So viel wird bei Singlebörsen geschummelt

München - Bei der Suche nach dem Traumpartner im Internet kann eine Portion Skepsis nicht schaden. Denn offensichtlich nehmen viele es mit ihren persönlichen Angaben nicht so genau.
Knapp ein Viertel (23 Prozent) aller Nutzer von Online-Singlebörsen und Dating-Apps machte nach eigenem Bekunden schon ein- oder mehrfach falsche Angaben, wie aus einer am Montag vom Hightech-Branchenverband in Berlin vorgestellte Umfrage hervorgeht. Geschummelt wird demnach etwa bei Gewicht, Familienstand oder Alter.
Am ehrlichsten waren demnach die Jüngeren. Von den 14- bis 29-Jährigen versicherten immerhin 83 Prozent, bei der Partnersuche im Internet noch nie falschen Angaben gemacht zu haben. Die Gruppe der 50- bis 64-Jährigen war weniger aufrichtig. Von diesen behaupteten Bitkom zufolge nur 68 Prozent, stets die Wahrheit gesagt zu haben.
Auch das Geschlecht hat demnach einen Einfluss. Männer waren mit einer "Täuscher-Quote" von 25 Prozent etwas eher bereit, es mit der Wahrheit beim Internet-Flirt nicht ganz genau zu nehmen. Bei den Frauen lag die Quote mit 21 Prozent etwas niedriger.
"Eine gesunde Distanz zu den Angaben auf Dating-Plattformen kann vor Überraschungen schützen", erklärte Bitkom-Experte Tobias Arns. Die große Mehrheit sei aber ehrlich, betonte der Verband.
Bitkom zufolge hat jeder sechste Internetnutzer ab 14 Jahren schon in Internet-Singlebörsen oder per Dating-App nach Partnern gesucht. Das entspreche in etwa 16 Prozent der Bevölkerung in Deutschland oder rund neun Millionen Bundesbürgern. Mehr als jeder Dritte (36 Prozent) von ihnen erklärte demnach, auf diesem Weg sogar einen festen Partner kennengelernt zu haben.
afp