz vor Schluss. © Oliver Rabuser

Den Auftakt in das Eishockey-Jahr 2023 lief nicht nach Plan für die Starbulls, Die Rosenheimer Eishockeyspieler schienen drei Punkte in der Tasche zu haben, doch dann lief alles ein bisschen unglücklich.

Füssen – Die Starbulls Rosenheim verpatzen den Auftakt ins neue Jahr und damit auch den Einstieg in das Auswärtsdoppel in dieser Woche. Beim EV Füssen unterlag die Mannschaft von Jari Pasanen mit 2:3 nach Verlängerung. Doppelt bitter, weil Rosenheim bis in die Schlussminute hinein mit 2:1 in Front lag, obendrein Stefan Reiter kurz vor dem 2:2-Ausgleichstreffer das emty-net Tor denkbar knapp verpasste. Weiter geht es für die Starbulls am Mittwoch (19.30 Uhr) beim EC Peiting.

Füssen im ersten Drittel aktiver

Dass aller Anfang schwer ist, sollte sich für die Starbulls auch im neuen Jahr bewahrheiten. Füssen durfte man getrost als das aktivere, vor allem aber das zielstrebigere Team betrachten. Anscheinend haben die Spieler ihrem Stadionsprecher gut zugehört, der die heimischen Fans mit den Worten motivierte: „Wir wissen, wer da kommt, aber es geht auch heute bei 0:0 los.“

Der erste Treffer von Lukas Slavetinsky

Ein Spielstand , der auch lange Zeit Bestand haben sollte. Rosenheim ohne die letzte Entschlossenheit in der Offensive und durchaus überrascht von der giftigen Spielweise der Königswinkler. Die nämlich ackerten an der Bande, als hinge das Monatssalär vom der Anzahl gewonnener Zweikämpfe ab. Und ganz ehrlich: Auch nach vorne investierten die Allgäuer mehr Herzblut.

Immer wieder versuchten sie die Scheibe auf einen der Verteidiger oder Mitspieler im freien Raum abzulegen, um danach Andi Mechel umgehend die Sicht zu nehmen. In zwei Fällen fehlte nicht viel zum Führungstreffer; im dritten Versuch war es dann aber soweit. Julian Straub beförderte den Puck aus dem Slot so neben Mechels Kasten, dass er just auf der anderen Seite wieder zurückkam und auf Lukas Slavtinskys Kelle landete. Glücklich für den Fall, dass Straub abziehen wollte. Aber Spitzenklasse, wenn es tatsächlich so gewollt war.

Ein Gegentor mit Signalwirkung

Für die Starbulls ein Gegentor mit Signalwirkung. Im ersten Powerplay zum Ende des Drittels deuteten die Gäste an, was möglich wäre, wenn Tempo und Bewegung Teil ihres Spiel sind. Lukas Laub hatte dann auch gleich die erste gute Chance im Mittelabschnitt, feuerte aber auf den Panzer von Goalie Benedikt Hötzinger.

Volley in das Füssener Tor

Norman Hauners Ausgleichstor schien dann der ersehnte Weg in die richtige Richtung. Maxi Vollmayer hatte abgezogen, Hauner den Rebound als Halbvolley aus Hüfthöhe in die Maschen befördert – 1:1. Neuerlich tauchte Laub aussichtsreich vor Hötzinger auf, traf aber die Scheibe nicht richtig. Aber dann – war plötzlich wieder alles wie eine halbe Stunde zuvor. Füssen schöpfte neue Energien, war in Überzahl brandgefährlich und nahezu in jeder Aktion den kleinen Tick aggressiver und spritziger.

Ohne McNeely und Daxlberger

Natürlich fehlten Ideen und Erfahrung von Tyler McNeely und von Kapitän Dominik Daxelberger. Beide Mittelstürmer standen nicht auf dem Spielbericht. Aber daran alleine lässt sich den eher schmeichelhafte Spielstand zur zweiten Pause freilich nicht festmachen. Zumal Manu Edfelder und Dominik Kolb die Rolle als Interimsstürmer nur zu gut kennen. Zeigte Kolb dann auch zu Beginn des Schlussabschnitts mit dem Treffer zur erstmaligen Führung. Plötzlich klappte es auch mit der Spielkontrolle besser, ohne allerdings mit den großen Momenten für eine mögliche Vorentscheidung.

In einer dramatischen Schlussphase, in der Füssen alles auf eine Karte setzte, gelang zunächst Janne Seppanen der späte Gleichstand, ehe Oldie Slaventinsky einen Fehler der Starbulls zu Doppelpack und Siegtreffer nutzte.

Ein typisches Silvester-Auswärtsspiel

Starbulls-Trainer Jari Pasanen nach dem Spiel: „Das erste Drittel war nicht gut für uns; ein typisches Silvester-Auswärtsspiel – die Beine waren nicht da. Im zweiten Drittel haben wir teilweise gut gespielt, die letzten 40 Minuten sogar dominiert. Aber man muss ein Spiel über die Zeit bringen. In der Overtime machen wir dann einen Fehler und fahren deswegen nur mit einem Punkt nach Hause. Das Programm in diesen Wochen finde ich einen Tick zu viel für die Mannschaften. Die Spielqualität leidet darunter.“

Spielstatistik: Füssen - Starbulls Rosenheim 3:2 n. Verl. (1:0, 0:1, 1:1, 1:0)

Tore: 1:0 (17.) Slavetinsky (Straub), 1:1 (27.) Hauner (Vollmayer), 1:2 (42.) raus Kolb (Vollmayer), 2:2 (60.) Seppänen (Straub), 3:2 (65.) Slavetinsky (Zimmermann).

Strafzeiten: Füssen 2, Rosenheim 4.

Zuschauer: 993

Schiedsrichter: Haas, Gossmann.

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