Inntalcrew: "Einige hielten sich nicht an interne Abmachungen!"
Rosenheim - Der laut Polizei "gezielte Angriff" von Chaoten der Fangruppierung Inntalcrew am Sonntagabend nach dem Starbulls-Spiel gegen Kassel (0:3) hat für Entsetzen und Verständnislosigkeit gesorgt. Jetzt haben sich auch Verein und der "Fanclub" selbst geäußert.
Am Montag hatten bereits der Fanbeauftragte Holger "Pan" Weißenbach ("Was war das für eine idiotische Aktion? Warum muss eine dumme Randgruppe alles zerstören?") sowie der Fanbeirat mit einer Entschuldigung ("Wir entschuldigen uns im Namen aller Rosenheimer Eishockeyfans bei den Gästen aus Kassel für die Übergriffe auf dem Weg zurück zum Bahnhof (...) und werden unerbittlich gegen dieses Leute vorgehen.") auf Facebook reagiert.
Der Verein selbst verhängte Stadionverbote für Rosenheim gegen die gesamte Inntalcrew. Zudem sollen einige Mitglieder auch ein bundesweites Stadionverbot erhalten. Am Nachmittag stellten die Starbulls dann auch eine Stellungnahme auf ihre Homepage. Darin schrieb der Verein, dass er eine "Null-Toleranz-Linie gegenüber jeder Form von Aggressivität" verfolge. Zudem stehe Eishockey in Rosenheim für Toleranz, Weltoffenheit und insbesondere Familienfreundlichkeit.
Inntalcrew meldet sich via Facebook
Auch die Inntalcrew selbst hat sich inzwischen via Facebook an die Öffentlichkeit gewandt. Dort entschuldigte sich der Fanclub in einer Stellungnahme bei den Kasseler Fans, den eigenen Anhängern sowie dem Fanbeirat und wünschte den verletzten Fans aus Kassel schnelle Genesung.
Zudem distanzierte sich die Gruppe von einigen ihrer Mitglieder. "(...) Bei dieser Aktion waren auch einzelne Mitglieder unserer Gruppe beteiligt, die jedoch in diesem Fall nicht im Namen der Gruppe handelten. Diese Personen hielten sich nicht an interne Abmachungen, weshalb jetzt wohl leider die gesamte Gruppe mit Sanktionen seitens Vereins und Polizei rechnen muss." Zudem räumte die Gruppe ein, mit dieser Aktion den Ruf des Rosenheimer Eishockeys beschädigt zu haben und erklärte: "Auch wir als Gruppe werden die betreffenden Personen nicht unbestraft lassen und ziehen unsere Konsequenzen." Weitere Stellungnahmen nach außen will die Inntalcrew aber vorerst nicht abgeben.
mw