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Bub (12) spielt mit Waffe vor dem Rathaus Rosenheim - Wie die Polizei den Fall gelöst hat

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Von: Anna Heise

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Aufregung in Rosenheim: Mit dieser Waffe hat ein Bub (12) vor dem Rathaus gespielt.
Aufregung in Rosenheim: Mit dieser Waffe hat ein Bub (12) vor dem Rathaus gespielt. © Peter Schlecker/ Polizei Rosenheim/Collage: Julian Baumeister

In Rosenheim ist es am Freitag, 13. Januar, um 10 Uhr zu einem größeren Polizeieinsatz gekommen. Ein Autofahrer hatte gemeldet, dass vor dem Rathaus eine verdächtige Person mit einer Waffe hantiert. Das steckt dahinter.

Rosenheim - Der Anruf erreichte die Rosenheimer Polizeiinspektion um kurz nach 10 Uhr. „Ein Autofahrer hat sich bei uns gemeldet und eine verdächtige Person vor dem Rathaus gemeldet“, sagt Polizeihauptkommissar Robert Maurer kurz nach dem Einsatz. Der Autofahrer sei gerade die Königsstraße entlang gefahren. Weil relativ viel Verkehr auf der Straße war, habe er Zeit gehabt, sich umzuschauen. Dabei sei ihm eine Person ins Auge gefallen, die mit einer Waffe vor dem Rathaus hantiert hat. „Der Autofahrer hat sofort den Notruf gewählt“, sagt Maurer.

Vorplatz und Rathaus überprüft

Innerhalb weniger Minuten hätten sich mehrere Streifen auf dem Weg zum Rathaus gemacht. Der Vorplatz wurde überprüft, anschließend das Rathaus. Doch von der verdächtigen Person fehlte jede Spur. „Wir haben dann weiter in der Innenstadt gesucht“, sagt Maurer. Im Salinpark seien die Beamten schließlich fündig geworden.

Bei der verdächtigen Person hat es sich laut dem Polizeihauptkommissar um einen zwölfjährigen Bub aus Rosenheim gehandelt. Die Überprüfung der Waffe habe ergeben, dass er eine Spielzeugpistole mit sich trug. „Der Bub hat sich scheinbar keine Gedanken darüber gemacht, was der Umgang mit einem solchen Gegenstand in der Öffentlichkeit für eine Wirkung entwickeln könnte“, kritisiert Maurer.

Ähnliche Vorfälle in anderen Städten

Dass Fälle wie diese keine Seltenheit sind, zeigt ein Blick in andere Städte. Im vergangenen Jahr hat eine Spielzeugwaffe in Bad Cannstatt ebenfalls einen Polizeieinsatz ausgelöst. In Mainz sorgten zwei junge Männer für einen größeren Polizeieinsatz in der Nähe eines Einkaufszentrums, weil sie eine Spielzeugwaffe in den Händen hielten, die Medienberichte zufolge auf den ersten Blick aber nicht als solche zu erkennen gewesen sei. Und auch in der Region hat es in den vergangenen zehn Jahren immer wieder Vorfälle dieser Art gegeben - wie eben am Freitag, 13. Januar, vor dem Rathaus in Rosenheim.

Nachdem der Zwölfjährige von der Polizei belehrt wurde, durfte er wieder nach Hause gehen. Laut Polizei lag gegen ihn ein Schulverweis vor, weshalb er sich am Vormittag vor dem Rathaus aufhielt. Insgesamt waren acht Streifen im Einsatz - unter anderem auch aus Bad Aibling. Wer die Kosten des Einsatzes übernimmt, wird im Moment noch geprüft.

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