Irre Verfolgsungsjagd in München: Ferrari-Fahrer rammt Polizeiauto und rast über Gehweg
Spektakuläre Szenen am Donnerstag (16. März) in München: Ein Ferrari-Fahrer versuchte vor der Polizei zu flüchten und rammte einen Streifenwagen. Ein neunjähriges Mädchen konnte sich nur durch einen beherzten Sprung retten, nachdem der 26-Jährige mit seinem Sportwagen über einen Gehweg raste.
München – In Action-Blockbustern gehören waghalsige Verfolgungsjagden mit hochmotorisierten Sportwagen fast schon zum guten Ton. In der bayerischen Landeshauptstadt dagegen sorgten sie – ganz ohne Stuntmen und Filmeffekte – am frühen Donnerstagabend (16. März) für äußerst gefährliche Momente.
Alles begann gegen 19 Uhr, als eine Streifenbesatzung der Münchner Polizei einen Ferrari im Stadtteil Milbertshofen kontrollieren wollte. Der 26 Jahre alte Fahrer drückte aber lieber ordentlich aufs Gas, statt anzuhalten. Umgehend nahmen die Beamten die Verfolgung auf und „konnten in der Folge mehrere schwerwiegende Verkehrsordnungswidrigkeiten sowie äußerst gefährliche Fahrmanöver des 26-Jährigen feststellen“, berichtet das zuständige Polizeipräsidium München.
Mädchen rettet sich in letzter Sekunde – Polizeifahrzeug wird gerammt
Unter anderem fuhr der junge Mann laut Polizei mit dem Sportwagen in falscher Richtung durch eine Einbahnstraße und raste auch über den dortigen Gehweg. Ein neunjähriges Mädchen habe sich Angaben der Beamten zufolge nur durch einen beherzten Sprung zur Seite in letzter Sekunde vor dem Auto retten können.
Um den Fahrer auf seiner waghalsigen Flucht zu stoppen, wurde anschließend ein ziviles Polizeifahrzeug an einer Kreuzung platziert, um den 26-Jährigen anzuhalten. Doch auch von dieser Maßnahme zeigte sich der Ferrari-Fahrer offenbar relativ unbeeindruckt: „Dieser rammte mit seinem Wagen das Polizeifahrzeug und setzte seine Flucht unbeirrt fort“, schildert ein Pressesprecher die spektakulären Szenen.
Fahrer festgenommen
Endstation für den jungen Mann war dann aber ein Parkplatz, wo er den hochmotorisierten Ferrari abstellte und zu Fuß das Weite suchte. Noch im Bereich des Parkplatzes klickten dann die Handschellen und die Polizisten konnten den 26-Jährigen festnehmen. Bei der anschließenden Kontrolle stellte sich schließlich heraus, dass er keinen Führerschein hatte.
Jetzt ermittelt die Münchner Verkehrspolizei unter anderem wegen Gefährdung des Straßenverkehrs, verbotenen Kraftfahrzeugrennens, gefährlichen Eingriffs in den Straßenverkehr, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und einer Unfallflucht. Der 26-Jährige wurde einem Ermittlungsrichter vorgeführt.
Hoher Sachschaden und zwei Verletzte
Laut Polizeiangaben entstand bei der irren Flucht durch München ein Sachschaden von rund 40.000 Euro. Außerdem wurden die beiden Beamten aus dem gerammten Fahrzeug jeweils leicht verletzt.
aic