Gesunder Darm: Sechs Bauchbeschwerden, mit denen Sie zum Arzt gehen sollten
Blähungen sind völlig normal. Doch manchmal können auch Krankheiten dahinterstecken. 6 Darmbeschwerden, mit denen Sie zum Arzt gehen sollten.
Von Blähungen ist jeder Mensch ab und zu betroffen. Meistens kommt es nach dem Verzehr schwer verdaulicher Lebensmittel dazu, dass man häufiger pupsen muss. Da der Körper mehrmals am Tag Luft über den Darm rauslassen muss, sind Winde also an sich völlig normal. Manchmal können jedoch auch Krankheiten dahinterstecken. Viele Menschen fragen sich deshalb vermutlich, ab wann es notwendig ist, einen Arzt aufzusuchen.
Blähungen: Harmloser Pups oder ernsthafte Krankheit – Was beim Pupsen im Körper passiert

Wenn ein Pups entsteht, dann arbeitet der Darm gerade auf Hochtouren. Denn beim Schlucken und Herunterschlucken von Nahrung gelangen automatisch auch immer zwei bis drei Milliliter Luft in den Magen, besonders bei Babys. Für diese Luft gibt es zwei Auswege aus dem Körper: Entweder entweicht sie als Rülpsen über den Mund oder sie wandert weiter in den Darm hinunter, wo sie auf Gase trifft. Diese werden in großen Mengen von den Darmbakterien während des Verdauungsvorgangs produziert.
Dabei handelt es sich unter anderem um Kohlendioxid, Wasserstoff, Stickstoff und Schwefelwasserstoff. Der größte Teil der Gase wird über die Darmschleimhaut in das Blut abgegeben, der Rest entweicht durch den Anus als Pups. Die Lautstärke hängt dabei vom Druck des Gas-Luft-Gemischs – je höher der Druck, desto lauter entfährt der Pups. Wenn zusätzlich Mercaptane oder Schwefelwasserstoff hinzukommen, kommt es zu unangenehmen Gerüchen.
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Blähungen und ihre Ursachen
Blähungen können dadurch entstehen, dass man überdurchschnittlich viel Luft schluckt. Manchmal liegt es aber auch an schwer verdaulichen Lebensmitteln, wie etwa Hülsenfrüchte, Kohlgemüse oder manche Getreideprodukte. Bei der Produktion von Gasen spielen die Darmbakterien, die für die Zersetzung der Nahrung zuständig sind, eine entscheidende Rolle.
Wenn die Gasproduktion das normale Maß übersteigt, kann sich im Bauchraum zu viel Luft sammeln und ein Blähbauch, auch Metereoismus genannt, entstehen. So kann es zu Bauchschmerzen oder einem Spannungsgefühl kommen und die Bauchdecke hebt sich mehr oder weniger stark an. Schließlich können auch Blähungen (Flatulenzen) oder ein Völlegefühl auftreten. Wenn das Gas im Bauch das Zwerchfell nach oben drückt, kann sogar das Atmen schwerfallen.
Blähungen: 6 Beschwerden, bei denen Sie einen Arzt aufsuchen sollten
Acht bis zehn mal am Tag entweichen Winde bei gesunden Menschen, eben nach dem Essen von blähenden Nahrungsmitteln oder auch nach Getränken mit Kohlensäure. Allerdings gibt es keine gesicherten Erkenntnisse und keine medizinische Richtlinie, wann Blähungen normal sind und wann nicht. Hinter einem Blähbauch oder übermäßigen Blähungen können jedoch auch Krankheiten, wie Verstopfung, Verdauungsstörungen, Reizdarm-Syndrom, Laktoseintoleranz, Glutenintoleranz und Magen-Darm-Infekt stecken. Blähungen können deshalb auch Beschwerden wie Schmerzen oder übel riechende Winde verursachen. Auch wenn Blähungen normal sind, empfiehlt es sich trotzdem, bei folgenden Symptomen, einen Arzt aufzusuchen, um eine ernsthafte Krankheit ausschließen zu können:
- Dauerhafte Bauchschmerzen
- Wiederkehrender Durchfall
- Unerklärlicher Gewichtsverlust
- Blut im Stuhl
- Stuhlinkontinenz
- Anzeichen einer Infektion (z. B. Erbrechen, Schüttelfrost, Fieber, Gelenk- oder Muskelschmerzen)
Dieser Beitrag beinhaltet lediglich allgemeine Informationen zum jeweiligen Gesundheitsthema und dient damit nicht der Selbstdiagnose, -behandlung oder -medikation. Er ersetzt keinesfalls den Arztbesuch. Individuelle Fragen zu Krankheitsbildern dürfen von unseren RedakteurInnen leider nicht beantwortet werden.