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Wohnraum, Trinkwasser, Schwimmbad: Diese Millionen-Investitionen plant Bad Feilnbach

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Von: Konrad Kriechbaumer

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Viele kostenintensive Projekte will die Gemeinde in den kommenden Jahren anstoßen – darunter der Ausbau der Kranzhornstraße, die mit 450.000 Euro zu den „Top 10“ der Projekte 2023 gehört
Viele kostenintensive Projekte will die Gemeinde in den kommenden Jahren anstoßen – darunter der Ausbau der Kranzhornstraße, die mit 450.000 Euro zu den „Top 10“ der Projekte 2023 gehört © Konrad Kriechbaumer

Große Investitionen stehen in den kommenden Jahren in der Gemeinde Bad Feilnbach an. Der Gemeinderat behandelte nun die Finanzplanung. Für welche Projekte wie viel Geld ausgegeben werden soll.

Bad Feilnbach – In welche Projekte will die Gemeinde Bad Feilnbach in den nächsten vier Jahren investieren? Eine Vorschau auf die kommenden Jahre bietet die Finanzplanung, die nun im Gemeinderat beschlossen wurde. Vor allem die Schaffung von Wohnraum, die Trinkwasserversorgung, das Schwimmbad und der Rathausneubau werden heuer zu Buche schlagen. Als größter Posten auf der Liste steht der Erwerb von Grundstücken für die Wohnraumförderung: 1,18 Millionen Euro hat der Gemeinderat für das Jahr 2023 eingeplant.

Auch die bereits seit Jahren geplante Sanierung des Trinkwasser-Hochbehälters in Rabenstein steht für heuer im Finanzplan, insgesamt mit einer Summe von 630.000 Euro. Jeweils eine halbe Million Euro sind für den Erwerb von Grundstücken im Bereich der städtebaulichen Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen, für den Kauf von Wohnungen im Tannenhofgelände, den Rathausneubau und die Sanierung des Schwimmbades Bad Feilnbach eingeplant (wir berichteten).

Millionenprojekt: Neubau des Rathauses

Der Neubau des Rathauses schlägt vor allem in den nachfolgenden Jahre zu Buche. Jeweils fünf Millionen Euro sind in den Jahren 2024 und 2025, 600.000 Euro im Jahr 2026 eingeplant. Auch das Projekt Schwimmbadsanierung wird erst in den kommenden Jahren im Haushalt deutlich aufscheinen: Eine Million Euro sind für 2024 angedacht, 750.000 Euro folgen dann 2025. Der Erwerb von Wohn- und Geschäftsgrundstücken schlägt heuer mit 455.000 Euro zu Buche, 450.000 Euro sind für den Ausbau der Kranzhornstraße zwischen der Breitenstein- und der Riesenfeldstraße veranschlagt.

Investitionen in größerem Umfang werden auch in der Trinkwasserversorgung eingeplant. 400.000 Euro sind im Finanzplan für heuer, 250.000 Euro für kommendes Jahr eingeplant – unter anderem für einen Ringschluss am Reithof. Auch in die Abwasserentsorgung will die Gemeinde kräftig investieren: 350.000 Euro sieht der Finanzplan für die Aufstockung des Betriebsgebäudes der Kläranlage vor. Wie berichtet kauft die Gemeinde eine Kindertagesstätte im Tannenhofgelände. Nachdem im vergangenen Jahr dafür 728.000 Euro eingeplant waren, werden heuer noch 300.000 Euro an Investitionen vorausgesehen.

Kapitaleinlage für neu gegründete Mangfall-Energie

Für Planungskosten verschiedener städtebauliche Sanierungs- und Entwicklungsmaßnahmen werden 260.000 Euro vorgesehen, 250.000 Euro sind für Tiefbaumaßnahmen bei den Gemeindestraßen angedacht – dies betrifft vor allem den Radweg in Gottschalling. Nachdem vor wenigen Wochen in Bad Aibling die Mangfall-Energie gegründet wurde (wir berichteten) werden heuer auch Taten in Form einer Kapitaleinlage folgen, jeweils 248.000 Euro hat Kämmerer Thomas Weimann dafür im Finanzplan für 2023 und 2024 vorgesehen.

Auf der Haushaltsstelle „Hochbaumaßnahmen Trogerhaus“ beträgt der Ansatz für dieses Jahr 200.000 Euro, im nächsten Jahr sollen 300.000 Euro folgen. Eine Daueraufgabe ist der allgemeine Straßenunterhalt, der jährlich etwa 200.000 Euro verschlingt und als Dauerposten in der Finanzplanung fungiert. Viele weitere Projekte bewegen sich im Bereich unter 200.000 Euro, darunter Positionen wie die digitale Ausstattung der Schulen, der Straßengrunderwerb, Baumaßnahmen am Dorfgemeinschaftshaus in Litzldorf, eine Mensa für die Schule in Bad Feilnbach, die Ausstattung von gemeindlichen Gebäuden mit Photovoltaikanlagen und die Schlussrechnung der Schulsanierung in Au.

Bürgermeister Wallner: Übersicht nicht in Stein gemeißelt

Einigen Gremiumsmitgliedern waren mit der Planung nicht einverstanden, in die Details wurde in Diskussion jedoch nicht eingestiegen. Bürgermeister Anton Wallner (CSU) merkte dazu an, dass es sich um eine grobe Übersicht handle, die nicht in Stein gemeißelt sei. Auch sein Stellvertreter Sepp Rauscher (CSU) sprach sich für den Finanzplan aus, der sich auch aufgrund unvorhergesehener Ereignisse ändern könne und nannte den Kauf des Gutes Eulenau oder des VdK-Hauses an der Schwarzenbergstraße als Beispiele. „Alles auf den Euro genau zu planen und zu überprüfen, wäre für die Katz“, so Rauscher. Mit 12:4 Stimmen wurde der Finanz- und Investitionsplan letztendlich beschlossen.

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