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„Mein Traum, mein Leben“: Rosenheimer Lukas Reichel erzählt vom NHL-Draft

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Von: Markus Zwigl

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Lukas Reichel Eisbären Berlin
Lukas Reichel spielte im Nachwuchs der Starbulls Rosenheim und wurde nun von NHL-Klub Chicago Blackhawks gedraftet. © Matthias Balk/dpa

Rosenheim/Chicago - Was für ein Jahr für das deutsche Eishockey: Leon Draisaitl wird zum wertvollsten NHL-Spieler der Hauptrunde gewählt und nun werden auch noch zwei Nachwuchstalente in der ersten Draft-Runde der besten Eishockeyliga der Welt gezogen. Neben Tim Stützle wird wohl ebenfalls Lukas Reichel bald in der NHL spielen. Für den Stürmer, welcher in der Starbulls Talentschmiede ausgebildet wurde, geht ein Traum in Erfüllung.

„Es ist mein Traum, mein Leben, was passiert ist“, mit diesen Worten eröffnete Lukas Reichel die Party-Nacht zum Mittwoch: „Mein Lieblingsteam aus Amerika hat mich gedraftet“. Kurz zuvor wurde Lukas Reichel beim NHL-Draft 2020 von den Chicago Blackhawks in der ersten Runde auf Platz 17 „gezogen“ und ist damit der erste Spieler aus dem Nachwuchs der Starbulls, dem diese große Ehre zu Teil wurde.

Nur wenige Stunden später konnte der 18-Jährige im Interview mit hockeyweb.de noch immer richtig begreifen, was passiert war. Als er vor wenigen Monaten bzw. Wochen mit den Verantwortlichen von Chicago gesprochen hatte, habe er natürlich gehofft, aber nicht wirklich dran geglaubt. Es sei eine unvergessliche Nacht gewesen.

Draft-Party für Lukas Reichel in Berlin

Seine Mannschaftskollegen der Eisbären Berlin hatten in einem ihrer Lieblingsrestaurants zu einer Art „Draft-Party“ geladen, wie Lukas im Gespräch erzählt. Alle Mitspieler und seine Familie war vor Ort und fieberten dem entscheidenden Moment entgegen. „Marcel Noebels (Anm. d. Red.: Eishockeynationalspieler) sagte mir, er sei aufgeregter als ich“.

Chicago war schon immer mein favourite Team... als ich meinen Namen gehört habe - das war eine Riesensache“, erklärt Lukas. Bereits als er im September mit den Eisbären gegen die Blackhawks hat spielen dürfen, sei für ihn ein Traum in Erfüllung gegangen und jetzt dieser Draft.

Wie es für den Rosenheimer Eishockey-Crack weiter geht, ist derzeit noch unklar. Es werden viele Gespräche und Meetings folgen. „Ich will in zwei Jahren in der NHL spielen“, dieses Ziel hat sich Lukas gesetzt. Er sei aktuell wahrscheinlich noch nicht bereit und „muss noch Masse zulegen“. Gut möglich, dass der 18-Jährige noch ein Jahr für die Eisbären oder in der AHL auf Torejagd geht. „Wir werden sehen, wie sich das ganze entwickelt.“

„Lukas ist ein sehr guter Skater“

Besonders gefreut habe er sich über die zahlreichen Glückwünsche. Auch die General Manager aus Chicago hätten angerufen, ihm gratuliert und erklärt, warum ihre Wahl auf ihn fiel.

Kurz nach dem NHL-Draft in der abgelaufenen Nacht wurde Lukas Reichel schon von Mike Morreale, NHL-Scout und Journalist für die Internet-Fachseite www.nhl.com, wie folgt beschrieben: „Lukas ist ein sehr guter Skater, enorm effektiv beim Forechecking und sorgt mit seinen großartigen Spielmacher- und Offensivfähigkeit ständig für Gefahr vor dem gegnerischen Tor.“

Tim Stützle von Ottawa Senators gedraftet

Noch etwas früher als Lukas Reichel wurde Tim Stützle an diesem Abend von einem NHL-Team gezogen. Bereits an dritter Stelle schnappten sich die Ottawa Senators den Angreifer der Adler Mannheim. Auch Draisaitl wurde vor sechs Jahren an Nummer drei gedraftet.

Mal sehen, ob einer der beiden Jungspunde in die Fußstapfen des MVP treten kann.

mz

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