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Schulausfälle und Unfälle: Polizei Oberpfalz meldet 600 Einsätze innerhalb eines Tages

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Von: Martina Hunger

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Winter
Ein Fahrzeug der Straßenmeisterei fährt im dichten Schneefall über eine Straße und streut Salz. © Patrick Pleul/dpa/Symbolbild

Starker Schneefall und Sturmböen haben am Donnerstag in Bayern zu etlichen Verkehrsunfällen geführt. Aber auch in Österreich schlug der Winter zu. Am Freitag fällt an zahlreichen Schulen in Ostbayern der Unterricht aus. 

Update, 9.59 Uhr – Unfall-Bilanz der Polizei Oberpfalz

Ergiebige Schneefälle in der Nacht zum Freitag haben in Teilen Süd- und Ostbayerns zu einer großen Zahl von Unfällen geführt und den morgendlichen Berufsverkehr behindert. Vor allem in Ostbayern sei es zu einigen Unfällen gekommen, die aber weitgehend glimpflich verlaufen seien. Allein das Polizeipräsidium Oberpfalz meldete am Morgen fast 600 wetterbedingte Einsätze. Es habe 109 Unfälle mit Sachschäden gegeben. In 14 Fällen seien Menschen leicht verletzt worden.

Mehrere Straßen mussten ganz oder teilweise gesperrt werden, darunter auch die Bundesstraße 85 bei Auerbach sowie Teile der B16 zwischen den Ortschaften Hauzendorf und Nittenau.

Update, 8.20 Uhr – Unfall-Bilanz der Polizei Niederbayern

Das Polizeipräsidium Niederbayern hat nach dem Schneechaos am Donnerstag Bilanz gezogen. Bis 12.20 Uhr mussten knapp 200 polizeiliche Einsätze in Zusammenhang mit den winterlichen Straßenverhältnissen abgearbeitet werden. Mehrere umgefallene Bäume und auch viele festgefahrene und verunfallte Fahrzeuge versperrten die Fahrbahnen. So zum Beispiel auf der B20 im Raum Landau a.d.Isar und Eggenfelden zwischen den Anschlussstellen Landau a.d.Isar und Falkenberg. Hier steckten fünf defekte Lkw fest, weshalb es zu massiven Stauungen kam.

Es kam zu 78 Verkehrsunfällen mit Sachschäden und zu acht Verkehrsunfällen bei denen Personen glücklicherweise nur leicht verletzt wurden.

Update, 6.09 Uhr – Schulausfall in Niederbayern und der Oberpfalz

Wegen Winterwetters fällt in Teilen Ostbayerns an diesem Freitag der Schulunterricht aus. Betroffen sind nach Angaben des bayerischen Kultusministeriums die niederbayerischen Landkreise Passau, Freyung-Grafenau, Regen und Rottal-Inn. In den vergangenen zwei Tagen sind allein im Landkreis Freyung-Grafenau rund 80 Zentimeter Neuschnee vom Himmel gefallen.

In den Landkreisen Straubing-Bogen und Deggendorf sollte der Unterricht den Angaben zufolge in Gemeinden nördlich der Donau sowie in Deggendorf selbst ausfallen. Auch im Landkreis Cham (Oberpfalz) soll die Schule ausfallen.

Donnerstag (2. Februar)

Erstmeldung

Das aktuelle Winterwetter kombiniert mit Sturmböen sorgt nicht nur in Bayern für viel Arbeit für die Rettungskräfte. Auch in Österreich hat die Schneebombe gezündet. Hier fiel in der Nacht ausgiebig Neuschnee. Das hat auch zu zahlreichen Unfällen geführt.

Wohnhaus in Bad Gastein stoppt Auto-Absturz     

Auf der schneeglatten Straße hat ein 17-Jähriger mit Probeführerschein die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren. Das Auto rutschte von der Straße, durchbrach einen Zaun, überschlug sich und wurde nach etwa 20 Metern von der Gartentreppe eines Wohnhauses gestoppt. „Die Insassen konnten sich selbst nahezu unverletzt befreien“, meldet die Feuerwehr Bad Gastein.

Dennoch wurden der Lenker und die beiden anderen Insassen (18 und 19 Jahre alt) zur medizinischen Abklärung ins Krankenhaus gebracht. Das abgestürzte Auto wurde anschließend mit einer Seilwinde und einem angeforderten Kranfahrzeug geborgen. Die Freiwillige Feuerwehr Bad Gastein – mit 29 Floriani im Einsatz – konnte nach gut drei Stunden wieder ins Zeughaus einrücken.

Mann rettet sich mit Sprung aus Auto

Im Pongau hat sich bereits am Mittwochnachmittag ein schwerer Glätteunfall ereignet. Auch hier verlor ein Autofahrer die Kontrolle über sein Fahrzeug. Kurz bevor das Auto jedoch über steiles Gelände rund 80 Meter weit abstürzte, konnte sich der Fahrer mit einem beherzten Sprung aus dem Auto retten. Gemeinsam mit dem schweren Rüstfahrzeug der Freiwilligen Feuerwehr St. Johann im Pongau wurde das Fahrzeug geborgen.

Unfälle und Schließungen in Bayern

In Bayern hat der Wintereinbruch vor allem Niederbayern und die Oberpfalz heimgesucht. Schon am Donnerstagmorgen berichtete die Polizei aus Niederbayern von knapp 100 Einsätzen. Mehrere Bäume seien umgestürzt und viele Menschen mit ihren Autos in Gräben gefahren. Glücklicherweise wurde bislang niemand schwer verletzt, vier Personen seien bei Unfällen jedoch leicht verletzt worden.

Auf mehreren Strecken herrscht Schneekettenpflicht: auf der B11 zwischen Deggendorf und Grafling, zwischen Deggendorf und der Rusel, außerdem auf der B533 zwischen Rohrstetten und Freundorf. Zwischen Eging am See und Fürstenstein im Kreis Passau ist der sogenannte Burgstadl nicht befahrbar und komplett gesperrt. Währenddessen warnte auch die Polizei aus Mittelfranken vor der Glätte und bat Autofahrer um Vorsicht.

Erste öffentliche Einrichtungen bleiben am Donnerstag geschlossen. Der Tiergarten in Straubing meldet, dass die Anlage aufgrund der Rutsch- und Glättegefahr nicht geöffnet wird.

DWD warnt vor bis zu einem Meter Neuschnee

Auch am Donnerstag hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) gebietsweise vor Sturmböen, Schneeverwehungen und kräftigem Schneefall gewarnt. Vor allem in Alpennähe und am Bayerischen Wald soll es zu Böen mit bis zu 100 Kilometern pro Stunde und zu Schneeverwehungen kommen, wie der DWD mitteilte. Im Osten und an den Alpen kündigten die Meteorologen teils unwetterartigen Schneefall an. Dementsprechend hoch ist auch die Lawinengefahr.

Laut Deutschem Wetterdienst (DWD) gilt die Unwetterwarnung wegen Schneefalls und Schneeverwehungen für die niederbayerischen Landkreise Deggendorf, Freyung-Grafenau, Passau, Regen, Straubing-Bogen und die Stadt Passau. In der Oberpfalz für die Kreise Cham, Regensburg, Schwandorf und die Stadt Regensburg.

Aber auch für die Region bestehen einige Warnungen: So warnt er in allen fünf Landkreisen bis Freitag 10 Uhr mit Sturmböen bis zu 80 km/h. Außerdem warnt der DWD bis Freitag 10 Uhr vor leichten Schneefall mit einer Menge zwischen 5 bis 10 Zentimetern. verbreitet wird es zudem glatt. Vor allem im Bayerischen Wald wird weiter mit ergiebigem Schneefall gerechnet: verbreitet etwa 50, in Staulagen bis zu 100 Zentimeter Neuschnee.

mh

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