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Schießerei in Traunreut: Neue Details zum Tatabend

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Von: Marina Birkhof, Heinz Seutter, Julia Grünhofer, Raphael Weiß, Marcel Görmann

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Dieses Bild soll die Verhaftung des mutmaßlichen Täters zeigen. © gbf

Traunreut - Am Samstagabend kam es zu einer schrecklichen Gewalttat in Traunreut: Ein Mann feuerte mit einem Gewehr um sich, zwei Menschen starben! Nun hat die Polizei einen Verdächtigen festgenommen, welcher in eine forensische Klinik eingeliefert wurde.

Die wichtigsten Infos im Überblick

Bilder von der Verhaftung:

Polizeisprecher Jürgen Thalmaier im Video-Interview

Fotos vom Polizeieinsatz am Tatort

Fotos von den Ermittlungen am Tatort

UPDATE, 21 Uhr: Neue Details

Gegenüber unserem Partnerportal tz.de berichteten Augenzeugen weitere Details über den Tatabend. Der mutmaßliche Täter soll Ferdinand F. sein, der nur 500 Meter vom Tatort entfernt wohnt. Ein Stammgast der Kneipe berichtete, er habe vor der Tat, gegen 20.30 Uhr, beobachtet, wie ein Mann, welcher F. gewesen sein könnte, sich kurz vorstellte. Später beobachtete ein weiterer Passant wie die Wirtin lautstark mit einem Mann diskutierte. Warum die beiden 31-Jährigen, laut der tz Erwin H. und Paul O., das Ziel des mutmaßlichen Täters wurden, ist weiter unklar.

Nachbarn berichteten der tz außerdem, F., der eigentlich als ruhig galt, sei in den Tagen zuvor auffällig gewesen. "Plötzlich lärmte er, stieß mit dem Besenstiel gegen die Decke und trank wohl auch." Das Ganze sei so weit gegangen, dass der Sprecher im Haus eingeschaltet wurde, er solle mal mit ihm reden. Sie vermuteten eine Lebenskrise dahinter.

UPDATE, 17.45 Uhr: Bilder von der Verhaftung

Inzwischen hat unsere Redaktion Bilder, welche die Verhaftung des mutmaßliche Täters zeigen sollen, erhalten.

UPDATE, 16.50 Uhr: Das sagen Passanten und Anwohner

Nach der tödlichen Schießerei in der kleinen Kneipe am St. Georgsplatz ist es ruhig geworden rund um den Tatort. Die Wohngegend, in der die Tat geschah, ist nicht gerade die beste. Anwohner und Passanten sind verunsichert und haben Angst. Traunreut befindet sich am Tag nach der Tat noch immer in Schockstarre. Unsere Reporterin war vor Ort unterwegs und hat mit Anwohnern und Passanten gesprochen.

UPDATE, 15.05 Uhr: 

Wie der Bayerische Rundfunk (BR) berichtet, soll es sich bei den beiden Toten um zwei 31-jährige Stammgäste des Lokals handeln. Bei der 50-jährigen Schwerverletzten handelt es sich laut dem BR um die Wirtin des Lokals, die 28-Jährige sei eine gute Freundin von ihr. Alle vier seien im Landkreis Traunstein wohnhaft und deutsche Staatsangehörige. Es werde derzeit ermittelt, ob es Beziehungen zwischen den Gästen gab.

UPDATE, 13.02 Uhr: Täter schoss mit einer Repetierbüchse

Der mutmaßliche Täter, ein 62-jähriger aus dem Landkreis Traunstein, soll mit einer sogenannten Repetierbüchse auf seine Opfer geschossen haben. Das berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

UPDATE, 13 Uhr: Unterbringungsbefehl gegen 62-Jährigen

Wie das Polizeipräsidium Oberbayern Süd mitteilt, wurde der 62-jährige Tatverdächtige am Sonntagvormittag, dem Amtsgericht Traunstein zur Prüfung der Haft- bzw. Unterbringungsfrage vorgeführt. 

Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Traunstein hat der Ermittlungsrichter einen Unterbringungsbefehl gegen den Tatverdächtigen erlassen. Wie Polizeisprecher Jürgen Thalmeier auf Nachfrage von chiemgau24.de miteilte, wurde der 62-Jährige in eine forensische Klinik eingeliefert.

UPDATE, 11.15 Uhr: Ermittlungen laufen auf Hochtouren

Zehn Stunden nach der Bluttat mit zwei Toten und zwei Schwerverletzten am St.-Georgs-Platz in Traunreut laufen die Ermittlungen zum Tathergang auf Hochtouren. Die Gaststätte wurde bereits versiegelt. Vor kurzem wurde noch die Gegend um den Tatort mit Hunden nach etwaigen Spuren abgesucht. 

Am Tatort selbst herrscht gespenstische Ruhe. Man sieht kaum Menschen auf der Straße, so als ob die zahlreichen Anwohner sich immer noch geschockt in Ihren Wohnungen aufhalten.

FDL/BeMi

UPDATE, 10.30 Uhr: Pressemitteilung der Polizei

Am späten Samstagabend kam es in einem Lokal in der Innenstadt zu einem Gewaltverbrechen, bei dem zwei Männer getötet wurden. Zwei Frauen erlitten schwere Verletzungen und befinden sich in ärztlicher Behandlung. Ein 62-jähriger Tatverdächtiger konnte in unmittelbarer Nähe des Tatorts festgenommen werden.

Über Notruf ging bei der Einsatzzentrale des Polizeipräsidiums gegen 22.30 Uhr die Mitteilung ein, das jemand Schüsse am St.-Georgs-Platz in Traunreut wahrgenommen habe. Die Überprüfung der Meldung ergab, dass kurz zuvor ein Mann das Lokal mit einer Langwaffe betrat und das Feuer eröffnete. 

Zwei 31-jährige Gäste, deutsche Staatsangehörige aus dem Landkreis, wurden dabei getötet, zwei Frauen im Alter von 50 und 28 Jahren, ebenfalls deutsche Staatsangehörige aus dem Landkreis, erlitten schwere Verletzungen. Die beiden verletzten Frauen wurden vom Rettungsdienst versorgt, befinden sich im Krankenhaus und sind außer Lebensgefahr

Mögliche Tatwaffe und Muniton in Wohnung des 62-Jährigen gefunden 

Der Täter verließ anschließend das Lokal und flüchtete in unbekannte Richtung. Die unverzüglich eingeleitete Großfahndung mit starken Unterstützungskräften der benachbarten Präsidien München und Oberbayern Nord, der Bereitschaftspolzei und der Bundespolizei führte schließlich zum Erfolg. Nach einer knappen Stunde konnte ein 62-jähriger Mann festgestellt werden, der sich in unmittelbarer Nähe des Tatorts befand und auf den die bislang bekannte Beschreibung passte. 

Während der Vernehmung des 62-Jährigen, einem deutschen Staatsangehörigen aus dem Landkreis, verdichteten sich die Erkenntnisse, dass es sich um den Tatverdächtigen handeln könnte. Im weiteren Verlauf der Ermittlungen durchsuchten Kriminalbeamte zusammen mit der Polizeiinspektion Spezialeinheiten dessen Wohnung. Dabei wurden eine mögliche Tatwaffe und Munition aufgefunden

Zwei Tote nach Schießerei in Traunreut
Zwei Personen verloren bei einer Schießerei am Samstagabend in Traunreut ihr Leben. © picture alliance / Tobias Hase/d

Um einen Zusammenhang zwischen Tat und aufgefundenen Gegenstände herstellen zu können, sind noch weitere umfangreiche Untersuchungen in enger Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landeskriminalamt erforderlich. Unter Sachleitung der Staatsanwaltschaft Traunstein übernahm die Kriminalpolizei die Ermittlungen gegen den 62-jährigen Mann, u.a. wegen eines zweifachen Tötungsdelikts

Der Tatverdächtige wird dem Ermittlungsrichter zur Prüfung der Haft- bzw. Unterbringungsfrage im Laufe des Sonntags vorgeführt. Ungeachtet dessen werden diese personal- und zeitintensiven Ermittlungen der Kriminalpolizei und Staatsanwaltschaft, sowie die kriminaltechnischen Untersuchungen durch das Institut für Rechtsmedizin in München und dem Bayrischem Landeskriminalamt, auch in den kommenden Wochen fortgesetzt. Zum jetzigen Zeitpunkt wären weitere Auskünfte bezüglich Tathergang und Motivlage spekulativ und unseriös. Es wird daher davon Abstand genommen.

Pressemeldung Polizeipräsidium Oberbayern Süd

UPDATE 7.35 Uhr: Keine Informationen zur Identität der Opfer

Laut dem Bayerischen Rundfunk, liegen zu der Identität der Opfer noch keine Informationen vor. Lediglich das Geschlecht der Toten beziehungsweise Verletzten ist bekannt. 

Der Täter wurde noch in der Nähe des Tatorts festgenommen.

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© AKTIVNEWS

UPDATE 6.50 Uhr: Tatverdächtiger festgenommen

Nun konnte uns Polizeisprecher Jürgen Thalmeier auch mitteilen, dass ein Tatverdächtiger festgenommen wurde. Es handelt sich um einen 62-Jährigen aus dem Landkreis Traunstein

Im Laufe des Vormittags soll er einem Haftrichter vorgeführt werden. 

UPDATE 6.40 Uhr: Sorge vor einem Amoklauf bestand

Polizeisprecher Thalmeier konnte gegenüber chiemgau24.de nach seinen Informationen nicht bestätigen, dass Lokale oder Diskotheken aus Sicherheitsgründen abgeriegelt wurden. Jedoch gab es auch bei der Polizei die Befürchtung, dass der mit einem Gewehr bewaffnete Täter eine andere Lokalität aufsuchen könnte. Deswegen seien umliegende Lokale von Beamten überprüft worden. Der Tatort wurde außerdem großflächig abgesperrt. 

UPDATE 6.01 Uhr: Angst brach aus in Traunreut

Mehrere Leser, die im Nachtleben unterwegs waren oder den Polizeihubschrauber über der Stadt hörten, schrieben uns in der Nacht über Facebook an. In Traunreut machte die Meldung über die Schüsse am St.-Georgs-Platz schnell die Runde. Angst ging um vor einem Amoklauf, es gab sogar Gerüchte über eine Geiselnahme oder mehrere Täter.  

Nach unbestätigten Informationen wurde auch die Diskothek Cube aus Sicherheitsgründen von innen abgesperrt.  

Zwei Tote nach Schießerei in Traunreut
Zwei Personen verloren bei einer Schießerei am Samstagabend in Traunreut ihr Leben. © picture alliance / Tobias Hase/d

UPDATE 5.15 Uhr: Frauen außer Lebensgefahr 

Gegenüber chiemgau24.de erklärte Polizeisprecher Jürgen Thalmeier, dass die beiden verletzten Frauen nicht in Lebensgefahr schweben, ihr Zustand sei stabil.

Die Polizei überprüft derzeit mehrere Personen, auf welche die Täterbeschreibung passt, so Thalmeier. Die Fahndung läuft aktuell noch. 

Zum Tatablauf konnte der Polizeisprecher noch keine genaueren Informationen geben. Dieser müsse zunächst rekonstruiert werden. Die beiden Frauen konnten auch noch nicht befragt werden. 

Erstmeldung 5.05 Uhr:

Die Polizei bestätigt, dass zwei Männer in einem Lokal in Traunreut erschossen wurden, zwei weitere Frauen wurden schwer verletzt. Die Verletzten befinden sich derzeit in einem Krankenhaus. Laut einer in der Nacht vom Polizeipräsidium Oberbayern Süd versendeten Pressemeldung, kam es zu den ersten Notrufen gegen 22.30 Uhr.

Das Gewaltverbrechen ereignete sich in einem Lokal am St.-Georgs-Platz.

Ein Großaufgebot der Polizei wurde in die Traunreuter Innenstadt gerufen.
Ein Großaufgebot der Polizei wurde in die Traunreuter Innenstadt gerufen. © FDL/BeMi

Nach den Schüssen flüchtete der Täter zu Fuß. Die Fahndung läuft auf Hochtouren. Laut Anwohnern setzte die Polizei auch einen Hubschrauber ein. Ein Großaufgebot an Rettungskräften und der Polizei war in der Nacht im Einsatz. 

Der Täter wird wie folgt beschrieben: 

Etwa 175 cm groß, 50-60 Jahre alt, kurze, graue Haare, Bart, Brille, bekleidet mit dunkler Hose und gestreiftem Oberteil. 

Der Mann könnte noch immer bewaffnet sein - die Polizei mahnt deshalb zur Vorsicht! 

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