ESV vs. Kastl - dicke Brocken für Traunstein, Erlbach und SBR

Freilassing/Dachau/Landshut - Am vierzehnten Spieltag der Landesliga Südost liefern sich Überraschungsteam Kastl und die Eisenbahner aus Freilassing ein direktes Inn/Salzach-Duell. Die Traunsteiner haben beim ASV Dachau einen dicken Brocken vor sich. Noch schwergewichtiger ist wohl der Gegner der Erlbacher - sie müssen zu Tabellenführer "Spiele" nach Landshut. Töging eröffnet den Reigen schon freitags in Freising. Und der SB Rosenheim versucht am Sonntag als erstes Team in dieser Saison in Geretsried nicht als Verlierer vom Feld zu gehen.
SE Freising - FC Töging (Freitag, 19:30 Uhr)
In ruhigere Fahrwasser will man jetzt wieder kommen in Töging. Gerade am Wasserschloss schien das in den ersten Saisonwochen nicht möglich, zu lange ließ der erste Sieg auf sich warten. Nach dreizehn Partien sind es derer nun drei, mit dem Erfolg am Wochenende gegen Eching ging es sogar ein Stückchen hoch.
Raus aus der Abstiegszone, rein in die Mitte. Und ganz nebenbei noch vier Tore erzielt - auch wenn Eching nicht gerade für ein Defensiv-Bollwerk bekannt ist. Echte Big-Points werden diese drei Zähler für die Bichlmaier-Elf aber erst, wenn man auch einmal nachlegen kann. Zum Beispiel gleich jetzt am Freitag:.
Mit der Eintracht aus Freising wartet ein Team, das zwei Plätze unter dem FCT rangiert. Also, keine Frage: Punkten ist angesagt. Ein erneutes Torfestival wird es in der Domstadt wohl nicht geben - es wird ein Spiel auf Augenhöhe.
ESV Freilassing - TSV Kastl (Samstag, 16:00 Uhr)
Der ESV Freilassing empfängt am Samstag den starken Mitaufsteiger TSV Kastl. Mit den Kastlern kommt ein alter Bekannter ins Max-Aicher-Stadion, denn beide Mannschaften stiegen letzte Saison aus der Bezirksliga Ost in die Landesliga Südost auf. Der ESV schaffte dies als souveräner Meister, die Mannen aus dem "gallischen Dorf" erwiesen sich in der Relegation als unbezwingbar.
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Und nicht nur dort. Denn die Ausscheidungsspiele erwiesen sich als Auftakt zu einer nicht weniger als sensationellen Erfolgsserie. Wenn man die laufende Landesligasaison bis zu diesen Spieltag ansieht, könnte man meinen Kastl sei der überlegene Bezirksliga-Meister gewesen. Geradezu furios gestartet, stehen die von Sven Vetter trainierten Kastler bis jetzt ungeschlagen mit sechs Siegen und fünf Unentschieden an der vierten Stelle der Tabelle. Landesliga-Niederlagen kennen die Dorfkicker bis dato nicht.
Bei den Eisenbahner verliefen die ersten zwölf Spieltage bis jetzt nicht so positiv - denn man steht mit 3 Siegen, 3 Unentschieden und schon sechs Niederlagen nur knapp über dem Strich, in der ganzen letzten Saison hatten die Freilassinger nur fünf Mal verloren. Allerdings täuscht das Bild in der Tabelle auch etwas - die Freilassinger waren bis jetzt in vielen Spielen gleichwertig, teilweise sogar besser, ließen am Ende dann aber durch individuelle Fehler oder eine schlechte Chancenverwertung die Punkte liegen.
Es wird in jedem Fall eine spannende Partie der beiden Aufsteiger. Welche die Frage beantworten wird, ob der TSV Kastl weiter für Furore in der Landesliga sorgen wird - oder ob es dem ESV Freilassing gelingen wird, sich durchsetzen, die drei Punkte im heimischen Stadion zu behalten und sich in der Tabelle ein wenig Luft zu verschaffen.
Pressemitteilung ESV Freilassing
ASV Dachau - SB Chiemgau Traunstein (Samstag, 15:00 Uhr)
Mit dem Gastspiel beim ASV Dachau steht für den SBC eine echte Bewährungsprobe bevor. Die Gastgeber stehen in dieser Saison noch ohne Niederlage da. „Da ist eines sicher, die machen keine Geschenke - die nehmen sie lieber an!“, bringt es Trainer Jochen Reil auf den Punkt. Der Coach selbst musste während der Woche wegen einer Erkältung etwas kürzer treten. Gegen Dachau wird er aber auf der Bank Platz nehmen. Schließlich ist der Gegner sein Heimatverein.
„Hier geht’s aber um meine Mannschaft und nicht um mich“, stellt er klar. Um die gute Serie des SB Chiemgau fortzusetzen, braucht es eine Klasseleistung. „Da müssen wir gegenüber den letzten Spielen noch einiges drauflegen. Die haben sehr gute Einzelspieler und sind sehr torgefährlich. Wir dürfen ihnen auf alle Fälle nicht viel Platz lassen.“, weiß Reil. Darum will er zunächst schauen, wie sein Team in Dachau ins Spiel finden wird: „Dann werden wir sehen, was möglich ist.". Mit an Bord ist wieder Patrick Schön. Er wird zunächst aber wohl auf der Bank Platz nehmen dürfen.
Pressemitteilung SB Chiemgau Traunstein
SpVgg Landshut - SV Erlbach (Samstag, 15:00 Uhr)
Der SV Erlbach, der vor Wochenfrist zuhause nahe dran war, den ESV Freilassing zu schlagen, hat dieses Wochenende eine ungleich schwierigere Aufgabe. Der SVE-Tross macht sich auf die Reise nach Landshut zur "Spiele" - dem derzeitigen Tabellenführer der Landesliga. Die Niederbayern spielen bisher eine tolle Runde, sind sicher nicht umsonst ganz oben anzutreffen - aber andererseits auch nicht unbesiegbar. Dass man auch gegen die Spvgg etwas holen kann bewiesen zuletzt der SB Rosenheim mit einem Unentschieden und - sogar mit einem Sieg auf fremdem Platz - Erlbachs ungeliebter Nachbar aus Töging.
Es wird sicher ein höchst spannendes Duell - das auch eine gewisse Brisanz aufweist: Denn die Spielvereinigung hat mit den Erlbachern noch eine Rechnung offen. Vor eineinhalb Jahren schossen die Holzland-Kicker die Landshuter in der Relegation aus der Bayernliga, stiegen auf und musste nach einem Jahr selbst via Relegation wieder runter. So schnell sieht man sich wieder.
Die "Spiele" hat auf Platz Eins die Liga derzeit im Griff - der SV Erlbach hingegen ist mit erst zwei Siegen aus elf Partien nur Elfter des Klassements. Allerdings sind die Gäste mit einem Sieg und fünf Unentschieden auch seit nunmehr sechs Spielen unbesiegt.
Zu dieser Konstellation meint Landshuts Sportlicher Leiter Nils Haack: "Erlbach geht es anscheinend aktuell so wie uns im letzten Jahr nach dem Bayernliga-Abstieg. Sie müssen sich noch finden. Diese Situation wollen wir ausnutzen und mit drei Punkten daraus Kapital schlagen. Das muss unser Ziel sein - und das ist ein realistisches Ziel. Eines ist aber klar - der SV Erlbach spielt im Moment unter seinen Möglichkeiten.”
TuS Geretsried - SB DJK Rosenheim (Sonntag, 15:00 Uhr)
Noch vor einiger Zeit hätte man wohl davon geschrieben, dass der strauchelnde Sportbund zum überraschend gut gestarteten TuS nach Geretsried muss - und damit eine der wohl momentan schwersten Aufgaben vor der Brust hat. Nun ist ein Auswärtsspiel in Geretsried nach wie vor sicher kein leichtes Unterfangen für den SBR - in der Tabelle sind die beiden Kontrahenten aber mittlerweile Nachbarn, die nur mehr ein Punkt trennt.
Geschuldet ist dies dem Fakt, dass sich die Rosenheimer aufrafften, berappelten und zuletzt fleißig und kontinuierlich punkteten - und die Geretsrieder im gleichen Zeitraum anfingen Federn zu lassen. Wie schwer die Aufgabe für den Sportbund aber dennoch werden wird, verdeutlicht ein Blick auf die Heimtabelle - der TuS hat alle seiner bisher fünf Heimspiele gewonnen. Eine blütenweiße Weste also, welche die Rosenheimer am Sonntag erstmals verunreinigen wollen. Ob ihnen dies gelingt, bleibt abzuwarten - bisher konnten sie in sechs Auswärtsauftritten erst zweimal dreifach punkten.