Warten auf die Auswertung
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Bad Aibling - Rund 500 Unterschriften hat die Initiative "Pro Nord-Tangente" bereits zusammen. Sie fordert durch eine Verkehrsspange eine Entlastung für die Bürger.
Die Initiative "Pro Nord-Tangente" (Pronota) fordert durch eine großräumige Verkehrsspange eine Entlastung für die Bürger im nördlichen Stadtgebiet.
Wie ovb-online.de berichtete, fand dazu in den vergangenen Wochen eine Verkehrszählung in der Ellmosener und der Thürhamer Straße statt. Nun liegen die Ergebnisse im Rathaus vor. Über die Auswertung gab das Rathaus zunächst noch keine Auskunft, verwies dann jedoch kurzfristig auf die Bauausschusssitzung am gestrigen Abend.
Pronota hat sich ihrem Sprecher Wolf Förderreuther zufolge zum Ziel gesetzt, den Verkehr und insbesondere den Schwerlastverkehr im Aiblinger Stadtgebiet zu reduzieren. "Was hier den Bürgern zugemutet wird, ist enorm", kritisierte der IG-Sprecher. Wie schon am Beispiel Willing zu sehen sei, habe dieser Stadtteil durch die Südspange eine große Entlastung erfahren.
"Wir wünschen uns dies auch für den Aiblinger Norden", so Förderreuther.
Die Unterschriftenaktion lebe dabei nicht nur von Aiblingern, sondern auch von Bürgern, die in den Nachbarkommunen wohnen und in der Stadt einkaufen wollen. "Wir bekommen sehr viel Zuspruch für unser Anliegen", so Förderreuther. Schließlich würde Bad Aibling Kaufkraft verloren gehen, wenn Bürger wegen des Verkehrs die Stadt meiden.
Große Hoffnung setzt die IG auf die nun erfolgte Verkehrszählung in der Ellmosener und Thürhamer Straße. "Hier wurden in einer Höhe zwischen einem und 1,50 Metern von einem unauffälligen Gerät neben den Geschwindigkeiten auch die Fahrzeugtypen wie Pkw oder Lkw erfasst", so Fördereuther. Die Ergebnisse sind ihm zufolge unverfälscht, da das Messgerät für Autofahrer kaum sichtbar war.
Bereits um 5 Uhr morgens brettere der Schwerlastverkehr die Thürhamer Straße entlang. "An Schlaf ist dann kaum mehr zu denken", so der IG-Sprecher. Auch hob er den Aspekt der Gesundheitsgefährdung durch die zahlreichen Abgase et cetera hervor. "Bad Aibling nennt sich Gesundheitsstadt, tut hier aber nichts für die Gesundheit ihrer Bürger", monierte Förderreuther gegenüber unserer Zeitung. Er verwehrt sich diesbezüglich auch gegen Vorwürfe einer politischen Gruppierung, welche die Uneigennützigkeit der IG anzweifelt. "Natürlich wollen auch wir von der Initiative profitieren, die Stadt tut dies aber auch", so Förderreuther. Er kritisierte, dass für einige Leute "Fledermäuse und Frösche wichtiger beziehungsweise schützenswerter" seien als die Menschen.
Um neben der laufenden Unterschriftenaktion in Aiblinger Geschäften noch mehr Bürger über ihr Vorhaben zu informieren, hat sich die IG ein Logo sowie eine Homepage zugelegt (www.pronota-bad-aibling.de).
An drei Standorten (zweimal Ellmosener Straße, südlich und nördlich der Thürhamer Straße, sowie in der Thürhamer Straße) wurden, wie berichtet, zwei Wochen lang über 24 Stunden hinweg die Fahrzeuge gezählt." Die Ergebnisse liegen im Rathaus vor, müssen aber erst noch aufbereitet werden", erklärte Bürgermeister Felix Schwaller gegenüber unserer Zeitung. Erste Zahlen konnten weder er noch der zuständige Sachbearbeiter bis gestern Nachmittag nennen.
Der Bürgermeister verwies aber darauf, dass man die Daten auch nicht mit den bisherigen Verkehrszählungen vergleichen könne, da der Verkehrsfluss (wo wollen die Autofahrer hin, wo kommen sie her) nicht erforscht worden sei. Er erklärte zunächst, die Untersuchungsergebnisse der Nordtangenten-Varianten abwarten zu wollen, um diese dann zusammen mit der Verkehrszählung im Stadtrat sowie in einer Bürgerversammlung vorzustellen. "Frühester Termin dafür wäre am 23. Dezember", so Schwaller zunächst gegenüber unserer Zeitung. Kurzfristig teilte er jedoch mit, dass über die Verkehrszählung nun doch in der Bauausschusssitzung am gestrigen Abend berichtet werden sollte.
Silvia Mischi (Mangfall-Bote)