Besondere Schmankerl waren die lateinamerikanische Tanzshow von Robin Goldmann und Stefanie Ruseva sowie der Auftritt der A-Lateinformation des TSC Residenz Ludwigsburg. Die „deutsch-bulgarische Powerkombination“ tanzt bereits seit November 2017 zusammen und begeisterte das Publikum mit Cha-Cha-Cha, Rumba und Jive. Die A-Lateinformation aus Ludwigsburg zeigte eine ganz neue Art des Tanzes. Während die Herren Jive und Frauenschritte tanzten, begeisterten die Frauen zeitgleich mit Rumba und Herrenschritten.
Nachdem Oberbürgermeister Andreas März und Reinhold Frey, Vorsitzender des Wirtschaftlichen Verbands, im Saal Bayern vor Prinzessin Carina I. auf die Knie gingen und den Rosenheimer Faschingsorden erhielten, bereitete man sich bereits auf den nächsten Höhepunkt des Abends vor. Anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der Faschingsgilde wurden die Prinzenpaare der vergangenen 50 Jahre auf die Bühne geholt. Darunter auch Wolfgang Siegert, Faschingsprinz von 1974 und mittlerweile 77 Jahre alt.
„Für mich gibt es nichts Schöneres. Ich gehe wahnsinnig gerne auf den Fasching“, sagte er. Trotzdem sei er „heilfroh gewesen“, als er erfahren habe, dass von ihm nicht verlangt wurde, seinen Walzer von vor 49 Jahren zu tanzen. Weil seine Prinzessin von damals nicht auffindbar gewesen sei, habe er in der ersten Trainingsstunde mit Prinzessin Carina I. getanzt. „Das war fantastisch. Da habe ich richtig Lust bekommen“, sagt Siegert, der im Senat der Rosenheimer Faschingsgilde sitzt. Diese Begeisterung zeigte er auch während des Auftritts, nachdem er – wie er anschließend verriet – erst einmal ein Sauerstoffzelt brauchte.
Während die zahlreichen Gäste es sich weder im Saal Rosenheim noch im Saal Bayern nehmen ließen zu der Musik von der Band „Up to Date“ aus München und der Band „Smile“ zu tanzen, näherte sich der Abend einem nächsten – und letztem Höhepunkt: dem Showauftritt der Rosenheimer Faschingsgilde. Unter dem Motto „Manege frei – 50 Jahre Circus Rosalia“ verwandelte die Faschingsgilde das Kultur- und Kongresszentrum in ein Faschingszelt.
„Es war ein Wahnsinnsgefühl nach den zwei Jahren jetzt wieder auf der Bühne zu stehen und den Leuten zu zeigen, dass wir wieder zurück sind und es den Fasching gibt“, sagte Gardemajorin Alessa König (24), die seit 2019 in der Rosenheimer Garde aktiv und als Immobilienkauffrau tätig ist. Sie freue sich jetzt vor allem auf die Faschingssaison – und sprach damit wahrscheinlich einem Großteil der Gäste im ausverkauften Kultur- und Kongresszentrum aus dem Herzen.