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Das Drama mit dem Nebel – und was die Sonne damit zu tun hat

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Von: Martin Weidner

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Nebel Archivbild
Nebel am Alpenrand (Archivbild). © Thomas Warnack/dpa

München/Landkreis – Viele Dinge sind selbstverständlich: Wenn es regnet, wird die Straße nass. Wenn die Sonne untergeht, wird es finster. Wenn es Nebel hat, sieht man nichts. Diese Liste ließe sich natürlich noch ewig weiterführen.

Und die meisten als alltäglich hingenommenen Fakten sind auch selbsterklärend. Aber bei manchen Dingen wäre das „Warum“ doch ziemlich interessant. So zum Beispiel auch beim Nebel: Was ist Nebel eigentlich genau? Woher kommt der Nebel? Und warum nervt er uns gerade im Winterhalbjahr so oft? Im Herbst gibt es viel Nebel. Das war schon immer so und das wird auch wahrscheinlich immer so bleiben. Aber warum ist das eigentlich so? Warum gibt es ausgerechnet im Herbst so viele Nebeltage? Was ist Nebel eigentlich und warum ist es auf den Bergen trotzdem oft schön? Fragen über Fragen, über die sich nur wenige Gedanken machen, deren Klärung aber doch eigentlich ganz interessant wäre.

Darum haben sich die Experten vom Wetterportal „Der Himmel im Südosten“ einmal hingesetzt und die wichtigsten Fakten rund um das Thema „Nebel im Herbst“ in einem Video für rosenheim24.de zusammengefasst.

Grundsätzlich definiert sich Nebel für Meteorologen als eine Sichteinschränkung von weniger als 1000 Metern. Diese „Behinderung“ wird verursacht von kondensiertem Wasser – eigentlich nichts anderes als eine Wolke, die sich nicht am Himmel, sondern auf Bodenhöhe befindet. Nebel ist auch das ganze Jahr über möglich, aber vor allen im Herbst tritt dieser gehäuft auf. Dafür ist hauptsächlich der Wechsel von warm zu kalt beziehungsweise der niedrigere Sonnenstand verantwortlich.

Was hat die Sonne mit dem Nebel zu tun?

Was hat die Sonne mit Nebel zu tun? Im Sommer steht die Sonne hoch und erwärmt die Erdoberfläche sehr gleichmäßig, meist sogar höher als die Lufttemperatur. Wenn im Herbst die Sonne nicht mehr so hoch steht, kühlen der Boden und die bodennahen Luftschichten schneller aus als die darüber liegende Luft. Da kalte Luft, genauso wie kaltes Wasser, immer nach unten sinkt, bilden sich regelrechte Kaltluftseen. Diese sind mal kleiner, also nur einzelne Flusstäler oder Talsenken, manchmal sind sie auch größer und bedecken große Gebiete.

„Die warme Luft, die uns zum Beispiel ein Hochdruckgebiet aus Süden bringt, schwimmt dann aber oben auf. Genau an der Grenze zwischen der kalten und der warmen Luft hat nun das Wasser beziehungsweise die Luftfeuchte die Möglichkeit auszukondensieren. Das bedeutet, dass dieses vom gasförmigen in den festen Zustand übergeht und sich Tröpfchen bilden“, erläuterten die Experten. Vom Prinzip her ist das das selbe wie im Bad, wenn nach dem Duschen auf dem kühleren Spiegel das Wasser kondensiert und einem die Sicht „vernebelt“.

Aber warum passiert das gerade ihm Herbst und Winter so viel häufiger als im Frühling oder Sommer? Je länger die Nächte sind, desto mächtiger wird wegen des niedrigen Sonnenstandes die kalte Luftschicht über dem Boden. Der Boden bleibt kalt und auch die kalte Luft bleibt am Boden, während die warme Luft aufsteigt beziehungsweise auf der kalten Luft schwimmt. An der Grenze der Luftmassen entwickelt sich dann der Nebel. Darum werden die Nebelfelder immer mächtiger – je weiter es in den Winter geht.

mw

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