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Kelchsau – Jeden Freitag lesen Sie hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es vom Langen Grund auf den Tristkopf.
Wie einige andere Gipfel in der Nähe ragt auch der Tristkopf weit über die 2.000-Meter-Marke. Besonders von Norden, wenn man von der Neuen Bamberger Hütte aufsteigt, erscheint er als schier uneinnehmbarer, scharfkantiger Dorn. Doch uneinnehmbar ist er nicht ganz - über das Nadernachjoch lässt er sich über einen steilen, aber nur mäßig schwierigen Steig bezwingen.
Wanderparkplatz/Adresse fürs Navi: Endpunkt der Mautstraße zum Kurzen Grund, 6361 Österreich, Mautgebühr 5 Euro
Gehzeit: Circa drei bis vier Stunden
Schwierigkeit: mittelschwer
Einkehrmöglichkeiten: Alpengasthof Wegscheid (fünf Minuten vom Ausgangspunkt), Neue Bamberger Hütte, 1.756 Meter (circa zehn Minuten von der Aufstiegsroute)
Wann sollte man aufpassen? Der Weg zur Neuen Bamberger Hütte wurde durch Unwetter in Mitleidenschaft gezogen, hier ist besondere Vorsicht gefragt. Außerdem sollte die Tour nur bei ausreichend guten Wetter- und Sichtverhältnissen unternommen werden, da man im oberen Bereich trotz guter Markierung schnell die Orientierung verlieren kann. Am Gipfel außerdem Absturzgefahr!
Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 4/5 Punkte: Ein wenig kürzer als die Tour auf das benachbarte Kröndlhorn ist der Weg auf den Tristkopf schon, dennoch sollten auch Anfänger über ein gewisses Maß an Ausdauer verfügen. Wem’s zu lang wird, kann bei der Neuen Bamberger Hütte, die ungefähr auf der Hälfte des Weges liegt, einen Cut machen und es sich dort gut gehen lassen.
Für Familien mit Kindern geeignet? 4/5: Familien mit Kinder sollten die Länge genauso beachten wie die Absturzgefahr am Gipfel, ansonsten ist diese Tour auch für Familien ein Erlebnis.
Für Hunde geeignet? 5/5: Viel Schatten, viele Quellen bis auf eine Höhe von über 2.000 Metern, dazu technisch unschwierig: Wie die Tour aufs Kröndlhorn ist auch der Weg auf den Tristkopf Hundebesitzern wärmstens zu empfehlen.
Lohnt der Gipfel-Ausblick? 4/5 Punkte: Dadurch, dass sich mit Schafsiedel, Salzachgeier und Kröndlhorn drei Berge in unmittelbarer Nähe befinden, die den Tristkopf um gute 100 Meter überragen, ist die Sicht vom Gipfel vielleicht nicht ganz so gut wie auf eben genannten. Dennoch hat man bei gutem Wetter eine fantastische Aussicht auf den Alpenhauptkamm mit den Hohen Tauern und den Zillertaler Alpen im Süden und auf den Wilden Kaiser im Norden.
Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt
Unschwieriger als gedacht: Wie eingangs erwähnt, erscheint der Tristkopf als für Nicht-Kletterer unüberwindbarer Felsdorn, der aber ein anderes Gesicht zeigt, wenn man das Nadernachjoch erreicht. Über einen steilen und grasigen Steig geht’s relativ unschwierig letztlich über die Südostseite zum Gipfel.
Aussicht: Nicht nur die Hohen Tauern und die Zillertaler Alpen sind ein Hingucker auf der Tour, auch der Tiefblick hinunter zur Neuen Bamberger Hütte und dem Salzachjoch (dort, wo die Salzach entspringt) ist es!
Ruhe und Einsamkeit: Obwohl die Kitzbüheler Alpen derart touristisch sind, dass sie sogar als Werbeträger bei Bundesligavereinen fungieren, merkt man an diesem Abschnitt nichts davon. Wenn man die Neue Bamberger Hütte hinter sich lässt, kann es unter Umständen sein, dass man auf niemanden mehr trifft!
Für wen die Tour nix ist
Auch wenn sie etwas kürzer als auf das Kröndlhorn ist, man sollte die Länge auch dieser Tour nicht unterschätzen! Wer über wenig Kondition verfügt, sollte also höchstens bis zur Neuen Bamberger Hütte gehen.
Auf Los geht‘s los!
Wir starten unsere Tour am Endpunkt der Mautstraße zum Kurzen Grund, die über Kelchsau erreichbar ist. Dort hat man gleich die Wahl: Entweder lang über die Forststraße oder kürzer, aber dafür steiler über den Steig. Da die Wegstrecke knapp neun Kilometer beanspruchen wird, entscheiden wir uns für die kürzere Variante. Mehrmals werden wir nun Brücken und Bäche überqueren, an einer Stelle müssen wir besonders Obacht geben, denn dort haben die Unwetter im vergangenen Sommer den Weg weggespült, sodass sich die Routenfindung ein wenig, aber nicht allzu schwierig gestaltet. Danach geht’s allerdings wenig hinderlich auf dem ansonsten hervorragend instand gehaltenen und markierten Weg weiter.
Am “Hölzl” auf knapp 1.400 Metern beginnt ein Wechselspiel zwischen Steig und Forstweg, welches letztlich auf gut 1.650 Metern endet. Bis kurz vor die Bamberger Hütte (Circa zwei Stunden sind wir schon unterwegs), dann links in Richtung Tristkopf/Kröndlhorn weiter bis letztlich zur Streitfeldenalm ändert sich kaum was am Weg, nur vereinzelt lässt sich noch über kleinere Steige ein wenig abkürzen. Bereits auf 2.000 Metern Seehöhe angelangt, gehen wir zuerst nicht weiter in Richtung des markanten Kröndlhorns, sondern biegen nach links ab und schlüpfen zwischen den Stallungen hindurch. Weiter geht’s in ein grasiges Hochtal, das im Herbst in einem besonders farbenfrohen Gewand erstrahlt! Wir steigen über einen hölzernen Übertritt und biegen nach rechts ab. Noch ist es nur mäßig steil, was sich allerdings ändert, sobald wir das Nadernachjoch erreichen.
Nun steilt es merklich an, denn mittlerweile sind wir am Fuße dieses markanten Gipfels angelangt. Je näher wir diesem Felsdorn mit seinem verhältnismäßig großen Gipfelkreuz kommen, desto mehr wird uns bewusst, dass dieser Berg gar nicht so unüberwindbar ist, wie er von der Neuen Bamberger Hütte erscheint: Wir bewegen uns nämlich in ein grasiges Kar hinein, durch das der Berg zuerst aus östlicher und schlussendlich südlicher Richtung erobert werden kann. Noch kurz über einen kleinen Vorgipfel und schon sind wir oben. Berg Heil!
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