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Unbehandelte Schilddrüsenunterfunktion bei Kindern kann schwere geistige Schäden verursachen

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Von: Natalie Hull-Deichsel

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Schilddrüsenerkrankungen betreffen nicht nur Erwachsene, auch Kinder und Babys können darunter leiden, mit möglichen Folgen für das Gehirn.

Eine Störung der Schilddrüsenfunktion kann verschiedene Ursachen haben, neben einer Unterfunktion und Überfunktion auch die Hashimoto-Entzündung. Wichtig ist es, die Symptome durch die Schilddrüse rechtzeitig zu erkennen und Betroffene entsprechend mit Hormonpräparaten zu behandeln. Ohne Therapie leiden diese häufig unter den verschiedensten Symptomen, die den Alltag und das Leben schwer beeinflussen können. Eine Schilddrüsenerkrankung kann für Kinder sogar gefährlich sein.

Schilddrüsenunterfunktion: Unbehandelte Erkrankung kann bei Kindern zur Störung der Sprachentwicklung führen

Neugeborenes
Wird eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion erst später im Alter von drei bis sechs Monaten erkannt und behandelt, ist das Risiko hoch, dass das Kind bleibende Schäden davon trägt. (Symbolbild) © Smit/Imago

Es gibt Kinder, die ohne Schilddrüse zur Welt kommen, sogenannte Athyreose, und somit eine angeborene Schilddrüsenunterfunktion entwickeln. Bei anderen Neugeborenen wiederum kann die Schilddrüse fehlerhaft entwickelt sein (Schilddrüsendysplasie) oder die Schilddrüse produziert von Beginn an nicht genügend Schilddrüsenhormone. Was gerade Schwangere häufig nicht wissen: erhalten Sie eine zu hoch dosierte Therapie gegen eine Überfunktion der Schilddrüse, kann ihr ungeborenes Baby eine Schilddrüsenunterfunktion entwickeln, wie es bei Netdoktor heißt.

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Schilddrüsenunterfunktion: Welche Gefahren birgt die Erkrankung für Babys und Kinder?

Wird die angeborene Hypothyreose nach der Geburt erkannt und unmittelbar behandelt, entwickeln sich die betroffenen Babys normal. Auch Kinder mit einer angeborenen Hypothyreose müssen täglich mit dem fehlenden Schilddrüsenhormon therapiert werden. Bleibt eine Behandlung jedoch aus und wird die angeborene Schilddrüsenunterfunktion erst später im Alter von drei bis sechs Monaten erkannt, ist das Risiko hoch, dass das Kind bleibende Schäden davon trägt.

Laut Netdoktor sind die Schilddrüsenhormone wichtig für das Körperwachstum und die Gehirnreifung. Somit birgt eine angeborene und unbehandelte oder zu spät behandelte Schilddrüsenunterfunktion eine nicht zu unterschätzende Gefahr für das heranwachsende Kind. Eine Störung der Schilddrüse kann Kleinwuchs sowie schwere geistige Entwicklungsstörungen zur Folge haben. Auch Störungen der Sprachentwicklung sind typisch.

Wird die Schilddrüsenhormontherapie beim betroffenen Kind zu spät gestartet, kann nur noch der Kleinwuchs gehemmt werden. Die durch die Schilddrüsenunterfunktion verursachten Hirnschäden bleiben jedoch bestehen. Diese schwere Form der unbehandelten Schilddrüsenunterfunktion nennen Mediziner „Kretinismus“.

Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren Redakteuren und Redakteurinnen leider nicht beantwortet werden.

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