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Dreikampf um die Meisterschaft in der Kreisliga 2 - kann sich Waging noch retten?

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Von: Thomas Bösl

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Kann der BSC Surheim noch einmal an die Spitzengruppe heranrücken?
Kann der BSC Surheim noch einmal an die Spitzengruppe heranrücken? © ma

Am kommenden Wochenende greifen alle Mannschaften in der Kreisliga 2 wieder in das Geschehen ein. Im oberen Tabellendrittel zeichnet sich ein Dreikampf um den Aufstieg ab, während im Tabellenkeller die Abstände schon relativ deutlich sind. beinschuss.de gibt einen Überblick über die Ausgangslage der Vereine.

Rosenheim - Das Warten hat ein Ende. Die Kreisliga 2 startet am Wochenende mit dem 20. Spieltag in die Rückrunde. Damit sind für die Teams noch zehn Spiele, plus einige Nachholpartien, zu absolvieren.

Peterskirchen ist Herbstmeister - Situation für Waging düster

12 der 15 Teams der Kreisliga 2 starten an diesem Wochenende in die Früjahresrunde. Nur der BSC Surheim, der SC Inzell und der SC Anger haben noch eine Woche Pause. Im Gegensatz zur Kreisliga 1 wurden auch keine Nachholspiel vor dem eigentlich Beginn der Rückrunde durchgeführt.

Bevor es nun in der Kreisliga 2 wieder rund geht, nimmt beinschuss.de die Ausgangsposition der Vereine unter die Lupe.

Aufstiegsrennen

TSV Peterskirchen:

Der TSV Peterskirchen sicherte sich im vergangenen Jahr mit 37 Punkten die Herbstmeisterschaft und damit verbunden auch die beste Ausgangslage für die restlichen Spiele. Zusätzlich dazu hat der TSV auch noch zwei Nachholspiele zu absolvieren. „Das A-Wort nehmen wir eigentlich noch nicht in den Mund“, bremst Peterskirchens Torwart Markus Mittermaier im Interview mit beinschuss.de die Erwartungen. „Aber klar, wenn man zur Winterpause ganz oben steht, will man alles dafür tun, damit das am Ende der Saison auch so ist. Sonst wäre man ja kein Sportler.“

SV Mehring:

Der erste Verfolger des TSV ist der SV Mehring. Mit 35 Punkten und damit zwei Zählern Rückstand auf den Tabellenführer hat man sich in der Hinrunde in eine gute Postion gebracht. Der SV hat im Vergleich zu den anderen beiden Teams im Aufstiegsrennen bereits 18 Spiele absolviert und hat deshalb keine Nachholpartien mehr offen. SV-Torwart Schober schickt im Interview mit beinschuss.de aber dennoch eine Kampfansage an den TSV: „Jetzt wo wir so weit oben stehen, wollen wir den Aufstieg natürlich auch schaffen, auch wenn Peterskirchen schon einen kleinen Vorsprung hat. Aber die Saison dauert noch ein bisschen und es sind noch ziemlich viele Spiele zu absolvieren.“

TSV 1895 Teisendorf:

Das dritte Team im Rennen um den Aufstieg ist der letztjährige Bezirksligaabsteiger TSV 1895 Teisendorf, der punktgleich mit dem SV Mehring, aber mit einer Partie weniger auf dem dritten Platz steht. Nach einem holprigen Start in die Saison will man nun in Teisendorf dafür sorgen, dass der Aufenthalt in der Kreisliga nur ein kurzer ist, wie Torjäger Emir Krasniqi ankündigte: „Das Ziel ist auf jeden Fall der Aufstieg und in die Bezirksliga zurückzukehren.“ Dazu hat der Neuzugang aus Traunstein auch schon einiges beigetragen, mit 20 Treffern führt er die Torjägerliste souverän an.

Die Verfolgergruppe

SG Schönau:

Mit einem kleinen Abstand auf die Spitze der Staffel folgt auf dem vierten Platz die SG Schönau. Mit 32 Punkten hat man bereits fünf Zähler Rückstand auf Spitzenreiter Peterskirchen und hat dazu noch ein Spiel mehr absolviert. Vor allem offensiv läuft bei Team vom Königssee alles wie geschmiert, mit bereits 43 Treffern stellt man den besten Angriff nicht nur in der eigenen Staffel, sondern in der gesamten Kreisliga Inn/Salzach. Doch auch auf der anderen Seite des Feldes sieht es für Schönau gut aus. Hinter dem Tabellenführer stellt man mit 22 Gegentreffern die zweitbeste Defensive. So will man nach Platz vier im letzten Jahr den Wiederaufstieg in die Bezirksliga im zweiten Anlauf schaffen.

BSC Surheim:

Punktgleich mit Schönau auf dem fünften Platz rangiert der BSC Surheim. Das Team von Hubert Berger ist die einzige Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte, dass an diesem Wochenende noch nicht im Einsatz ist. Das Team aus dem Berchtesgadener Land stellt bislang mit 29 Gegentoren die schwächste Defensive der Spitzengruppe. Die Saison ist für den BSC bisher jedoch ein Erfolg, in der Kreisliga war man bisher immer im unteren Mittelfeld zu finden gewesen. Das Saisonziel von Trainer Berger sollte man mit der bisherigen Punkteausbeute aber locker schaffen: „Wir möchten im Tabellenmittelfeld stehen und wollen mit dem Abstieg nichts zu tun haben“.

Das Tabellenmittelfeld

SV 1966 Kay:

Das erste Team, das in das Aufstiegsrennen aller Voraussicht nach nicht mehr eingreifen können wird, ist der SV 1966 Kay. Mit 26 Punkten ist man bereits elf Zähler hinter der Tabellenspitze, man hat jedoch bereits ein großes Polster auf die direkten Abstiegsränge angesammelt. Der SV gehört inzwischen zum Inventar der Kreisliga, bereits seit der Saison 2015/16 ist man in der Liga und hat sich in den letzten drei Jahren immer im Tabellenmittelfeld platzieren können.

SV Tüßling:

Die Bewertung des SV Tüßling ist im Vergleich zu den anderen Mannschaften in dieser Tabellenregion schwierig. Als einziges Team im Mittelfeld hat der SV erst 16 Spiele absolviert und hat damit noch zwei Spiele aufzuholen. Mit 24 Punkten liegt man im Moment auf dem siebten Rang, mit zwei Siegen in den Nachholspielen könnte man den Abstand auf die Aufstiegsrelegation jedoch auf fünf Punkte verkürzen. Nach zuletzt drei Jahren im Aufstiegskampf ist der siebte Platz, den man im Moment innehat, aber auf jeden Fall etwas enttäuschend. Abstiegssorgen wird man im Verein jedoch auch kaum mehr bekommen, hat man doch 14 Punkte Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz und neun Punkte auf den ersten Relegationsplatz.

FC Hammerau:

Beim FC Hammerau soll in dieser Rückrunde ein neuer Trainer dafür sorgen, dass man nicht wie in den letzten beiden Jahren noch spät in der Saison gegen den Abstieg spielen soll. Seit Februar steht nun René Pessler an der Seitenlinie des FC. Anknüpfen will man bei Hammerau an die guten Leistungen zum Ende der Hinrunde, als man nach einem schwachen Saisonstart aus den letzten fünf Spielen vier wichtige Siege gegen direkte Konkurrenten holen konnte. So hat man sich aus dem Tabellenkeller herausarbeiten können und steht nun auf dem achten Platz mit zwölf Punkten Vorsprung auf die direkten Abstiegsränge.

SC Inzell:

Nach einem sehr starken Saisonstart mit vier Siegen aus fünf Spielen ist man beim SC Inzell zum Start der Rückrunde wieder auf dem Boden der Tatsachen angelangt. Danach gelang der Mannschaft von Matthias Öttl bis zum letzten Spieltag der Hinrunde kein Sieg mehr. Die Folge daraus ist der neunte Platz mit bislang 21 Punkten. Realistisch waren die Erwartungen des Trainers aber auch nach dem guten Start sowieso geblieben: „Wir lassen uns von dem guten Auftakt nicht blenden. Wir wollen die Liga halten und einen guten Fußball spielen.“ Auf die direkten Abstiegsränge hat man sich schon ein kleines Polster erarbeiten können, man hat immerhin elf Punkte Vorsprung. Enger sieht es bei den Relegationsrängen aus, hier sind es nur sechs Zähler.

TSV Reischach:

Eine enttäuschende Hinrunde spielte derweil der TSV Reischach. Nachdem der Wiederaufstieg in die Bezirksliga im letzten Jahr knapp verfehlt wurde, findet man sich in dieser Saison nach einem schwachen Start mit acht Niederlagen aus zehn Spielen am Rande des Abstiegskampfs wieder. Mit 20 Punkten steht man auf dem zehnten Tabellenplatz und hat auf den ersten Abstiegs-Relegationsplatz nur fünf Punkte Vorsprung und das, obwohl man mit 26 Gegentreffern immerhin die sechstbeste Defensive stellt. Anknüpfen will man auch beim TSV an die gute Endphase der Hinrunde, als man aus sieben Spielen immerhin 14 Punkte holen konnte.

Der Abstiegskampf

SG Perach/Winhöring:

Wie in Hammerau wird auch beim Aufsteiger SG Perach/Winhöring zum Start der Rückrunde ein neuer Trainer an der Seitenlinie das Kommando innehaben. Nach dem Rückritt des Aufstiegstrainers Bernhard Kreil wird die SG nun von Johannes Dreier geleitet. Die Vorbereitung war dabei schon einmal vielversprechend. Keines der fünf Spiele wurde verloren. In der unteren Tabellenhälfte hat die SG sich in der Hinrunde die beste Ausgangslage geschaffen, im Moment rangiert man mit 17 Punkten auf dem ersten Nichtabstiegsrang und hat sieben Punkte Vorsprung auf den ersten direkten Abstiegsplatz.

FC Töging II:

Zwei Punkte hinter Perach/Winhöring und damit auf dem ersten Relegationsplatz liegt die zweite Mannschaft des FC Töging. Für den FC ist der Abstiegskampf jedoch nichts Neues mehr. Schon seit der Saison 2016/17 hatte man immer in der unteren Tabellenhälfte abgeschlossen, so auch in der letzten Spielzeit, als man am Ende Platz Zwölf belegte. Vor allem Defensiv wird sich Töging in den restlichen Spielen deutlich steigern müssen. Mit 38 Gegentreffern stellt man die zweitschlechteste Abwehr der Liga.

SC Anger:

Den zweiten Relegationsplatz belegt mit 14 Punkten und damit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge der Aufsteiger SC Anger. Hier drückt der Schuh vor allem in der Offensive. Nachdem man in der letzten Saison in der Kreisklasse nach 17 Spielen bereits 54 Tore geschossen hatte, sind es in dieser Spielzeit nach 15 gespielten Partien nur 20. Damit stellt zusammen mit Traunreut den zweitschlechtesten Angriff der Liga, während man auf der anderen Seite des Feldes mit 27 Gegentreffern im Mittelfeld der Defensivtabelle liegt. Beim SC hat man jedoch noch den Trumpf in der Hand, dass man im Gegensatz zu den Mannschaften vor ihnen noch Nachholspiele zu absolvieren hat, mit denen man die Tabellenkonstellation noch einmal komplett durcheinander wirbeln könnte.

TuS Traunreut:

Auf dem ersten direkten Abstiegsplatz liegt mit zehn Punkten im Moment der TuS Traunreut. Wie auch beim SC Anger ist eine abschließende Analyse der Tabellensituation im Moment noch schwierig, da im Vergleich zu den Teams auf den Plätzen Zehn bis Zwölf noch zwei Spiele weniger absolviert wurden. Baustellen gibt es beim TuS aber auf jeden Fall genug. Mit 20 eigenen Toren teilt man sich mit dem SC Anger den vorletzten Platz in der Offensivtabelle und auch auf der anderen Seite des Spielfeldes läuft es kaum besser. Mit 36 Gegentreffern stellt man die drittschlechteste Defensive. Seit zwölf Spielen wartet das Team von Thomas Stutz inzwischen auf einen Sieg. Nun hatte man beim TuS lange Zeit, sich auf die Frühjahresrunde vorzubereiten, das letzte Pflichtspiel absolvierte man Ende Oktober.

TSV Waging:

Auf dem letzten Tabellenplatz steht mit dem TSV Waging am See die Negativüberraschung der Liga. Nachdem man in den Jahren zuvor immer um den Aufstieg mitgespielt hatte und in der letzten Saison beim Abbruch der Liga immerhin noch den siebten Rang belegt hatte, ist man nun das abgeschlagene Schlusslicht der Kreisliga 2. Bereits sechs Punkte Rückstand hat man auf die Relegationsplätze, auf das rettende Ufer sind es sogar neun Zähler. Auch wenn man noch ein Spiel weniger absolviert hat als die Konkurrenz auf den Plätzen Zehn bis Zwölf, so hat man doch ein Spiel mehr auf dem Konto als Traunreut und Anger. Noch dazu stellt man mit 16 geschossenen Toren die schlechteste Offensive und mit 41 Gegentreffern die schlechteste Defensive der Liga. Sollte man beim TSV noch vom Klassenerhalt träumen, müsste man nun direkt zum Rückrundenstart eine Serie starten, doch trifft man am ersten Spieltag nach der Winterpause auf den Tabellenführer aus Peterskirchen.

tb

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