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Anwohner und Bürgermeister ziehen Bilanz zu Lkw-Straßensperren

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Von: Sebastian Aicher

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Blockabfertigung auf der Inntalautobahn
Kilometerlang stauen sich die Lastwagen im Inntal auf der Autobahn Richtung Süden. © picture alliance/dpa | Peter Kneffel

Kiefersfelden/Kufstein – Die Lkw-Blockabfertigung auf der Inntalautobahn (A12/A93) sorgt auch am Montag (25. Juli) wieder für Staus und Behinderungen. Erstmals gibt es nun auch Abfahrtsverbote für Lkw. So ist die aktuelle Lage auf der A93 und A8:

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Update, 15.57 Uhr - „Ich freue mich sehr darüber“: So lief die Lkw-Blockabfertigung mit Straßensperren

Kilometerlang stauen sich die Lastwagen im Inntal auf der Autobahn Richtung Süden – wie immer, wenn Tirol sie blockweise ins Land lässt. Doch erstmals dürfen Lkw nicht von der Autobahn abfahren, um den Stau zu umgehen: Bayern sperrte am Montag zum ersten Mal Straßen für den Lkw-Durchgangsverkehr.

Von 9 Uhr bis 12 Uhr kontrollierten rund 50 Beamte an zehn Stellen entlang der Autobahnen 8 und 93 Richtung Süden. Von rund 700 Lastwagen habe nur etwa jeder Zehnte zurückgeschickt werden müssen, sagte der Pressesprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Süd, Stefan Sonntag. Die Fahrer seien zunächst nur belehrt worden. „Wir haben keine Bußgelder verhängt. Am ersten Tag war es noch gratis.“ Künftig aber koste ein Verstoß 100 Euro.

Anwohner atmeten auf. „Es ist tatsächlich kein Stau im Ort“, berichtete der Brannenburger Bürgermeister Matthias Jokisch (CSU). „Ich freu mich sehr darüber – zumindest heute funktioniert es wunderbar.“ Teils seien sonst an Blockfertigungstagen zwei Drittel des Ortes blockiert gewesen, Rettungskräfte seien nicht mehr durchgekommen.

„So banale Dinge wie zum Einkaufen gehen verschiebt man dann.“ Händler an der Hauptstraße hätten an den Tagen teils über Umsatzrückgänge von 60 Prozent geklagt. Man hoffe nun auf den Brenner Nordzulauf, um mehr Güter auf die Schiene zu bringen – „aber der ist erst in 20 Jahren fertig.“ Er habe Verständnis für die Tiroler – es gebe einfach grundsätzlich zu viel Verkehr über die Alpen.

Ähnlich äußerte sich der Kieferfeldener Bürgermeister Hajo Gruber. Güter und Individualverkehr müssten auf die Schiene. Die neuen Gleise zum Brenner Basistunnel müssten „so schnell wie möglich“ gebaut werden. „Wir wollen die Zulauf-Strecke lieber heute als morgen.“

Der Lkw-Rückstau wegen der Blockabfertigung hielt sich am Montag mit rund 15 Kilometern in Grenzen. „Das war glimpflich“, sagte Polizeisprecher Sonntag. „Es ist kein richtiger Mega-Stautag in Sachen Blockabfertigung.“

Update, 12.18 Uhr - Rosenheimer Verkehrspolizei zieht Bilanz

Die Tiroler Behörden begannen um 5 Uhr mit der Dosierungsmaßnahme auf der österreichischen Inntalautobahn A12 auf Höhe der Ausfahrt Kufstein Nord, Fahrtrichtung Innsbruck. Als Durchlauf wurde anfangs eine Anzahl von 100 Lkw pro Stunde erlaubt. Bis zum Ende der Maßnahmen um 10 Uhr wurde die Zahl bis auf 350 Lkw pro Stunde gesteigert.

Gegen 11 Uhr erreichte der Lkw-Rückstau seine Höchstlänge von insgesamt ca. 27 Kilometern und ging somit bis vor die Anschlussstelle Rosenheim-West. Mittlerweile hat sich der Stau bis auf wenige kleinere Behinderungen komplett aufgelöst.

Gegen 5.50 Uhr ereignete sich zwischen der Anschlussstelle Brannenburg und Oberaudorf ein schwerer Verkehrsunfall. Ein 41-Jähriger serbischer Lkw-Fahrer fuhr mit seinem Hängerzug langsam an das Stauende, welches aufgrund der Lkw-Dosierung entstand, heran. Ein 45-jähriger slowakischer Staatsangehöriger fuhr mit seinem Kleintransporter hinter dem Hängerzug und erkannte das Stauende zu spät. Er fuhr mit seinem Kleintransporter ungebremst auf den noch rollenden Hängerzug auf.

Der Fahrer des Kleintransporters wurde in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von umliegenden Feuerwehren aus seinem Fahrzeug befreit werden. Er wurde durch den Rettungsdienst schwer verletzt ins Krankenhaus gebracht. Der serbische Lkw-Fahrer blieb unverletzt. Der Schaden an beiden Fahrzeugen wird auf ca. 20.000 Euro geschätzt.

Aufgrund der Bergungsarbeiten musste die A93 für ca. 3 Stunden komplett gesperrt werden. Der Pkw Verkehr wurde in Zusammenarbeit mit der Autobahnmeisterei Rosenheim an der Anschlussstelle Brannenburg ausgeleitet. Der Lkw-Verkehr wurde auf der Autobahn aufgereiht.

Da sich der Lkw-Verkehr aufgrund der Lkw-Dosierung vor und nach der Unfallstelle staute, kam es aufgrund des Verkehrsunfalls zu keinem größerem Staugeschehen, als bei normalen Lkw-Dosierungen. Es befanden sich zahlreiche Einsatzkräfte der Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim im Einsatz.

Update, 12.05 Uhr - Stadt Rosenheim untersagt Blockabfertigungs-Ausweichverkehr

Die Stadt Rosenheim hat heute früh ihre Anordnung vom Freitagnachmittag umgesetzt und an der Autobahnanschlussstelle Rosenheim-West eine Beschilderung angebracht, die das Befahren des nachgeordneten Straßennetzes durch Lkw mit einem zulässigen Gesamtgewicht von über 7,5 Tonnen untersagt. Dadurch ist das Abfahren für Lkw bei Blockabfertigung zur Vermeidung von Stauungen auf der A8 über die B15 Westtangente nicht mehr möglich.

„Auch wenn wir davon ausgehen, dass sich der LKW-Ausweichverkehr über das Rosenheimer Stadtgebiet in Grenzen halten wird, da außer der A8 und der A93 alle Verbindungen Richtung Süden für LKW über 7,5t gesperrt sind haben wir uns noch am Freitagnachmittag für die Sperrung entschieden, um die Bevölkerung von Aising und Pang vor möglichem Ausweichverkehr zu schützen“, so Oberbürgermeister Andreas März.

Die Polizei wird die Einhaltung der Sperrung überwachen. Dennoch abfahrende Lkw müssen an der Wendeanlage drehen und zurück auf die A8 fahren.

Update, 11.45 Uhr - Unfall auf A8 bei Piding: Ein Verletzter

Wie die Traunsteiner Verkehrspolizei nun mitteilt, hat sich gegen 7.50 Uhr auf der A8 kurz vor der Anschlussstelle Piding ein Verkehrsunfall. Beteiligt waren hierbei ein Pick-up sowie ein Sattelzug.

Ein 67-jähriger Berufskraftfahrer war mit seinem Sattelzug auf der A8 in Fahrtrichtung Salzburg auf der rechten Fahrspur unterwegs. Etwa einen Kilometer vor der Anschlussstelle Piding kam er aufgrund von Unachtsamkeit nach rechts von der Fahrbahn ab und touchierte die Schutzplanke. Als der 67-Jährige anschließend entgegen lenken wollte, kam er mit dem Heck seines Aufliegers auf die linke Fahrspur. Hierbei schob er das Auto nach links gegen die Mittelschutzplanke.

Infolge des Unfalls wurde der 32-jährige Fahrer des Pick-ups leicht verletzt und kam zur ambulanten Behandlung ins Klinikum Bad Reichenhall. Weitere Personen wurden glücklicherweise nicht verletzt. Es entstand insgesamt ein Sachschaden in Höhe von schätzungsweise 45.000 Euro. Der Pkw wurde aufgrund des erheblichen Schadenausmaßes von einem örtlichen Abschleppunternehmen von der Fahrbahn entfernt. 

Die linke Spur der A8 war in Fahrtrichtung Salzburg ab der Unfallstelle zunächst für etwa eine Stunde gesperrt, weshalb sich ein Rückstau von über zehn Kilometer bildete.

Der Verkehrsunfall wurde von Beamten der Verkehrspolizeiinspektion Traunstein aufgenommen. Sowohl die Freiwillige Feuerwehr Anger als auch die Autobahnmeisterei Siegsdorf waren vor Ort, um die Unfallstelle abzusichern und nach der polizeilichen Unfallaufnahme die Verkehrssicherheit wieder herzustellen.

Update, 11.02 Uhr - Auch im BGL Straßensperren und Kontrollen - 10 Kilometer Stau auf A8

Seit 9 Uhr kontrolliert die Polizei kurz nach dem Grenzübergang Walserberg auf der A8 bei Piding alle Lastwagen, die auf die B20 abfahren wollen. Die B20 zwischen Piding und Bad Reichenhall sowie das Kleine Deutsche Eck sind am heutigen Blockabfertigungs-Tag das erste Mal für den Lkw-Durchgangsverkehr gesperrt. Betroffen sind Lastwagen über 7,5 Tonnen. Die Lkw ohne Ausnahmegrund müssen wieder auf die A8 auffahren. Durch die Kontrolle kommt es sowohl auf der Autobahn in Fahrtrichtung München bis zum Kontrollpunkt als auch auf der B20 teilweise zu stockendem Verkehr. 

Zusätzlich staut es sich laut bayerninfo.de in Fahrtrichtung München 10 Kilometer lang zwischen den Autobahnausfahrten Neukirchen und Bad Reichenhall. Die Verkehrsbelastung auf der A8 ist zu hoch. 

Update, 10.30 Uhr - Weiter Stau auf A93 wegen Blockabfertigung

Auf dem rechten Fahrstreifen der A93 in Richtung Kiefersfelden staut sich der Lkw-Verkehr noch immer bis Brannenburg zurück. Allerdings stockt der Verkehr insgesamt inzwischen bis zum Inntaldreieck zurück.

Währenddessen konnte die Unfallstelle auf der A93 geräumt werden.

Update, 9.30 Uhr - Staugeschehen bei der Lkw-Blockabfertigung auf der A93 bleibt konstant

Derzeit verändert sich das Staugeschehen auf der Inntalautobahn A93 im Rahmen der Lkw-Blockabfertigung kaum. Noch immer reicht der Lkw-Rückstau vom Grenzübergang Kiefersfelden rund acht Kilometer bis etwa zur Ausfahrt Brannenburg zurück.

Für Autofahrer halten sich die Verkehrsbehinderungen derzeit in Grenzen, laut Bayerninfo muss mit etwa 15 Minuten Zeitverlust zwischen Brannenburg und der Grenze bei Kiefersfelden gerechnet werden.

Update, 8.26 Uhr - Vollsperre der A93 nach schwerem Unfall aufgehoben

Die Vollsperre der A93 konnte nun doch früher als vermutet aufgehoben werden. Die Unfallstelle in Fahrtrichtung Kiefersfelden ist vollständig geräumt. Der Lkw-Rückstau auf dem rechten Fahrstreifen aufgrund der Lkw-Blockabfertigung reicht laut des Verkehrsportals bayerninfo.de derzeit in etwa bis zur Anschlussstelle Brannenburg zurück, was rund acht Kilometern Länge entspricht.

Update, 7.42 Uhr - A93 nach schwerem Unfall noch bis etwa 9 Uhr voll gesperrt

Inzwischen wurden weitere Details zu dem schweren Unfall auf der A93 zwischen Brannenburg und Oberaudorf bekannt. Polizeiangaben zufolge fuhr ein Kleintransporter auf einen Gliederzug auf. Der Fahrer des Transporters wurde dabei in seinem Fahrzeug eingeklemmt und musste von den alarmierten Feuerwehren mit schwerem hydraulischem Gerät befreit werden.

„Der Fahrer wurde schwer verletzt in ein Krankenhaus eingeliefert. Der Fahrer des Gliederzuges blieb unverletzt“, so die Rosenheimer Verkehrspolizei. Aufgrund der Aufräum- und Bergungsarbeiten bleibt die A93 in Fahrtrichtung Kufstein noch bis etwa 9 Uhr voll gesperrt. Autofahrer werden weiterhin an der Anschlussstelle Brannenburg ausgeleitet.

Der Schwerverkehr verbleibt auf der Autobahn und wird aufgereiht. Aufgrund der Lkw-Blockabfertigung sowie des Unfalls stauen sich die Lkw auf der A93 derzeit auf etwa 15 Kilometern Länge.

Update, 6.30 Uhr - Schwerer Unfall zwischen Kleintransporter und Lkw

Wie die Verkehrspolizeiinspektion Rosenheim nun weiter mitteilt, sind bei dem schweren Unfall auf der A93 ein Kleintransporter und ein Lkw beteiligt. „Mindestens eine Person wurde verletzt. Genaue Umstände sind noch nicht bekannt“, heißt es weiter.

Auf den Umleitungsstrecken kommt es laut den Beamten bereits zu „massiven Verkehrsbehinderungen“, die VPI Rosenheim sowie die Polizeiinspektion (PI) Brannenburg sind mit starken Kräften im Einsatz.

Update, 6.18 Uhr - Person bei schwerem Auffahrunfall eingeklemmt

Wie die Verkehrspolizeiinspektion (VPI) Rosenheim auf Anfrage von rosenheim24.de erklärt, ereignete sich zwischen Brannenburg und Oberaudorf ein schwerer Auffahrunfall am Stauende. Eine Person sei demnach eingeklemmt, die Einsatz- und Rettungskräfte befänden sich überwiegend noch auf Anfahrt.

Auf der A93 staut es sich aufgrund der Lkw-Blockabfertigung sowie nach dem schweren Auffahrunfall bei Brannenburg massiv.
Auf der A93 staut es sich aufgrund der Lkw-Blockabfertigung sowie nach dem schweren Auffahrunfall bei Brannenburg massiv. © jre

Die Fahrbahn in Richtung Kiefersfelden ist im Moment voll gesperrt, Autos werden an der Anschlussstelle Brannenburg ausgeleitet. Ortskundige Autofahrer werden gebeten, das Gebiet weiträumig zu umfahren.

Update, 6.10 Uhr - A93 nach Unfall derzeit voll gesperrt

Laut dem Verkehrsportal bayerninfo.de ist die A93 in Fahrtrichtung Kiefersfelden nun zwischen den Anschlussstellen Brannenburg und Oberaudorf voll gesperrt. Offenbar kam es am Stauende infolge der Lkw-Blockabfertigung zu einem Unfall. Als Umleitung wird die U4 empfohlen.

Nähere Informationen zum Unfallhergang, eventuell verletzten Personen sowie zur Höhe des entstandenen Sachschadens liegen im Moment nicht vor. Ebenso ist unklar, wann die Vollsperre der A93 wieder aufgehoben werden kann.

Erstmeldung, 5.51 Uhr

Immer wieder montags: An allen vier Montagen im Juli dosiert das österreichische Bundesland Tirol wieder den Lkw-Verkehr auf der Inntalautobahn A12. Erneut kommt es deshalb zu Staus und Behinderungen auf der deutschen A93 ab dem Grenzübergang Kiefersfelden.

Doch an diesem Montag könnte es unter Umständen besonders chaotisch werden in der Region. Am Freitag stellte Bayerns Ministerpräsident Markus Söder gemeinsam mit Verkehrsminister Christian Bernreiter, dem Rosenheimer Landrat Otto Lederer (alle CSU) und Polizeivizepräsident Frank Hellwig vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd ein neues Konzept vor, um den Verkehr auf den Nebenstraßen zu entlasten.

Der grenzüberschreitende Lkw-Verkehr über 7,5 Tonnen darf an vielen Abfahrten entlang der A8 und A93 nicht mehr abfahren. Dies betrifft diverse Ausfahrten in den Landkreisen Rosenheim, Traunstein, Berchtesgadener Land und Miesbach. Die zuständige Polizei hat entsprechende Kontrollen angekündigt.

Aufgrund des Abfahrtsverbots könnte es sich also auf der A93 sowie der A8 nun unter Umständen noch mehr stauen. Derzeit (Stand: 5.50 Uhr) ist die Lage auf der Inntalautobahn allerdings noch entspannt. Seit 5 Uhr läuft die Lkw-Blockabfertigung, der Stau reicht Angaben des Verkehrsportals bayerninfo.de aktuell in etwa bis zur Anschlussstelle Brannenburg zurück.

Die A8 ist aktuell noch nicht vom Staugeschehen betroffen. Es muss allerdings davon ausgegangen werden, dass sich im Lauf des Vormittags der Schwerverkehr über die komplette Länge der A93 bis zum Dreieck Inntal und auch auf die A8 München-Salzburg zurückstauen könnte.

+++ Weitere Informationen folgen +++

aic mit Material der dpa

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