Starbulls starten mit Heimsieg in Meisterrunde - 3:1 gegen Weiden
Rosenheim - Noch 14 Spiele bis zu den Playoffs: Ab sofort sind die acht besten Teams der Eishockey-Oberliga Süd im Rahmen der Meisterrunde unter sich. Die Starbulls beginnen mit einem Heimspiel gegen Weiden. Beim Gegner sorgte zuletzt ein Video für große Aufregung:
Fazit des Spiels
Die Starbulls gewinnen das erste Spiel in der Meisterschaftsrunde mit 3:1 gegen die Blue Devils Weiden. Den ersten Treffer für die Rosenheimer erzielte in der 5. Minute Max Vollmayer mit einer sehenswerten Einzelaktion, indem er sich die Scheibe an der Mittellinie schnappte, alle Weidener als Slalomstangen nutzte und auch noch Torhüter Lala auswackelte!
Ansonsten hatten beide Teams im ersten Drittel noch einen Pfostenschuss zu vermelden, Herbst auf Seiten der Gäste und Mathias Bergmann Sekunden vor Ende des ersten Drittels. Im zweiten Abschnitt konnten die Starbulls das Ergebnis auf 3:0 ausbauen. Nach einem Rückhandschuss von Michael Baindl konnte Lala nur abprallen lassen und Dominik Daxlberger schlug eiskalt zu.
Beim dritten Treffer bedient der sehr auffällige Mathias Bergmann von seitlich hinter dem Tor den im Slot wartenden Michael Fröhlich und der tunnelte den Gästekeeper. Wobei der Spielstand Ende des zweiten Drittels nicht ganz den Spielverlauf wiedergab, da die Weidener mehrmals beste Chancen ausgelassen haben beziehungsweise immer wieder am überragenden Lukas Steinhauer scheiterten. Die größte vergab der Blue Devils Capitän selbst, als er in Unterzahl ein Break fahren konnte, doch am klasse Keeper der Starbulls scheiterte.
Im letzten Drittel tat sich lange Zeit nichts vor beiden Toren. Die Rosenheimer hielten die Weidener vom eigenem Tor fern und stellten die Offensive weitestgehend ein. Und den Gästen viel nichts ein, ehe dann etwas überraschend das 3:1 für Weiden in Überzahl in Form von Martin Heinisch fiel. Weiter geht es für die Rosenheimer am Sonntag in Selb.
Vorbericht
Am Freitagabend (Spielbeginn 19.30 Uhr, emilo-Stadion) sind die Blue Devils aus Weiden zu Gast an der Mangfall. Die Oberpfälzer konnten sich trotz des stark besetzen Kaders erst am vorletzten Spieltag der Hauptrunde für die Meisterrunde qualifizieren. Dafür, dass die Blue Devils und ihr bislang enttäuschender Saisonverlauf in dieser Woche zum Gesprächsthema in ganz Eishockey-Deutschland wurden, sorgten schließlich emotionale Interview-Aussagen von Stürmer Marcel Waldowsky. Der Routinier rechnete am Sonntagabend vor laufender Kamera schonungslos ehrlich mit den vergleichsweise schwachen Leistungen seines Team ab, nachdem im Derby gegen die Selber Wölfe eine 5:10-Heimniederlage zu Buche stand.
Das Video, in dem er die Leistungen seines Teams im bisherigen Saisonverlauf schonungslos kritisierte und sogar ankündigte "in der Kabine aufzuräumen", wurde zum Thema in vielen überregionalen Medien Deutschlands, Österreichs und der Schweiz. Rasend schnell verbreitete es sich über die sozialen Netzwerke und wurde tausendfach kommentiert – ganz überwiegend lobenswert und positiv.
Auch die Vorstandschaft des Vereins in Person des 1. Vorsitzenden Thomas Siller äußerte Verständnis für Waldowskys Reaktion, billigte die Art und Weise und die Wortwahl jedoch ausdrücklich nicht. Laut eines knappen Statements sei das Thema seit Mittwoch nach einer mannschaftsinternen Aussprache abgehakt. Inwieweit vereins- und vor allem kabinenintern aber tatsächlich wieder zur „Tagesordnung“ übergegangen wird, darüber kann man nur spekulieren.
Starbulls favorisiert
Eine besondere Situation also für die Starbulls, die im Duell des Zweiten gegen den Achten tabellarisch natürlich favorisiert sind. In den beiden bisherigen Aufeinandertreffen behielten die Starbulls gegen die Blue Devils jeweils die Oberhand. In Weiden siegten die Grün-Weißen mit 6:2, an der Mangfall mit 7:2. Allerdings war dieses Spiel im emilo-Stadion bis in die Schlussphase völlig offen. 3:2 lautete der Spielstand mit Anbruch der 53. Spielminute, ehe die Starbulls binnen fünfeinhalb Minuten noch vier Tore nachlegten.
Starbulls-Coach Manuel Kofler kann pünktlich zur Meisterrunde – mit Ausnahme von Peter Lindlbauer – auf seinen kompletten Kader zurückgreifen. Auch der lange verletzte Youngster Andreas Nowak wird sein Trikot wieder überstreifen; wieviel Eiszeit er bekommt, wird sich zeigen. Unabhängig davon steht Koflers Philosophie, dank vier Sturmreihen über die gesamte Spielzeit mit viel Tempo und Energie zu agieren, nichts im Wege. Zudem fordert der Trainer eine deutlich engagiertere und konsequentere Spielweise seines Teams als zuletzt beim knappen 5:4-Sieg gegen Peiting ein. Das Rosenheimer Tor wird zum Meisterrunden-Auftakt Lukas Steinhauer hüten, der per Förderlizenz für die Starbulls spielberechtigte Michael Boehm die Rolle als Backup einnehmen.
Starbulls Rosenheim/mw