Um den Obinger See
Eine kleine Tour mit dem künstlerischen Etwas
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Obing. – Jeden Freitag lesen Sie hier unseren Wander-Tipp. Dieses Mal geht es um den Obinger See.
Mit einer Fläche von 31,18 Hektar gehört der Obinger See zu den kleineren hier in der Region. Doch obwohl er so klein auf der einen Seite ist, ist er reich an anderen Sachen: Einerseits ist der Fischbestand im See groß und umfasst Fischarten wie Hecht, Zander, Wels, Aal und Forelle. Andererseits gibt es einen Skulpturenweg, der zur optischen Aufwertung der Tour beiträgt. Und nicht zuletzt macht die Kürze die Tour zu einer attraktiven Option.
Um den Obinger See




Die Wanderung im Überblick
Berg/Gipfel: Keiner
Höhenmeter der Wanderung: Circa 30 Höhenmeter
Wanderparkplatz/Adresse fürs Navi: bei der Minigolfanlage, Altenmarkter Str. 25, 83119 Obing , kostenlos
Gehzeit: Dreiviertel bis eineinhalb Stunden insgesamt
Schwierigkeit: leicht
Einkehrmöglichkeiten: `s kleine Wirtshaus (Am Ausgangspunkt), Hotel Restaurant Oberwirt
Benötigte Ausrüstung / Kenntnisse: Keine besondere Ausrüstung, bzw. Kenntnisse nötig
Wann sollte man aufpassen? Beim Ort Jepolding ist der Weg kurzzeitig nicht vorhanden. Hier auf den Verkehr Acht geben!
Ist die Wanderung für Anfänger geeignet? 5/5 Punkte: Auch wenn der Weg mal kurz weg ist: Durch die Kürze und keine anderen Schwierigkeiten ist der Spaziergang um den Obinger See auch Anfängern wärmstens zu empfehlen.
Für Familien mit Kindern geeignet? 5/5: Auch für Familien mit Kindern ist die Seeumrundung empfehlenswert.
Für Hunde geeignet? 4/5: Hunde müssen fast durchgehend angeleint bleiben. Außerdem befinden sich die meisten Wasserzugänge in Privatbesitz, was die Freude des Vierbeiners etwas trüben kann. Trotzdem eignet sich die Tour für eine ausgiebige Gassirunde.
Lohnt der Gipfel-Ausblick? 4/5 Punkte: Dadurch, dass der Obinger See nicht so eingekesselt ist, wie beispielsweise der Seeoner Klostersee, und sich Obing zudem in einer guten Lage befindet, sind bei guten Sichtverhältnissen die gesamten Chiemgauer Alpen, dazu Teile der Berchtesgadener Alpen, der Loferer Steinberge und sogar die Hohen Tauern mit Großglockner und Großvenediger zu sehen.
Drei Gründe, warum sich die Wanderung lohnt
Eine Tour für alle: Bis auf besagte Stelle ist die Runde um den Obinger See zu keinem Zeitpunkt schwierig und deshalb für jedermann machbar.
Kunst: Zahlreiche Skulpturen und Werke regionaler Künstler und Handwerksbetriebe schlängeln sich entlang des 1998 durch Hans Thurner (1951 – 2017) initiierten Skulpturenwegs, die dadurch die Tour zu einem buchstäblichen Hingucker werden lassen.
Als Feierabendtour machbar: Durch die Gesamtlänge von circa dreieinhalb Kilometern ist der Zeitaufwand kein großer, sodass die Runde auch getrost nach Feierabend begangen werden kann.
Für wen die Tour nix ist
Wie an jedem See sind auch hier bis in den Frühherbst hinein Mücken ein Thema. Wer Mücken lieber meidet, sollte auch dieses Gebiet in den warmen Jahreszeiten beherzt umrunden.
Einmal im Uhrzeigersinn, bitte!
Wir starten unsere Tour am Parkplatz bei der Minigolfanlage. Von dort aus biegen wir links ab. Entlang der Birken sehen wir auf der anderen Seite die ersten Skulpturen des Weges. Circa fünf Minuten später überqueren wir einen kleinen Kanal. Nicht recht viel später sind wir schon fast wieder in der Obinger Ortsmitte, doch beim Hotel Oberwirt biegen wir rechts ab. Kurz danach erreichen wir die Kienberger Straße, wo wir wiederum rechts abbiegen. Wir verbleiben auf diesem Gehweg, bis wir Obing wieder verlassen. Kurz bevor wir Pfaffing erreichen, biegen wir rechts in den schmaleren Weg ein und nähern uns ein wenig dem See. In ungefähr zehn Minuten sind wir dann schon mitten im 200-Seelen-Dorf Pfaffing. Hier informieren uns einige Tafeln über die geschichtlich bedeutsamen Gebäude des Ortes. Es dauert allerdings nicht lange, bis der Ort wieder verlassen wird. Wir passieren das Strandbad, an welchem im Sommer großer Betrieb herrschen kann. Von dort aus ist es nicht mehr weit, bis wir am südlichen Ende des Sees angelangt sind.
Der Weiler Jepolding ist in wenigen Minuten erreicht. Hier ist Vorsicht geboten, denn ein bisschen müssen wir auf der Straße laufen. Kurz nach Jepolding hat man den schönsten Blick auf die Berge: Dieser reicht von Untersberg bis Kampenwand und bei guter Sicht sogar auf Teile der über 3.000 Meter Hohen Tauern! Aber auch der Blick auf Obing ist nicht zu verachten, denn schön sieht’s schon aus, wenn der Ort mit seiner Kirche am anderen Ufer des Sees aufragt. Kurz nachdem wir Jepolding verlassen haben, überqueren wir den Obinger Seebach, den einzigen Abfluss des rund 31 Hektar großen und bis zu 15, nach anderen Quellen 18 Meter tiefen Sees, der wie alle anderen Seen hier in der Region ein Relikt der letzten Eiszeit und für seinen Fischreichtum bekannt ist. Unmittelbar nach der Brücke biegen wir ein letztes Mal scharf rechts ein und schlängeln uns am Ufer entlang. Nach ein paar weiteren Skulpturen erreichen wir Seezugänge, die keine Privatgrundstücke sind – so scheint es zumindest. Ein Bad sollte man trotzdem nicht riskieren, da die gefährliche Blaualge auch am Obinger See ihr Unwesen treibt. Nichtsdestotrotz bieten sich diese Stellen als idyllischer Rastplatz an, sofern man über Schuhwerk verfügt, das schmutzig werden darf. Auf dem Weiterweg sind es zehn Minuten mehr, bis wir unseren Ausgangspunkt wieder erreichen. Schee wars!