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Chiemgauhof in Übersee verkauft - Gerüchteküche brodelt

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Von: Jennifer Bretz

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Der Chiemgauhof in Übersee wechselt den Besitzer
Der Chiemgauhof in Übersee wechselt den Besitzer © xe

Schon länger brodelt die Gerüchteküche, dass der Chiemgauhof in Übersee verkauft wurde. Wir haben den Besitzer und die Gemeinde dazu befragt.

Übersee - Fast 35 Jahre haben die Inhaber des Chiemgauhofes in Übersee ihr Hotel mit vollem Herzblut geführt. Nun hat der ehemalige Besitzer das Hotel direkt am Chiemsee verkauft. Und der Käufer ist kein Unbekannter. Es ist Motel-One-Gründer Dieter Müller, dem auch die Resorts „Hotel Kitzhof“ und „Das Achental“ in Grassau gehören. Dieser wollte laut Rechtsanwalt des ehemaligen Besitzers des Chiemgauhofes mit dem Erwerb eine Erweiterung seiner an der Tiroler Ache gelegenen Hotelbetriebe mit einer natürlichen Fortsetzung in den Chiemsee, in welche die Tiroler Achen mündet, realisieren.

Gründe liegen im persönlichen Bereich und bei Corona

Über seinen Rechtsanwalt hat der Verkäufer gegenüber chiemgau24.de auch die Gründe für den Verkauf genannt. Diese lägen im persönlichen Bereich seines Mandanten. „Dieser hat in den letzten nahezu 35 Jahren mit enormen Einsatz den Chiemgauhof zu dem gemacht, was er heute darstellt“, so der Anwalt. „Leider hat dieser enorme Einsatz auch seine körperlichen und gesundheitlichen Spuren bei unserem Mandanten hinterlassen und dieser musste in den letzten Jahren immer wieder diesen Anstrengungen seinen Tribut zollen.“ Zudem habe die Corona-Pandemie, welche die Gastronmie/Hotellerie nun seit über einem Jahr einschränkt und nunmehr nahezu sieben Monate in einem Lockdown hält, tiefe Spuren hinterlassen. Dieser erzwungene Stopp habe beim Verkäufer Raum gelassen, über persönliche Perspektiven und wirtschaftliche Risiken nachzudenken.

Was passiert mit dem Hotel? Bürgermeister will sich nicht äußern

Laut Rechtsanwalt übernimmt der Erwerber ab dem 1. Januar 2022 den Hotelbetrieb und muss den Hotelbetrieb innerhalb der nächsten Jahre erweitern. Diese Verpflichtung ergebe sich aus einem Vertrag des bisherigen Eigentümers mit der Gemeinde Übersee aus dem Jahre 2012, in welchem die Gemeinde eine solche Erweiterung des Hotelbetriebs einforderte. Außerdem müssen sämtliche Baumaßnahmen dem bestehenden Bebauungsplan der Gemeinde Übersee für das Chiemseeufer entsprechen.

Auf Nachfrage von chiemgau24.de hält sich Übersees Bürgermeister Herbert Strauch bedeckt und möchte über die Stellungnahme des Anwaltes des Verkäufers hinaus keine weiteren Auskünfte geben. Auch nicht zu dem geschlossenen Vertrag oder dem bestehenden Bebauungsplan.

Stillschweigen über Kaufpreis

Über den Kaufpreis haben die Parteien Stillschweigen vereinbart. Man wolle zudem den teilweise irrwitzigen Spekulationen über den Preis keinen weiteren Nährboden bieten. Jüngst geisterte das Gerücht umher, dass das Resort für über 30 Millionen Euro veräußert worden sei. „Es ist in solchen Fällen ohnehin zu erwarten, dass die Gerüchteküche in den nächsten Wochen einen Kaufpreis zwischen 50 und 60 Millionen Euro aufrufen wird“, so der Anwalt des Veräußerers.

jb

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