1. mangfall24-de
  2. Sport
  3. Eishockey
  4. Starbulls Rosenheim

Die Starbulls-Abwehr liefert: Diesen Meistertorwart hat Andreas Mechel nun eingeholt

Erstellt:

Von: Manfred Eder

Kommentare

Tyler McNeely, der hier vor Klostersees Torhüter Marinus Schunda auftauchte, hat in dieser Saison eine Vorliebe für Heimtore.
Tyler McNeely, der hier vor Klostersees Torhüter Marinus Schunda auftauchte, hat in dieser Saison eine Vorliebe für Heimtore. © HANS-JUERGEN ZIEGLER

Hinten hui, vorne pfui - treffender kann man die bisherige Saison der Starbulls Rosenheim nicht zusammenfassen. Während der Sturm weiter ein Problem ist, liefert die Abwehr der Rosenheimer. Torwart Andi Mechel hat in einer Statistik nun sogar einen Meistertorwart eingeholt.

Rosenheim – Eins ist ziemlich konstant bei den Starbulls Rosenheim: Die Erfolgsbilanz während der Terminhetze zwischen den Feiertagen. Sieht man einmal von der Saison 2018/19 ab, als sie vier Spiele am Stück verloren und dabei in der Eishockey-Oberliga Süd drei Tabellenränge abrutschten (von zwei auf fünf), hielten sie ihren Rang in vier anderen Spielzeiten (zweimal den dritten, zweimal den zweiten) mit jeweils nur einer einzigen Niederlage in vier Spielen um Weihnachten und Neujahr. Einmal, 2017/18 nach dem Abstieg aus der DEL2, schafften sie es sogar, vom zweiten auf den ersten Platz hochzuklettern.

Auch diesmal siegten sie dreimal (gegen Bad Tölz, Riessersee und Klostersee) und verloren einmal (gegen Weiden). Allerdings ging es gleich nach dem Jahreswechsel nicht so erfolgreich weiter, weil man in Füssen nur einen einzigen Punkt holte, während man die anderen beiden in den jeweils letzten Sekunden von regulärer Spielzeit und Overtime verschenkte.

Ein Trio überzeugt in Garmisch

Höhepunkt der Woche war zweifellos der souveräne 5:1-Sieg in Garmisch. Nicht nur, dass die beste Abwehr der Liga wieder einmal ihren Ruf bestätigte, entscheidend war, dass der zuletzt arg stotternde Angriff diesmal phasenweise wie entfesselt aufspielte und fünf Treffer erzielte! Allein das Trio Manuel Strodel (zwei Tore, ein Assist), Tyler McNeely (eins plus zwei) und Norman Hauner (drei Assists) machte den Unterschied aus. Interessanterweise hatten Strodel und McNeely in den beiden Spielen in Bad Tölz und Garmisch ihre ersten Saisontore auf fremdem Eis erzielt, wogegen sie zuhause regelmäßig treffen. Erst viermal in dieser Saison (sieben gegen Lindau und Füssen sowie sechs gegen Riessersee im ersten Saisonspiel und gegen Passau) hatten die Fans mehr Tore in einer Partie bejubeln können.

Slavetinsky macht Probleme

Wie eine Woche zuvor in Bad Tölz (mit Nirschl, Huard und Ward) schafften es Steffen Tölzer & Co., die „Kanonen“ des Gegners (Robin Soudek und Lubor Dibelka, Kevin Slezak fehlte wegen Krankheit) völlig zur Wirkungslosigkeit zu verdammen. In Füssen gelang dies dann nicht; zwar machte Topscorer Bauer Neudecker keinen Punkt, aber der Finne Janne Seppänen schoss den Last-Minute-Ausgleich für die Allgäuer und Jungstar Julian Straub assistierte bei beiden Treffern der regulären Spielzeit. Matchwinner für Füssen war aber ein alter Haudegen, der den Starbulls schon früher Probleme bereitet hatte. Lukas Slavetinsky, der in jungen Jahren locker als Oliver-Kahn-Doppelgänger durchgehen konnte, hatte schon in der Oberliga den Aufstieg der Selber Löwen vor zwei Jahren mitgemacht und zu DEL2-Zeiten im Dresdener und Ravensburger Trikot fünfmal gegen die Starbulls getroffen. Diesmal war er an allen drei Treffern beteiligt, zwei davon schoss er höchstpersönlich.

Und so gab es in Füssen, obwohl die Allgäuer in bisher allen Gastspielen in Rosenheim brav die Punkte ließen, bereits zum dritten Mal unliebsame Einbußen. Neben einem Punktverlust nach Penaltyschießen und dem Overtime-Sieg am Montag konnte der EVF in seiner allerersten Saison nach dem Aufstieg aus der Bayernliga 2019 bereits einmal 7:5 gewinnen.

Mechel holt Dalpiaz ein

Klostersee, dem Gegner vom Freitag, war solches auch im dritten Aufeinandertreffen mit dem großen Nachbarn nicht vergönnt. Zum dritten Mal in dieser Saison reichten den Starbulls drei Treffer zum Sieg, und darüber hinaus konnte Andi Mechel auch noch einen Shutout feiern, bereits seinen vierten der laufenden Saison und den fünften für die Starbulls. Mit dem fünften Shutout insgesamt konnte Mechel einen seiner großen Vorgänger, den Aufstiegstorhüter von 2010, Claus Dalpiaz, was die Shutouts betrifft, einholen.

Noch ein paar interessante Statistik-Details: So richtig blitzschnell aus den Startlöchern kommen die Starbulls in dieser Saison nicht. In den ersten Minuten des Anfangs- und des Mitteldrittels konnten sie in 28 Spielen noch keinen einzigen Treffer erzielen, und Marius Möchels Tor in der Auftaktminute des Schlussdrittels gegen Klostersee war auch erst das zweite nach Steffen Tölzers Tor gegen denselben Gegner im Oktober. Sehr kurios steht es auch um Dominik Daxlberger. Erst dreimal hat der Vize-Topscorer des Vorjahres bisher getroffen, und alle drei Tore fielen in der 35., 36. und 37. Spielminute. Dagegen erzielten Norman Hauner (zweimal), Max Vollmayer, Manuel Strodel und Klemen Pretnar zwei Tore in derselben Minute, wenn auch nicht im selben Spiel.

Auch interessant

Kommentare