Narren feiern virtuell
St. Wolfgang beweist: Der Fasching macht auch online Gaudi
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Starke Online-Gaudi zum Zweiten beim Faschingsfinale in St. Wolfgang: Die Narren schunkelten, sangen und lachten daheim vor den Bildschirmen mit.
St. Wolfgang – „Erst nächste Woche lassen’s uns raus“, bedauerte das Online-Moderatorenduo Anton Schwimmer (Abteilungsleiter Fasching TSV St. Wolfgang) und Klaus Brandlhuber (Videos-Technik). Die Corona-Lockerungen kommen für den Fasching zu spät und daher gab es nach 2021 auch heuer wieder einen „Bunten Abend“ per Zoom-Video, erklärte Schwimmer beim Start um 20.04 Uhr. Über 600 Zuschauer hatten sich da vor den Monitoren versammelt. Viel Lob und Dank am Ende an alle beteiligten TSV-Macher: „Das war Spitze“, so das Feedback der User.
Bürgermeister feiert begeistert mit
Dass Online-Fasching dahoam auch eine Gaudi sein kann, hat der TSV beim „Bunten-Abend“ erneut bewiesen. Damit niemand auf dem Trockenen saß, war sogar ein Rüscherl-Express unterwegs und versorgte die Faschingsfans zuhause. Hoch zufrieden gestern auch der TSV-Vorsitzende Rudolf Müller. Er hatte den Usern erklärt, man habe im TSV schon intensiv überlegt die Aktion eventuell abzusagen – auch wegen des Kriegsausbruchs. Aber gerade die Jugend hätte wegen Corona lange schon „viele Entbehrungen“ in Sachen Spaß hingenommen. Daher wolle man „was machen, für uns, die jungen Leute und die Gemeinschaft“. Er dankte allen, die die Aktion umgesetzt haben.
Bürgermeister Ullrich Gaigl, auch online dabei, sagte per Video-Chat: „Ein großes Danke. Phänomenal, was der TSV auf die Beine gestellt hat“.
Über drei Stunden lief ein kleines, unterhaltsames Programm mit den schönsten Sketchen der „Bunten Abende“ aus den vergangenen Jahren. „Schade“ für die Mühe, meinte Moderator Schwimmer, aber die Tänze der Prinzenpaare sowie der Marschgarde konnten heuer nun immerhin noch online präsentiert werden.
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Der Goldach-TV mit Christian Rott und Elke Rachl enthüllten einige aktuelle lokale Peinlichkeiten. Auch aufmunternde und zustimmende „Grußworte“ aus „aller Welt“ hatte die Regie gleich zu Beginn eingeblendet, wie von Landesvater Markus Söder oder Ex-Bundeskanzlerin Angela Merkel, die begeistert war von „so einer Stimmung hier“. Und Ex-Präsident Donald Trump meinte: „Immer nur Corona, so a Scheiß, make den Bunten Abend great again“. Ganz real wurde die Online-Gaudi auch im Ausland verfolgt. So grüßten etwa per live Video-Chat TSV-Kassierer Franz Hinterwimmer aus einer Hütte in Österreich, wo er gerade seinen 60. Geburtstag nachfeierte oder Tatjana und Bernhard Calmer aus dem „sonnigen Spanien“.
600 User feierten mit
Die Zeit verflog im Nu und so hatte Chef-Moderator Schwimmer mit einer Stunde Verspätung um 23.31 Uhr den virtuellen Stecker gezogen und den Bunten Abend beendet, obwohl noch jede Menge Beiträge hätten gesendet werden können. Schwimmer versprach den über 600 Usern daheim vor den Monitoren: „Wer ned dran war, der kommt nächstes Jahr bestimmt dran – dann aber hoffentlich wieder live im Schex-Saal.
Um 23.31 Uhr legte dann DJ Sugaman los mit der Ansage: „Coole Sache, bei euch san’s lustig drauf“. Zum Einstieg der Partytime online gab’s eine Polka und dann weiter mit Stimmungs- und Partyhits am Band. Sugaman erfüllte dabei immer wieder die vielen Musikwünsche und die Online-Regie blendete die Beträge und Clips im laufenden Chat ein. Zu heißer Musik gab’s da viel zu Lachen und manches war zu späterer Stunden eher nicht ganz jugendfrei. Der TSV-Online-Fasching ging dann munter weiter bis nach drei Uhr früh die Letzten die Exit-Taste am PC oder Laptop drücken.
„Lust auf Leben und Freiheit“
Das gestrige Faschingsfinale startete mit einem Wortgottesdienst, gestaltet von den Prinzenpaaren und Gardetänzerinnen unter dem Motto „Lust auf Leben und Frieden“. Der Chor „Just Voices“ sorgte für die musikalische Umrahmung. Am Sonntagnachmittag starteten TSV-Vertreter, die Prinzenpaare und Mädels der Marschgarde einen Spaziergang durch die Siedlungsstraßen der Goldachgemeinde und verteilten Luftballons und Süßigkeiten.