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Hogwarts Legacy ist kein Harry Potter-Spiel – und das ist auch gut so

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Von: Kimberly Bruns

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Am 10. Februar 2023 erscheint Hogwarts Legacy. Ingame.de hat das Open-World-Rollenspiel vorab angespielt und verrät, wie sich das Gameplay in der magischen Welt anfühlt.

Burbank, Kalifornien - Nicht nur Harry Potter-Fans erwartet bald ein magisches Abenteuer, denn am 10. Februar erscheint Hogwarts Legacy. Vorbesteller können sogar schon 72 Stunden vor Release ihr Abenteuer in einer der wohl bekanntesten magischen Welten beginnen. Das Action-Rollenspiel von Avalanche und Warner Brothers erscheint für PS4, PS5, Xbox, PC und Nintendo Switch. Ingame.de hat vorab schonmal eine Stunde ins Spiel hinein geschnuppert und verrät, warum Hogwarts Legacy eigentlich gar kein Harry Potter-Spiel ist, sich der Abstecher nach Hogwarts aber trotzdem lohnt.

Name des SpielsHogwarts Legacy
Release10. Februar 2023
EntwicklerAvalanche Software
PublisherWarner Bros. International Enterprises, Portkey Games
SerieHarry Potter
PlattformPS4, PS5, Xbox One, Xbox Series, PC
GenreAction-Rollenspiel

Hogarts Legacy: Große Spiele-Hoffnung für Harry Potter-Fans

Fans setzen große Hoffnung in Hogwarts Legacy: Die Gamer unter den Harry Potter-Fans sind von bisherigen Spielen in der magischen Welt meist enttäuscht worden. Bislang hat die Lizenz nämlich bestenfalls mittelmäßige Titel hervorgebracht. Harry Potter und der Orden des Phönix erhielt beispielsweise nur einen Metacritic-Score von 63. Hogwarts Legacy hat zwar nicht wirklich viel mit der Geschichte von Harry Potter zu tun, verspricht aber endlich ein gutes magisches Gameplay in der beliebten Zauberer-Welt, das sogar waschechte Muggel begeistern könnte.

Hogwarts Schüler brauen einen Zaubertrank
Hogwarts Legacy: Eine neue Geschichte in der Welt von Harry Potter © Warner Bros. / Avalanche Software (Montage)

Wie viel Harry Potter steckt in Hogwarts Legacy? Hogwarts Legacy spielt 100 Jahre vor der Geschichte des Jungen, der überlebte. Dementsprechend sind fast alle aus den Büchern bekannten Charaktere noch nicht einmal geboren. Nur der fast kopflose Nick, der Lehrer für Zaubereigeschichte, Prof. Cuthbert Binns und Phineas Nigellus Black, der zum Zeitpunkt des Spiels der Schulleiter von Hogwarts ist, dürften Fans der Reihe bekannt vorkommen.

Hogwarts, Hogsmeade oder der Verbotene Wald entsprechen dem Vorbild aus den Harry Potter-Geschichten. Einige Dinge, wie Bertie Botts Bohnen jeder Geschmacksrichtung, wird man allerdings vergeblich suchen, denn auch die gute Bertie war zum Zeitpunkt des Spiels noch nicht geboren.

Hogwarts Legacy: Eine komplett neue Geschichte in der Welt von Harry Potter

Darum geht es in Hogwarts Legacy: Man beginnt das Spiel als Zauberer oder Hexe im fünften Jahr in Hogwarts mit einem Talent für antike Magie. Schon bald gerät man in Konflikt mit dem bösen Kobold Ranrok, der eine Kobold-Rebellion mit dem Ziel anführt, alle Zauberer und Hexen auszulöschen. Unterstützt wird Ranrok dabei von dem dunklen Zauberer Victor Rookwood und seinen Anhängern. Da man, anders als Harry Potter zu Beginn der Buch-Reihe, kein hilfloses Kind ist, kann man seinen Widersachern im Kampf einiges entgegensetzen.

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Hogwarts Legacy: Alle Zaubersprüche

Dadurch, dass die Story von Hogwarts Legacy nicht wirklich viel mit den Harry Potter Geschichten zu tun hat, können sich Fans der Reihe auf ein ganz neues Erlebnis in der magischen Welt freuen. Aber auch Neulinge dürften sich schnell zurecht finden, denn es gibt zwar die ein oder andere Referenz, aber Vorwissen wird nicht vorausgesetzt. Hogwarts Legacy spielt in der Welt von J.K. Rowling, sie selbst hatte aber, laut den Entwicklern, ansonsten keinen Einfluss auf die Geschichte. Die Spieler selbst können hingegen mit ihren Entscheidungen beeinflussen, in welche Richtung sich die weitere Handlung entwickelt.

Hogwarts Legacy-Kampfsystem: Verschiedene Strategien mit altbekannten Zaubersprüchen

So funktioniert das Kampfsystem: Ein wichtiger Teil von Hogwarts Legacy sind auf jeden Fall die Kämpfe. Diese werden – wie könnte es auch anders sein – natürlich mit dem Zauberstab ausgetragen und das macht richtig Spaß. Die Spieler können dabei auf ein Arsenal von verschiedenen Zaubern und Tränken zurückgreifen, aber auch nahestehende Fässer und Kisten auf Gegner schleudern, so dass auch für verschiedene Kampfstiel-Vorlieben etwas dabei ist.

Insgesamt können 26 Zaubersprüche erlernt werden, von denen bis zu 16 im Kampf über den Schnellzugriff verfügbar sind. Fast alle dieser Zauber dürften Harry Potter-Fans sehr bekannt vorkommen und durch die verschiedenen Kombinationen wird das Kampfsystem komplexer und abwechslungsreich.

Hexe kämpft mit Zauberstab in Hogwarts Legacy
Hogwarts Legacy: Kampfsystem bietet 26 verschiedene Zauber © Warner Bros. / Avalanche Software

Die verschiedenen Zauber sind mit unterschiedlichen Farben gekennzeichnet und können im Kampf kombiniert werden. Wichtig ist dabei zunächst den Schild des Gegners mit einem Zauber der selben Farbe zu brechen. Dadurch wird der Gegner in die Luft befördert und kann dann mit einem Standardzauber mehrfach hintereinander getroffen werden.

Zusätzlich kann der Spieler dann auch andere Zauber wirken, diese haben allerdings eine Abklingzeit und können nicht mehrfach hintereinander eingesetzt werden. Natürlich kann sich auch der Spieler selbst durch ein Schild schützen und gegnerische Angriffe durch einen passenden Gegenangriff abwehren. Hogwarts Legacy spielt sich damit wie ein Action-Adventure, dessen Kampfsystem mit der Zeit gegangen ist und auch einige Soulslike-Komponenten aufweist.

Als die unverzeihlichen Flüche ins Spiel eingebaut wurden, konnte man zuerst durch Hogwarts laufen und sie einfach gegen Mitschüler richten. Wir haben dann aber schnell gemerkt, dass das nicht das Spiel ist, das wir entwickeln wollten.

Kelly Murphy, leitender Game-Designer und Game-Director

So sind die unverzeihlichen Flüche integriert: Alle drei unverzeihlichen Flüche (Imperius, Cruciatus und Avada Kedavra) sind Teil des Spiels und können im Spielverlauf auch in Kämpfen eingesetzt werden. Wie der leitende Game-Designer Kelly Murphy gegenüber ingame.de verriet, konnte man im frühen Stadium von Hogwarts Legacy auch durch die Schule laufen und die Flüche gegen seine Mitschüler einsetzen.

Das Team hat dann aber schnell gemerkt, dass das nicht das Spiel ist, was sie entwickeln wollten. Im fertigen Spiel lernt man die unverzeihlichen Flüche außerhalb von Hogwarts und wenn man sie häufiger im Kampf einsetzt, wird die Umwelt das auch wahrnehmen und entsprechend reagieren. Was genau das bedeutet, wollten die Entwickler jedoch noch nicht preisgeben.

Hogwarts Legacy: So fühlt sich das Gameplay an

So spielt sich Hogwarts Legacy: In der Open World in Hogwarts Legacy gibt es an jeder Ecke etwas zu entdecken, wie beispielsweise sich bewegende Bilder oder in Gespräche vertiefte Mitschüler. Das Erkunden macht auf einem fliegenden Besen nochmal ganz besonders viel Spaß. In Hogwarts und der Umgebung gibt es viele Nebenquests und Rätsel, die ebenfalls mit Zaubersprüchen gelost werden können. Dadurch schafft das Spiel eine gute Balance zwischen Kämpfen und anderen Aufgaben – so schien es zumindest in der kurzen Anspielsession. Auch Crafting-Fans dürften auf ihre Kosten kommen, denn es gibt viele Ressourcen einzusammeln, aus denen dann Zutaten für immer stärkere Tränke und Zauber erstellt werden können.

Hogwarts Legacy: Fazit nach einer Stunde in der magischen Welt

Das Fazit von ingame.de: Nach einer Stunde Spielzeit lässt sich natürlich noch kein Fazit ziehen, das Hogwarts Legacy in Gänze gerecht wird. Der erste Eindruck war aber durchaus positiv und die Geschichte verspricht einiges an Potential. Dadurch, dass die Story von Hogwarts Legacy nicht wirklich viel mit den Harry Potter-Geschichten zu tun hat, ist das Spiel auch für Muggel geeignet. Alle alteingesessenen Harry Potter-Fans können sich aber trotzdem auf jede Menge bekannte Orte und Referenzen freuen, sodass auch sie nicht zu kurz kommen sollten.

Die Welt von Hogwarts Legacy bietet viel zu entdecken und man stößt immer wieder auch auf kleine magische Details. Durch die zahlreichen Kämpfe und weil man bereits im fünften Jahr in Hogwarts startet, fühlt sich das Spiel erwachsener an als das Harry Potter-Franchise.

Das ist aber auch gut so, denn dadurch fühlt sich die offensive Art der Kämpfe im Spiel nicht unpassend an. Man spielt nicht als hilfloses Kind sondern kann den dunklen Zauberern mal so richtig zeigen wo der Hammer hängt und sie sogar mit ihren eigenen Waffen schlagen. Und – Hand auf‘s Herz – wer wollte das nicht schon immer mal machen?

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