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Obings Glasl spielte bereits in der Regionalliga: „Ein unbeschreibliches Gefühl“

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Von: Gabriel Zaunseder

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Erzielte in der bisherigen Spielzeit bereits neun Saisontore: Obings Maximilian Glasl
Erzielte in der bisherigen Spielzeit bereits neun Saisontore: Obings Maximilian Glasl. © TV Obing

Der TV Obing überwintert in der Kreisklasse 2 auf dem vierten Tabellenplatz und liegt dabei noch voll im Aufstiegsrennen. Einen großen Anteil daran hat Maximilian Glasl. Im Interview mit beinschuss.de erzählt der 24-Jährige von seiner Zeit beim Regionalligisten SV Wacker Burghausen und er verrät, ob er noch einmal oben angreifen will.

Obing - Der TV Obing hat einen wahren Goalgetter in seinen Reihen. Die Rede ist von Maximilian Glasl. Der 24-Jährige absolvierte in dieser Saison bisher 14 Partien und erzielte dabei neun Treffer. Damit liegt er in der Torschützenliste der Kreisklasse 2 auf dem dritten Platz.

Glasl absolvierte in der Saison 2016/17 ein Spiel in der Regionalliga

Trotz seines jungen Alters hat Glasl schon einiges erlebt. Nachdem er das Fußballspielen bei seinem Heimatverein Obing begann, wechselte er zum TSV 1860 Rosenheim. Bei den „Sechzgern“ durchlief er bis zur U15 sämtliche Jugendmannschaften im Nachwuchsleistungszentrum, ehe er sich mit 16 Jahren dem SV Wacker Burghausen anschloss.

Dort kam er über die U17 und U19 zur ersten Mannschaft und konnte hierbei auch in der Saison 2016/17 einen Einsatz in der Regionalliga Bayern verzeichnen. Im Anschluss wechselte er für eine Spielzeit zum SV Kirchanschöring, bevor er sich im Sommer 2018 für ein Engagement beim TV Obing entschied. Nun ist der 24-Jährige seit inzwischen vier Jahren fester Bestandteil beim Kreisklassisten.

Wir werfen schon noch ein Auge auf den zweiten Platz.

Maximilian Glasl

Im Interview mit beinschuss.de spricht Glasl über seine Zeit beim SV Wacker Burghausen und sein Spiel in der Regionalliga Bayern. Zudem blickt er auf den bisherigen Saisonverlauf zurück und verrät, woher seine Torjägerqualitäten kommen.

Hallo Maximilian, du überwinterst mit dem TV Obing auf dem vierten Tabellenplatz. Wie blickst du auf den bisherigen Saisonverlauf zurück?

Maximilian Glasl: Der Start verlief etwas holprig und wir sind schwer in die neue Saison hinein gestartet, da wir bereits in der Vorbereitung viele Verletzte hatten. Gleich zu Beginn haben wir das Derby gegen Pittenhart unglücklich verloren und beim zweiten Spiel hat gar nichts mehr gepasst. Deshalb mussten wir uns erst zusammenfinden. Nach dem dritten Spieltag kam es bei uns dann zu einer taktischen Umstellung, die enorm geholfen hat. Rückblickend kann man sagen, dass uns der „blöde“ Start viele Punkte gekostet hat. Im Anschluss haben wir aber eine gute Hinserie gespielt und vor allem die drei Siege vor der Winterpause haben uns in eine gute Ausgangsposition gebracht.

Der Rückstand auf den Zweiten aus Söchtenau beträgt nur vier Punkte. Wie zuversichtlich bist du, dass für euch im Kampf um den Relegations-Aufstiegsplatz noch etwas geht?

Glasl: Der ist auf jeden Fall noch drinnen. Unser primäres Ziel ist es, dass wir vorne mitspielen. Zu was es dann am Ende reicht, werden wir sehen, aber wir möchten angreifen. Es sind halt nur vier Punkte und vorne wird jeder jeden schlagen, weswegen wir schon noch ein Auge auf den zweiten Platz werfen.

In meiner Zeit beim TSV 1860 Rosenheim habe ich den Siegeswillen verinnerlicht.

Maximilian Glasl

Du hast in der aktuellen Spielzeit bislang neun Saisontreffer erzielt. Woher kommt deine Torgefährlichkeit dieses Jahr?

Glasl: Ich habe jahrelang auf der Sechs gespielt, aber vor der Saison ist unser zentral offensiver Mann Alexander Thusbaß zum TSV Peterskrichen gewechselt, weswegen diese Position frei geworden ist. Seitdem spiele ich auf der Zehn und fühle mich dort sehr wohl. Bislang läuft es auch sehr gut in dieser Saison. Dass habe ich selber nicht erwartet (lacht). Aber ich habe viel Torschuss trainiert und es scheint, als hätte es sich ausgezahlt.

Beim TV Obing hast du auch das Fußballspielen angefangen, ehe es dich danach zum TSV 1860 Rosenheim zog. Was hast du in deiner Zeit bei den „Sechzgern“ gelernt?

Glasl: Das ist eine gute Frage. Mein damaliger Trainer bei Rosenheim war Christian Haas und bei ihm hab ich fast alles gelernt. Sei es von taktischen Ausrichtungen und dem richtigen Anlaufverhalten bis hin zur technischen Ausbildung. Das habe ich zwar alles in Obing schon mal gehört, aber wenn du in ein Nachwuchsleistungszentrum wechselst, wird das alles nochmal intensiver trainiert und eingeübt. Auch den Siegeswillen hat man dort verinnerlicht, weil man Druck hatte und immer liefern musste.

Das Spiel in der Regionalliga war definitiv einer der schönsten Momente meiner Karriere.

Maximilian Glasl

Mit 16 Jahren bist du dann zum SV Wacker Burghausen gewechselt. Warum kam damals der Schritt zum SVW?

Glasl: Bereits ein Jahr davor hatte ich eine Anfrage von Wacker, aber ich wollte mein letztes Jahr unter Haas unbedingt noch fertig spielen. Dann kam dieser Schritt, weil zum Einen die Aussichten in Burghausen noch einmal einen Ticken besser waren, da die erste Mannschaft damals in der 3. Liga kickte, zum anderen haben sie sich sehr um mich bemüht, was sich sehr gut angefühlt hat. Zudem kannte ich dann schon einige Spieler aus der Regionalauswahl, wodurch es für mich leichter war, Anschluss in der Mannschaft zu finden.

Über die U17 und U19 hast du es sogar zu der ersten Mannschaft geschafft, wo du in der Saison 2016/17 auch ein Spiel in der Regionalliga bestritten hast. Was war das für ein Gefühl für dich?

Glasl: Das war definitiv einer der schönsten Momente meiner Karriere. Zu dem Zeitpunkt stand eigentlich schon fest, dass ich den Verein verlassen werde, weil es leider nicht so gepasst hat. Aber ich wurde dann gefragt, ob ich noch in der Regionalliga spielen würde und da habe ich natürlich ja gesagt. Es war ein unbeschreibliches Gefühl, als ich mir das Wacker-Trikot übergestreift habe und mit der Mannschaft eingelaufen bin. Das war sensationell und einfach mega geil.

In Obing habe ich den Spaß am Fußball wieder gefunden.

Maximilian Glasl

Über Kirchanschöring bist du im Sommer 2018 zurück zu deinem Heimatverein Obing gekommen. War das jetzt im Nachhinein die richtige Entscheidung?

Glasl: Ja, definitiv. In meiner Zeit bei Kirchanschöring war ich viel verletzt, was für einen jungen Spieler natürlich nicht einfach ist. Bei Obing habe ich dann den Spaß am Fußball wieder gefunden, weil ich beim TV mit allen meinen Freunden zusammen spielen kann. Außerdem hat man dann wieder eine gewissen Anerkennung, vor allem wenn es gut läuft, wie bislang in der aktuellen Saison. Deswegen bereue ich den Schritt in keinster Weise.

Hast du nochmal das Ziel, höherklassig anzugreifen?

Glasl: Der Reiz ist mit Sicherheit da, weil ich Fußballer bin und immer nach dem höchstmöglichen Erfolg strebe. Aber aktuell konzentriere ich mich nur auf Obing und die restliche Saison.

Maximilian Glasl, vielen Dank für das Interview.

gz

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