Kirchanschöring meldet sich zurück und holt wichtigen Sieg in Ismaning

Ismaning - Nach der Klatsche im Inn-Salzach-Derby gegen Wasserburg musste der SV Kirchanschöring viel Kritik einstecken und rehabilitierte sich beim favorisierten FC Ismaning mit einer „geilen Mannschaftsleistung“ wie es Keeper Stefan Schönberger ausdrückte. Mit 3:2 (2:1) siegte der SVK beim FCI vor 140 Zuschauern im Professor Erich-Greipl-Stadion.
"Das war ein absolut verdienter Sieg", freute sich nach dem Schlusspfiff SVK-Coach Kostner. "Wir haben Einsatz und Spielfreude gezeigt und ein System gespielt", was gerade in dieser Situation weiterhelfen würde. Mit Tobias Janietz, Albert Deiter und Christoph Dinkelbach hätten immerhin wichtige Akteure gefehlt. Man habe allerdings die Verunsicherung gemerkt, „können wir da noch was reißen oder nicht?“, denn Ismaning sei eben eine „spielstarke Mannschaft“. Aber die Reaktion „war schon topp“.
Heimtrainer Mijo Stijepic war entsprechend „unzufrieden“. In den letzten drei Spielen hätte beim FCI „alles gepasst“. In beiden Heimspielen wäre der Gegner mit den ersten Angriffen vors Tor gekommen „und dann scheppert es“. Er predige seiner Mannschaft immer wieder: „Wenn wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben wollen“, dann dürften solche Tore nicht passieren.
Kirchanschöring geht früh klar in Führung
Alleine die 1:0-Führung für den SVK zeugte von gnadenlos effektivem Umschaltspiel: Zunächst musste Schönberger noch per Fußabwehr klären, nach einem Angriff über links, ehe der als Mittelstürmer agierende Manuel Omelanowsky nach nur drei Anspiel-Stationen mit Ball seinen Gegenspieler abschüttelte, Torwart Sebastian Fritz wollte zwar mit den Beinen noch klären, doch das Leder flog in hohem Bogen zum 0:1 in die Maschen (4. Minute). Zwei Minuten später spielte Kevin Kostner aus der neu formierten Viererkette einen Ball in die Spitze, Nutznieser war am Ende Tobias Schild, der aus der Gasse Torwart Fritz keine Chance ließ und zum 0:2 einschoss (6.).
Danach stand die SVK-Defensive sattelfest, nur einem missglückten Kopfball durch den Unglücksraben Lukas Pöllner, der nach einer Flanke von links ins eigene Tor köpfte, hatten die Münchner Vorstädter ihren Torjubel zum 1:2 verdanken (37.). Doch selbst da gab Übergangs-Kapitän Florian Hofmann die Marschroute aus, nicht nur der „Pölle“, wie sie ihn beim SVK nennen, solle sich nichts denken, sondern alle sollten einfach so weitermachen. Der Vorsprung hielt bis weit in Hälfte zwei, Ismaning dezimierte sich zwischenzeitlich durch Daniel Weber mit einer gelb-roten Karte (57.). Danach musste Coach Kostner Kevin Kostner vom Feld nehmen, gelb-rot gefährdet, der bis dahin eine bärenstarke Partie im Abwehrverbund lieferte und durch Jungster, Luka Obirei ersetzen (76.). Die Ismaninger nutzten eine Unachtsamkeit dieser erneut umformierten SVK-Abwehr und kamen nach einer Flanke von rechts durch Angelo Hauk zum 2:2 Ausgleich (77.).
Schild trifft zum Sieg
Das SVK-Trainerteam brachte mit Maximilian Probst einen weiteren Stürmer (85.), ging volles Risiko und das sollte sich diesmal auszahlen: Nach einem langen Ball von Maximilian Reiter konnte Omelanowsky über rechts bis zur Grundlinie durchstarten, in die Mitte zurücklegen, am Fünfmeterraum stand Schild und schoss die Kugel zum 3:2 für die Gelb-Schwarzen ein (90.). Coach Kostner hofft nun, so eine Leistung in den Heimspielen „rüberbringen zu können“. Um ein Spiel zu gestalten, fehle es einfach an „Selbstsicherheit“. Er hoffe darauf, dass die Zuschauer ihre Erwartungshaltung „herunterschrauben“. Das wäre selbst für ihn persönlich „frustrierend“, da mache er sich schon Gedanken „wie alles weitergehen soll“, weil er nicht zum SVK gekommen wäre um „Woche für Woche Erfolg zu haben“, sondern „um den Verein und die jungen Spieler weiter zu bringen“. Die kritische Haltung zu Hause wäre „momentan extrem“, samt dem Negativen „dass immer alles hinterfragt“ und sofort „schlecht geredet werden wird“.
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Pressemitteilung SV Kirchanschöring (Michael Wengler)