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SBR gegen den Ersten, Kastl gegen den Letzten, Erlbach - ESV

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Von: Christian Schulz, Max Böning

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Eine weitere höchst spannende Partie steht für die grünen Rosenheimer an: Der Sportbund empfängt den Tabellenführer - die "Spiele" aus Landshut.
Eine weitere höchst spannende Partie steht für die grünen Rosenheimer an: Der Sportbund empfängt den Tabellenführer - die "Spiele" aus Landshut. © Beinschuss

Rosenheim/Kastl/Erlbach - Besonders spannend wird es am Wochenende am Sportbund-Campus, wenn der jüngst wieder erstarkte SBR auf den Tabellenführer aus Landshut trifft. Ein echter Gradmesser für die Rosenheimer. Im Spiel zwischen den beiden Aufsteigern Kastl und Vilsbiburg ist man dem bisherigen Saisonverlauf entsprechend, durchaus dazu geneigt, von einer klaren Angelegenheit zu sprechen. Ein direktes Duell aus dem Inn/Salzach-Spielkreis steht mit der Partie zwischen Erlbach und Freilassing ins Haus. Der SB Chiemgau eröffnet den Spieltag bereits am Freitagabend gegen Freising. Und Töging muss gegen Eching dringend alle Punkte zu Hause behalten.

SB Chiemgau Traunstein - SE Freising (Freitag, 19:30 Uhr)

Jochen Reil ist derzeit eigentlich nicht zu beneiden. Der Trainer des Sportbund Chiemgau Traunstein hat massive Personalprobleme. Hinten brennt's genauso wie vorne, aber macht Traunstein das beste daraus: Und Platz Sechs ist mehr als respektabel in dieser Landesliga, in der heuer selbst etablierte Teams richtige Probleme haben.

Nach dem nächsten Unentschieden, das die Traunsteiner am Sonntag bei Türkgücü München einfahren könne, wartet am Samstag daheim Freising. Wie die Münchner Türken, stehen auch die Domstädter nicht gerade gesichert im Klassement. Nur ein Punkt trennt die Eintracht von den Abstiegsrelegationsplätzen.

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Im Spiel am Freitagabend ist die Personaldecke beim SBC weiter angespannt. Immerhin kommt nach überstandener Grippe wenigstens Maximilian Bauer ins Team zurück. Allerdings hat er laut Reil noch keine hundertprozentige Leistungsfähigkeit. Ansonsten müssen die Traunsteiner erneut auf ganz junge Spieler und jene aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen. „Wir werden unsere Situation so akzeptieren und das Spiel dementsprechend gestalten.“, so der Coach.

„Natürlich ist es vor heimischer Kulisse schwer, die Jungs zu zügeln. Wir müssen uns aber an die Vorgaben halten und vor allem viel Aufwand betreiben!“, sagt Reil und weißt damit schon mal darauf hin, dass sein Team derzeit einfach kein „Feuerwerk“ abbrennen kann. Immerhin hat das Team mit dieser Taktik bereits einiges an Punkten geholt. Auf alle Fälle mehr als der Gegner aus Freising. Doch auch die Eintracht ist nach einem schwierigen Start immer besser in Fahrt gekommen. Zuletzt gab es immerhin ein 4:0 in Eching.

Nichst desto trotz - es ist und bleibt alles unfassbar eng in dieser Liga. Die Chiemgauer haben aber mit den unteren Rängen derzeit nichts zu tun. Auch weil diejenigen, die neu in die Mannschaft rutschen ihre Leistungen abrufen können und sich reinhängen. Und damit so manches Defizit ausgleichen. Zumindest wegen des Teamgeists in seiner Truppe ist Jochen Reil vielleicht doch ein wenig zu beneiden.

Sportbund Rosenheim - SpVgg Landshut (Samstag, 14:00 Uhr)

Das ist eine Hausnummer, die da auf den Sportbund wartet: Der Tabellenführer aus Landshut ist am Samstag zu Gast am SBR-Campus. Das wird ein echter Brocken für den Achten der Landesliga - aber wenn der Sportbund ein Ausrufezeichen setzen will, dann wäre gegen die Niederbayern doch der richtige Zeitpunkt dafür.

Die Wirkner-Truppe ist gut drauf im September, in Freilassing und daheim gegen Schlusslicht Vilsbiburg gab es jeweils drei Punkte. Zwei Siege in Serie, der schwache Start der Rosenheimer in die Spielzeit scheint vergessen. Ein Achtungserfolg sicher im Rahmen der Möglichkeiten - und vielleicht ja auch mehr.

FC Töging - TSV Eching (Samstag, 14:30 Uhr)

34! So viele Gegentore musste der TSV Eching heuer schon hinnehmen. Der kommende Gegner des FC Töging ist die Schießbude der Liga. Zuletzt gab es eine Packung gegen Eching - jetzt muss die Bichlmaier-Elf auf Torejagd gehen.

Nur sind die Töginger in dieser Saison bisher selbst nicht gerade dafür bekannt, vor dem gegnerischen Kasten kaltschnäuzig und cool zu bleiben: Erst zwölf Mal klingelte es in den Kästen der Töginger Gegner, das ist einer der schlechtesten Werte der Landesliga Südost. Aber in diesem einen Spiel kann sich eben Vieles ändern.

Töging muss zuhause auf Sieg spielen gegen die nur eine Position besser platzierten Echinger. Dann ginge es wieder nach oben. Und damit dürfte dann auch der Rückschlag gegen Karlsfeld am vergangenen Samstag leichter zu verkraften sein.

TSV Kastl - TSV Vilsbiburg (Samstag, 16:00 Uhr)

Die Ausgangslage wirkt mehr als klar: Der TSV Kastl empfängt am Samstag den Letzten! Visbiburg zu Gast beim bisher immer noch ungeschlagenen Aufsteiger. Trotzdem wird die Vetter-Elf sicher nichts geschenkt bekommen.

Denn bei Vilsbiburg geht es ums blanke Überleben! Die Niederbayern mussten im Abstiegskracher am vergangenen Samstag eine Pleite gegen Erlbach hinnehmen. Es läutet doch die ein oder andere Alarmglocke in Vilsbiburg. Sieben Punkte erst auf dem Konto, erst neunmal haben die Niederbayern ins gegnerische Netz getroffen.

Kastl ist also gewarnt, und dennoch wollen die Hausherren wieder einen raushauen. Um es mit der Bescheidenheit des Tabellenzweiten auszudrücken: Noch etwa zwanzig Punkte braucht es, dann sind die magischen Grenze und der Klassenerhalt geschafft. Alles andere wäre dann eine willkommene Zugabe.

SV Erlbach - ESV Freilassing (Sonntag, 14:00 Uhr)

Für das Team von SVE-Coach Robert Berg geht es angesichts der weiterhin mehr als angespannten Personalsituation nach wie vor hauptsächlich darum, die Ruhe zu bewahren, auf das eigene Können zu vertrauen und mühsam wie das Eichhörnchen Spieltag für Spieltag Punkte zu ergattern. Zuletzt gelang das erneut auswärts in Vilsbiburg. Dank eines bärenstarken Johannes Maier schaffte die Holzland-Truppe in Niederbayern sogar den Befreiungsschlag in Form eines Dreiers.

Dass dieser gegen den Tabellenletzten erreicht wurde, spielt nicht nur keine Rolle - betrachtet man die derzeitige Tabelle, war es für die gebeutelten Erlbacher sogar doppelt wichtig. Für den SVE geht es weiterhin einzig und allein darum, diese schwierige Phase zu überstehen, bis zum Winter möglichst viele Punkte zu ergattern - und damit eine gute Ausgangslage für die Frühjahrssaison zu schaffen - in der es hoffentlich schon wieder ganz anders aussieht.

Der Aufsteiger aus Freilassing hat zwar schon einige Male gezeigt oder angedeutet, zu welchen spielerischen und kämpferischen Leistungen das Team von Uli Habl fähig ist - allerdings noch öfter nicht die benötigten Punkte einfahren können. Und so hält man momentan - genau wie die Erlbacher - bei mageren elf Zählern.

Allein die letzten beiden Wochen sind symptomatisch für die Situation der Grenzstädter. Während man in Holzkirchen überzeugen und mit viel Willen und Moral dem hohen Favoriten einen Punkt auf dessen Platz abtrotzen konnte, setzte es in der Folgewoche eine unnötige und bittere Heimpleite gegen den SB Rosenheim.

Die Eisenbahner dürfen in Erlbach unter keinen Umständen das zweite Spiel in Folge verlieren, wollen sie nicht einen weiteren Konkurrenten davonziehen lassen und Gefahr laufen, den Anschluss an das Tabellenmittelfeld der Landesliga zu verlieren. Ein richtungsweisendes Spiel für beide Mannschaften.

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