Welcher Bürgermeister ist der König der Piste?
Oberaudorf - Knapp 50 Bürgermeister, Gemeinderäte und Gäste jagten beim Skirennen am Freitag der Bestzeit auf dem Idealhang am Hocheck hinterher. Wer am Ende die Nase vorne hatte:
Nachdem die Veranstaltung im vergangenen Jahr abgesagt werden musste, freuten sich die knapp 50 Teilnehmer heuer umso mehr, ihr Können auf der Piste unter Beweis stellen zu können. Bei widrigen Bedingungen auf dem Idealhang am Hocheck in Oberaudorf, jagten die Rennläufer der Bestzeit hinterher.
In Zusammenarbeit mit dem WSV Oberaudorf, der sich für das Stecken des Kurses und die Zeitnahme verantwortlich zeigte, gelang es den Organisatoren rund um Bürgermeister Hubert Wildgruber, die Teilnehmer aus den Landkreisen Rosenheim, Miesbach, Berchtesgaden und dem angrenzenden Tirol trotz der Unwetterwarnung durchzuschleusen. Aufgrund der vergleichsweise hohen Teilnehmerzahl entschied man sich in diesem Jahr, lediglich einen Durchgang zu fahren. Welche Läufe sich die Siege in den jeweiligen Klassen sichern konnten:
Die Ergebnisse in den einzelnen Klassen
Bei den Bürgermeisterinnen starteten in diesem Jahr nur zwei Läuferinnen. Den Sieg in dieser Gruppe konnte sich die 3. Bürgermeisterin der Gemeinde Hausham, Ria Röpfel, mit 44 Hundertstel Vorsprung vor ihrer Kollegin Susanne Grandauer aus Nußdorf sichern. In der Gästeklasse der Damen gingen insgesamt drei Bewerberinnen an den Start. Den dritten Platz belegte Ursula Steiner vom Chiemsee-Alpenland Tourismusverband. Auf dem zweiten Rang landete Christiane Hainz aus Gstadt. Nur die Gemeinderätin Monika Mitterer aus Bergen war an diesem Abend schneller. Sie nahm der Zweitplatzierten dabei mit einer Laufzeit von 27,35 sek. fast eine komplette Sekunde auf dem Idealhang in Oberaudorf ab.
Bei den Herren traten die Läufer in drei Altersgruppen gegeneinander an. Dabei wurde es besonders bei den Herren ab Jahrgang 1954 auf dem Treppchen besonders knapp. Nur eine Hundertstel trennte die beiden Bürgermeister a.D. Mathias Lederer aus Brannenburg und Josef Trost aus Neubeuern. Das Kampfgericht entschied sich am Abend deshalb, zwei dritte, oder besser gesagt einen dritten und einen "dreieinhalbten" Platz zu vergeben. Mit einer Zeit von 24,44 sek. setzte sich Lederer so mit nur einem Hauch Vorsprung vor Trost durch. Platz zwei erkämpfte sich Johann Hinterholzer aus Kirchdorf in Tirol. Nur Bernd Gietl, der Bürgermeister a.D. aus Bergen war noch schneller. Als einziger Rennläufer mit einer Zeit unter 24 Sekunden, sicherte sich er den Sieg.
Impressionen von den Rennen
Stark besetzt auch die Klasse der Bürgermeister zwischen Geburtsjahrgang 1955 und 1964. Hier machten sich jedoch die Teilnehmer aus Österreich die begehrten Stockerl-Plätze untereinander aus. Dritter wurde Rudi Puecher, erster Bürgermeister der Gemeinde Brixlegg. Zwei Hundertstel schneller war sein Kollege Andreas Ehrenstrasser aus Langkampten. Mit einer Zeit von 22,69 sek. sicherte sich Anton Magreiter, 1. Bürgermeister aus Westendorf mit knapp drei Zehntel Vorsprung den Tagessieg.
Bei den jungen Bürgermeistern hatten aber dann wieder die Bayern die Nase vorne. Den ersten Platz, mit einer Zeit von 22,17 sek. holte sich Franz Rasp, der Berchtesgadener Bürgermeister. Mit dem Sieg in der Klasse Jahrgang 1965 und jünger war er zeitgleich der schnellste Bürgermeister an diesem Abend und durfte den begehrten Wanderpokal mit nach Hause ins Rathaus nehmen. Hinter ihm landeten Rainer Silberberger aus der Wildschönau und Gerhard Jäger aus Niederndorf.
Die Siegerehrung am Abend
Die insgesamt schnellste Zeit am Hang wurde jedoch in der Gästeklasse gefahren. Mit einer Zeit von 20,84 sek. und somit als einziger unter 21 Sekunden, gewann Christoph Brugger, der Gemeinderat aus der Wildschönau, die Gäste der Herren. Hinter ihm, mit einer Zeit von 21,29 sek. landete Walter Leitner-Hölzl aus Westendorf auf Rang zwei. Mehr als eine Sekunde langsamer war dann schon Franz Josef Luchner, Gemeinderat aus der Wildschönau.
Achte Internationale Meisterschaft im Jahr 2016 mit Neuerungen
Am Ende des Abends gab Veranstalter und Hausherr, Bürgermeister Hubert Wildgruber, dann noch bekannt, für die kommende Meisterschaft im nächsten Jahr, eine neue Wertung einzuführen. Neben der Einzelwertung soll es dann auch Mannschaftspreise geben. Ob das hilft, sich gegen die starken Österreicher besser durchsetzen zu können, bleibt jedoch abzuwarten.