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Kalorienbombe Tiefkühlpizza? Es gibt auch gesündere Alternativen

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Von: Sarah Winter

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Nicht nur in Italien gibt es leckere Pizzen. Im Kühlregal findet man Tiefkühlpizzen aller Art - auch einige Alternativen stehen mittlerweile zur Verfügung. Doch was taugen diese eigentlich?

Offenbach - Die Tiefkühlpizza ist das Lieblingsgericht der Deutschen aus der Tiefkühltruhe. Egal ob Margherita, Speziale oder Thunfisch - jährlich werden in Deutschland rund 800 Millionen Pizzen gegessen. Dabei ist die Pizza Salami nach wie vor die beliebteste Tiefkühlpizza der Deutschen. Mittlerweile gibt es neben den beliebten Standardsorten auch ausgefallenere Varianten. Dazu zählen unter anderem auch einige vegane Pizza oder Bio-Alternativen.

Die Tiefkühlpizza und andere tiefgekühlte Produkte sind eine beliebte Alternative zum Kochen. Grund dafür: die lange Haltbarkeit. Das Deutsche Tiefkühlinstitut e.V. stuft die Pizza hier auf Platz drei, direkt nach Tiefkühlfisch und -gemüse. Doch dabei stellt sich auch oft die Frage, ob die Produkte nach dem Erwärmen ihre Nährstoffe behalten?

Pizza: Herstellung der Tiefkühlpizza

Bei der Herstellung einer Tiefkühlpizza wird auf die besonderen Qualitätsrichtlinien geachtet. Dabei ist es wichtig, dass die Pizza nach einem ersten Vorbacken mit frischen Zutaten belegt und anschließend direkt schockgefrostet wird. So wird sichergestellt, dass die Nährstoffe und der Geschmack am Ende nicht verloren gehen.

Pizza: Die Herkunft der Zutaten einer Tiefkühlpizza

Doch woher kommen eigentlich die Zutaten auf meiner Pizza? Der österreichische Journalist Paul Trummer beschreibt in seinem Buch „Pizza globale: Ein Lieblingsessen erklärt die Weltwirtschaft“ den Entstehungsprozess einer Tiefkühl-Salamipizza. Es wird deutlich, dass die Zutaten größtenteils eine weite Reise auf sich nehmen, bevor sie hier verarbeitet werden. Nur vereinzelt kommen die Produkte aus Deutschland oder benachbarten EU-Ländern. Der niedrige Preis von Tiefkühlpizzen liegt zudem häufig an den schlechten Arbeitsbedingungen und der Massentierhaltung. Bei Thunfisch-Pizzen kann man sich inzwischen häufig sicher sein, dass die Tiere artgerecht gehalten wurden, da auch konventionelle Pizzamarken das MSC-Siegel tragen.

In einer Studie des Freiburger Öko-Instituts von 2012 kam heraus, dass Tiefkühlpizza beziehungsweise Tiefkühlware allgemein nicht sonderlich schädlich für unser Klima und die Umwelt sind. Wichtig ist es dennoch auf die nachhaltigen Alternativen zu achten.

Pizza: Alternativen der Tiefkühlpizza

Die Tiefkühlpizza ist häufig der Retter, wenn es mal schnell gehen muss. Dabei wird meistens nicht auf die Anzahl der Kalorien oder der Nährstoffe geachtet - Hauptsache es schmeckt gut. Doch pro Pizza sind knapp 15 Gramm Zucker enthalten. Ein schlechtes Gewissen ist hier schon vorprogrammiert. Neben der hohen Anzahl an Kalorien spielt für viele Verbraucher auch der Umweltaspekt beim Kauf ihrer Produkte eine große Rolle.

In deutschen Supermärkten gibt eine breite Auswahl an verschiedenen Sorten. Neben den klassischen Sorten sind nun auch ein paar vegane, nachhaltige und Bio-Alternativen der Pizza in der Tiefkühltruhe zu finden. Hierbei wird oft mit Klimaneutralität und artgerechter Haltung der Tiere geworben.

Vegane Pizzen: Was taugt die Alternative?

Der erste große Unterschied zur herkömmlichen Tiefkühlpizza liegt in der Verpackung. Tiefkühlpizza ist grundsätzlich in Plastikfolie eingeschweißt. Dies liegt vor allem an den Hygienevorschriften sowie den Transport-Schutzmaßnahmen. Viele Hersteller achten deshalb immer häufiger auf eine hohe Recyclingfähigkeit der Verpackungen. Zusätzlich wird zur Herstellung des Pizzateigs nicht mehr nur das herkömmliche Weizenmehl verwendet, sondern auch auf Alternativen wie Vollkorn- oder Dinkelmehl zugegriffen.

Vegane Pizzen enthalten keinen Käse und sind dementsprechend etwas klimafreundlicher. Bei Bio-Pizzen kommen die Zutaten aus ökologischer Landwirtschaft und sind ohne Geschmacksverstärker, Zusatz- und Farbstoffe. In einem herkömmlichen Supermarkt ist es für Verbraucher nach wie vor schwierig ein dieser Pizza-Alternativen zu finden. Nur vereinzelt findet man dort Marken, die qualitativ hochwertigere Produkte herstellt.

Alternative Pizzamarken:Was sie versprechen:
followfoodKeine Gentechnik, keine Zusatzstoffe
Gustavo GustoKlimaneutral, allerdings keine BIO-Zutaten
Veganz (Pizza Tricolore)Erste Pizza mit Klimascore (Verpackung den ökologischen Fußabdruck des Produkts)
AlnaturaBIO-Qualität
Natural Cool von DemeterÖkologisch, nachhaltig und partnerschaftlich

Als Verbrauchen brauchen wir also kein schlechtes Gewissen haben, wenn wir uns ab und zu mal eine Tiefkühlpizza in den Ofen schieben. Dennoch sollte darauf geachtet werden, welches Produkt man auswählt und anstelle der konventionell günstigen Pizza lieber zu der nachhaltigeren BIO-Pizza greifen. Oder man backt seine Pizza direkt selbst. Mit einem einfachen Trick bekommt ihr das genauso lecker hin wie euer Lieblings-Italiener. (Sarah Winter)

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