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Panikmache oder notwendige Vorbereitung - Wie findet Ihr den Notfall-Flyer der Stadt Rosenheim?

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Von: Isabella Schweiger

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Collage: Vorräte anlegen/Flyer der Stadt Rosenheim
Vorräte anlegen (Symbolbild) -die Stadt Rosenheim rät, sich wie auf einen zweiwöchigen Campingurlaub vorzubereiten. © dpa | Roland Weihrauch /Paula Trautmann

Als Anfang der Woche ein Flyer in den Briefkästen der Rosenheimer lag, staunten viele nicht schlecht. Darauf war beschrieben, wie man sich auf einen sogenannten Blackout vorbereiten soll, also einen großflächigen, langanhaltenden Stromausfall. Viele Bürger waren beunruhigt, es hagelte Kritik, auch aus den Reihen des Stadtrats. Sind solche Informationen notwendig, oder schüren sie nur Panik? Eure Meinung ist gefragt.

Rosenheim - „Ruhe bewahren und überlegt handeln“ steht als Überschrift auf dem Flyer der Stadt Rosenheim, der seit Tagen das Gesprächsthema Nummer 1 unter den Bürgern ist. Gerade der Punkt „überlegt handeln“ scheint der Stadt nun auf die Füße zu fallen. Denn der Shitstorm ist groß, der derzeit auf die Verantwortlichen einprasselt. Von „Panikmache“ ist die Rede, es sei der falsche Zeitpunkt nach den großen Lockdowns und während des Krieges, so eine Broschüre zu verteilen, weil man dadurch die Leute noch mehr in Aufruhr und Sorgen versetzt. So lautet auch die einhellige Meinung der Kommentatoren dazu auf Facebook (rosenheim24.de).Hier ein Auszug.

Kritik aus vielen Ecken

Auch überregionale Medien griffen den Flyer mit dem umstrittenen Inhalt auf: „Stadt Rosenheim verteilt bizarre Flyer:
Auf Blackout sollen sich Bürger „wie auf einen Campingurlaub“ vorbereiten“ (focus.de), „Schutz vor Blackout im Winter: „Wir sollen jetzt Campen?“ Rosenheim schockt mit Flyer“ (news.de), „Wie 14 Tage campen daheim - Blackout-Flyer für Rosenheim“ (bild.de). Daran erkennt man schon: Das Thema hat genug Aufreger-Potential.

Oberbürgermeister Andreas März wehrt sich dagegen, auf der Bürgerversammlung im Kultur- und Kongresszentrum am Dienstagabend (27. September) erklärte er: „Es war nicht unsere Absicht, Angst zu machen.“ Im Gegenteil. Die Broschüre sollte die Rosenheimer informieren, was bei einem flächendeckenden Stromausfall zu tun wäre.

Auch aus Stadtratsreihen kam Kritik. SPD-Stadtrat Abuzar Erdogan distanziert sich in den sozialen Netzwerken von der Aktion, die auch nicht mit dem Kommunalparlament abgestimmt und kommuniziert gewesen sei. „Diese Angstmacherei ist definitiv übers Ziel hinausgeschossen“, schreibt der Fraktionsvorsitzende in seinem Facebook-Beitrag.

Eure Meinung ist gefragt:

Wie schätzt Ihr das Vorgehen der Stadt Rosenheim ein? Ist es sinnvoll die Bürger auf diesen möglichen Extremfall vorzubereiten? Oder ist es das, was Oberbürgermeister Andreas März und den anderen Verantwortlichen vorgeworfen wird, nämlich Panikmache? Glaubt Ihr, dass es zu einem großflächigen Blackout kommen könnte und wenn ja, bereitet Ihr euch tatsächlich darauf vor? Schreibt uns Eure Gedanken und Meinung zum Thema an leserbriefe@ovb24.de (Kennwort Blackout) Bitte sendet uns neben Euren Zeilen auch unbedingt Euren Namen und Euren Wohnort – und am besten auch ein Foto von Euch. Die Redaktion veröffentlicht Eure Leserbriefe samt Namen und Wohnort anschließend in einem entsprechenden Artikel.

Anm. der Red.: Die Redaktion behält sich vor, Zuschriften entsprechend zu kürzen oder die Veröffentlichung gegebenenfalls ohne Angabe von Gründen zu verweigern.

si

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