Romed-Kliniken massiv betroffen
Omikron-Welle trifft auch geimpftes Klinikpersonal - In Bad Aibling weiter Aufnahmestopp
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Die Omikron-Welle scheint Geimpfte und Ungeimpfte gleichermaßen zu treffen. Das zeigt eine Auswertung der Romed-Kliniken. Dort ist das Klinikpersonal aller vier Standorte aktuell massiv betroffen. Stationen mussten geschlossen werden. Der Datensatz Geimpft/Ungeimpft ist aufschlussreich.
Rosenheim - Seit dieser Woche beutelt die Omikron-Welle die Romed-Kliniken massiv: Stand Freitagnachmittag (21. Januar) sind insgesamt 109 Klinikmitarbeiter Corona-positiv - verteilt über alle vier Standorte. Die aktuell hinzugekommen Neuinfektionen hat Romed am Standort Rosenheim ausgemacht mit sechs weiteren positiven Fällen, womit die Gesamtzahl in Rosenheim auf 43 ansteigt.
Erste Mitarbeiter zurückgekehrt
Keine Folgeinfektionen sind indes aus den Krankenhäusern Bad Aibling (21), Prien (9) und Wasserburg (36) bekannt. Aufgrund der angespannten Personallage bleibt es dennoch bei Einschränkungen. Wenngleich es auch gute Nachrichten gibt: Die ersten Mitarbeiter sind Roemd-Sprecherin Elisabeth Siebeneicher zufolge bereits wieder aus der Isolation zurückgekehrt.
Viele Geimpfte betroffen
Die komplette Bandbreite zeigt das Virus in der Omikron-Variante nun unter dem Klinik-Personal, was eine Auswertung auf OVB-Anfrage ergab: Offenbar sind Geimpfte wie auch Ungeimpfte gleichermaßen von den Positiv-Fällen betroffen. Von den zuletzt 103 Gesamtfällen (Stand 20. Januar) waren 72 Infizierte geimpft (knapp 70 Prozent), 25 ungeimpft. Bei sechs Mitarbeitern war der Impfstatus unbekannt.
Die Lage am Klinikum Rosenheim
Auf die Romed-Standorte verteilt stellt sich die Erhebung wie folgt dar: Am Klinikum Rosenheim waren von 37 infizierten Mitarbeitern 28 geimpft und neun ungeimpft. Die Geimpften schlüsseln sich auf in: 19 zweifach geimpft und neun geboostert.
Viele Ungeimpfte in Wasserburg
Im Kreiskrankenhaus Wasserburg: Von 36 Positiv-Fällen waren 18 geimpft, 13 ungeimpft und bei fünf Mitarbeitern der Status unbekannt. Seitens der Geimpften waren 15 geboostert und drei zweifach geimpft.
21 Infizierte in Bad Aibling
Im Kreiskrankenhaus Bad Aibling verteilen sich die insgesamt 21 Positiv-Fälle auf 17 Geimpfte, drei Ungeimpfte und einen Status unbekannt. Von den Geimpften wiederum waren neun geboostert und acht zweifach geimpft.
Im Krankenhaus Prien nur Geimpfte betroffen
Am Standort Prien indes waren von den neun betroffenen Mitarbeitern allesamt geimpft - eine Person einfach, zwei zweifach und sechs geboostert.
So sind die Verläufe
Die betroffenen Mitarbeiter befinden sich allesamt in häuslicher Isolation. Die Verläufe scheinen dabei vergleichsweise milde zu sein, wie es auf OVB-Anfrage heißt: „Erfreulicherweise handelt es sich um überwiegend asymptomatische oder leichte Verläufe“, berichtet Ärztlicher Direktor und Pandemiebeauftragter Dr. Hanns Lohner.
Zur genauen Impfquote beim Klinikpersonal konnte Romed auf Anfrage keine Zahlen nennen. „Der exakte Stand ist noch nicht ermittelt“, erklärte Sprecherin Elisabeth Siebeneicher. Die Zahl der ungeimpften Mitarbeiter dürfte aber nach wie vor im wenn auch niedrigen zweistelligen Bereich liegen.
Herzinfarktstation CPU wieder offen
Eine gute Nachricht gibt es für Rosenheim: Seit den Mittagsstunden (21. Januar) können Patienten wieder auf die Herzinfarktstation (Chest Pain Unit) aufgenommen werden. Die Schutzmaßnahmen wurden nochmals erhöht, so erfolgen vor Dienstantritt täglich Antigentests bei allen dort eingesetzten Mitarbeitern und es wird mit FFP3-Maske gearbeitet, die noch besser schützt.
Aufnahmestopp in Bad Aibling
Die Zentralen Notaufnahmen sind an allen Klinik-Standorten geöffnet. Bei der stationären Versorgung gibt es lediglich in Prien aktuell einen Engpass im chirurgischen Bereich. In Bad Aibling besteht für die Akutgeriatrie noch ein Aufnahmestopp. Planbare Eingriffe werden zunächst bis Anfang kommender Woche verschoben.
Krisenstab beobachtet die Lage
Der Krisenstab beobachtet nach Angaben von Romed-Sprecherin Elisabeth Siebeneicher sehr genau den aktuellen Personalstand. Sobald sich ein kritischer Personalmangel abzeichnet, wird mit dem Gesundheitsamt Kontakt aufgenommen, um mittels Einzelfallentscheidung solche Mitarbeiter vorzeitig aus der Isolation zu holen, welche nach einer Infektion bereits wieder mehrfach negativ getestet wurden. Stand Freitag (21. Januar) sind solche Maßnahmen weiterhin nicht notwendig geworden. Der Blick auf das Wochenende ist somit verhalten zuversichtlich, wie es seitens der Romed-Kliniken heißt.